Berthold Freudenthal

Berthold Freudenthal

Berthold Freudenthal (* 23. August 1872 in Breslau; † 13. Juli 1929 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Strafrechtler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Berthold Freudenthals Eltern waren der Philosophiehistoriker Jakob Freudenthal (1839–1907) und seine Frau Therese, geborene Sachs. Freudenthal studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten von Breslau, Tübingen und Berlin. 1895 promovierte er und war als Gerichtsassessor tätig. Seit 1905 an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften Frankfurt am Main tätig, war er von 1909 bis 1911 dort Rektor. Seit 1914 war er Professor an der Juristischen Fakultät an der neu gegründeten Universität Frankfurt am Main und gleichzeitig deren erster Dekan.

Er trat für die Errichtung des Jugendgerichts (1908) und von Jugendgefängnissen in Deutschland sowie für einen erzieherischen Strafvollzug ein. Aufgrund seiner Denkschrift wurde das erste Jugendgefängnis in Wittlich/Eifel gegründet (1911).

Freudenthal war mit der Soziologin und Frauenrechtlerin Margarete (Grete) [Sallis-]Freudenthal verheiratet.[1]

Einzelnachweise

  1. Grete Freudenthal promovierte 1933 bei Karl Mannheim und wanderte danach nach Palästina aus. Sie spielt auch in der Biographie von Norbert Elias eine Rolle (vgl. hier).

Hauptwerke

  • Die staatsrechtliche Stellung des Gefangenen, 1910
  • Strafrecht und Strafvollzug im Rechtsstaat, 1918
  • Wider die Auslieferung, 1920
  • Schuld und Vorwurf, 1922
  • Der Entwurf eines Strafvollzugsgesetzes von 1927, 1932

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Freudenthal — ist der Name einer Stadt in Tschechien; siehe Bruntál eines Stadtteils von Borken (Hessen), siehe Freudenthal (Borken) eine Schlossruine in Uslar, siehe Schloss Freudenthal der Katastralgemeinde Freudenthal (Gemeinde Weißenkirchen) im Attergau in …   Deutsch Wikipedia

  • Jakob Freudenthal — (* 20. Juni 1839 in Bodenfelde (Provinz Hannover); † 1. Juni 1907 in Schreiberhau) war ein deutscher Philosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Herausgeber …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Adickes — (Max Liebermann, 1910) Franz Bourchard Ernst Adickes (* 19. Februar 1846 in Harsefeld bei Stade; † 4. Februar 1915 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Kommunalpolitiker. Er war ab 1873 zweiter …   Deutsch Wikipedia

  • Max Ernst Mayer — (* 2. Juli 1875 in Mannheim; † 25. Juni 1923 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Strafrechtler und Rechtsphilosoph. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Quelle …   Deutsch Wikipedia

  • Hauptfriedhof Frankfurt — Die ungefähr 150 Jahre alte Buche auf dem Hauptfriedhof, Gewann C, wurde im März 2006 gefällt. Sie war krank und nicht mehr zu retten. Der Hauptfriedhof von Frankfurt am Main wurde 1828 eröffnet. Gemeinsam mit den beiden direkt angrenzenden… …   Deutsch Wikipedia

  • Moritz Liepmann — (* 8. September 1869 in Danzig; † 26. August 1928 in Hamburg) war der erste Kriminologieprofessor an der Universität Hamburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Promotionsstudenten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fre–Frh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gilserhof — Stadt Borken Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Mansfeld — Regenten und Linien der Grafen von Mansfeld Grafen von Mansfeld Alt Mansfelder Stamm Hoyer I. ( † nach 1069) Hoyer II. (I.) ( † 1115) Hoyer III. (II.) ( † nach 1157) Hoyer IV. (III.) (* vor 1140; † nach 1183) Burchard I. ( † 1229) (1229… …   Deutsch Wikipedia

  • Světlá Hora — Světlá Hora …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”