Cahora Bassa

Cahora Bassa
Cabora-Bassa-Talsperre
Satellitenbild vom Stausee
Satellitenbild vom Stausee
Lage: Provinz Tete in Mosambik
Geographische Lage 15° 35′ 9″ S, 32° 42′ 17″ O-15.58583333333332.7047222222227Koordinaten: 15° 35′ 9″ S, 32° 42′ 17″ O
Daten Bauwerk
Bauzeit: 1969–1979
Höhe über Talsohle: 165 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 171 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 331,00 m
Bauwerksvolumen: 510.000 m³dep1
Kronenlänge: 303 mdep1
Kronenbreite: 4 mdep1
Basisbreite: 23 mdep1
Kraftwerksleistung: 1760 MWdep1
Daten Stausee
Höhe des Stauziels: 326,00 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 2.800 km²dep1
Speicherraum: 65.000 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 900.000 km²dep1
Bemessungshochwasser: 13.600 m³/sdep1

Die Cabora-Bassa-Talsperre (die heute „Cahora Bassa“ genannt wird; Cabora Bassa ist die Bezeichnung aus der Kolonialzeit) in Mosambik, Provinz Tete ist eine der größten Talsperren der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Staumauer

Die Staumauer wurde zwischen 1969 und 1979 von den Portugiesen in ihrer damaligen Kolonie gebaut. Die ca. 165 m hohe Bogenstaumauer liegt in einer Gebirgs-Engstelle am unteren Sambesi in Mosambik, etwa 700 km vor dessen Mündung in den Indischen Ozean und dient hauptsächlich der Stromerzeugung. Am Bau waren Firmen aus Südafrika, Italien, Frankreich, Portugal und Deutschland beteiligt.

Bereits zu Planungsbeginn wehrte sich die antikoloniale Befreiungsbewegung FRELIMO gegen das Staudammprojekt. Mit einer Kampagne gegen Cabora Bassa schloss sich auch die bundesdeutsche Studentenbewegung dem Widerstand an. Sabotageakte während des Bürgerkriegs ab 1981 verhinderten die Stromproduktion während mehr als zehn Jahren.

Erst 1998 begann die Stromproduktion unter portugiesischer Leitung. Im November 2005 gab der mosambikanische Präsident Armando Guebuza bekannt, dass Mosambik mit einer Zahlung von 787,4 Millionen Euro die Kontrolle übernehmen will. Im Oktober 2006 einigten sich Portugal und Mosambik auf 950 Millionen US-Dollar, mit denen Mosambik seinen Anteil an der Hidroeléctrica de Cahora Bassa von 18 auf 85 Prozent erhöhte. Der Anteil Portugals verringerte sich von 82 auf 15 Prozent.

Kraftwerk

Das gestaute Wasser speist ein Elektrizitätswerk von 1.760 Megawatt, dessen Stromproduktion zum größten Teil mittels der 1414 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung Cabora-Bassa in die benachbarte Republik Südafrika verkauft wird. Das Kavernenkraftwerk hat fünf Maschinensätze mit je 415 MW. Nach anderen Angaben ist die Gesamtleistung 1760 oder 2424 MW. 1975 wurde der erste Strom erzeugt.

Stausee

Cabora-Bassa-Stausee

Der Stausee ist ca. 250 km lang, 2.800 km² groß und hat einen Stauinhalt von 65 Milliarden m³ (nach Rißler nur 63 Mrd.). Das Einzugsgebiet umfasst 900.000 km². Darin eingeschlossen sind die Teileinzugsgebiete der oberhalb liegenden Talsperren Kariba mit 520.000 km² und Kafue mit 150.000 km².

Hochwasserentlastung

Die Staumauer hat eine bemerkenswerte Hochwasserentlastung im unteren Drittel der Mauer. Dort gibt es acht gepanzerte Mauerdurchlässe, die den Wasserstrahl in einem hohen Bogen bis zu 300 m weit in das Flussbett werfen. Jeder Durchlass hat eine Leistungsfähigkeit von 1700 m³/s (zusammen 13.600 m³/s); das Wasser tritt bei voller Belastung mit einer Geschwindigkeit von 36 m/s aus.

Literatur

  • Sietse Bosgra: Cabora Bassa. Ein Damm gegen die Afrikaner, Berlin: [Cabora Bassa Komitee] 1972
  • Ulrich Pawlitzki: Die Entlastungsanlage der Sambesi-Talsperre Cabora Bassa, in: Wasserwirtschaft 70 (März) 1980

Siehe auch

Weblinks


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