Bettina de Cosnac

Bettina de Cosnac

Bettina de Cosnac (auch Bettina Grosse de Cosnac; * 1960 in Berlin) ist eine deutsch-französische Journalistin und Sachbuchautorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die gebürtige Berlinerin studierte nach dem Abitur Französisch, Englisch und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Berlin sowie als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Université François Rabelais in Tours.[1] 1988 wurde sie an der TU Berlin mit der Dissertation Das Café-théâtre als kulturelles Zeitdokument. Geschichte, Gattung, Rezeption zum Dr. phil. promoviert.

Bereits vor und während ihrer Promotion arbeitete sie als freiberufliche Journalistin für verschiedene Printmedien und Fernsehsender in Deutschland und Frankreich. Seit 1995 lebt sie in Paris und war von dort aus zunächst für das ZDF-Studio Westeuropa tätig, anschließend als freie Frankreich-Korrespondentin unter anderem für die Deutsche Welle-TV. Für das Fernsehen arbeitet sie außerdem als Fachberaterin und Interviewpartnerin für eine Reihe von ZDF-Dokumentationen und Sendungen, vor allem über das Fürstentum Monaco und die Familie Grimaldi.[1]

Seit 2000 ist sie zudem als Autorin von Büchern in deutscher und französischer Sprache hervorgetreten. Große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritik erfuhren ihre Biografien der Fürstenfamilie von Monaco (2002) und der deutschen Unternehmer-Familie Riegel (2003). Im Jahr 2008 legte sie anlässlich von deren 100. Geburtstag die erste Biografie über Gisèle Freund vor. Bettina de Cosnac hatte die im Jahr 2000 verstorbene bedeutende deutsch-französische Fotografin 1988 in Berlin noch selbst bei einem Interview kennengelernt.[2]

Bettina de Cosnac nimmt außerdem Lehraufträge an der CELSA, einer mit der Sorbonne verbundenen Journalisten- und Kommunikationshochschule, wahr.

Schriften

  • Das Café-théâtre als kulturelles Zeitdokument. Geschichte, Gattung, Rezeption, Dissertationsschrift, Berlin 1988 (im Druck als Band 3 der Schriftenreihe Forum modernes Theater, Tübingen 1990, ISBN 3-8233-4021-2)
  • zusammen mit Cécile Le Cardinal: Bio, mode d'emploi, Hachette/Marabout 2001 (ISBN 2-501-03372-8)
  • Hans Joachim Kruse: Paris. Reisen mit Insider-Tipps, Aktualisierung für die 14. Auflage, Ostfildern 2002 (ISBN 3-8297-0164-0)
  • Der Clan von Monaco. Geschichte und Gegenwart der Grimaldis, Hamburg und Wien 2002 (Aktualisierte und überarbeitete Taschenbuchausgabe unter dem Titel Die Grimaldis. Geschichte und Gegenwart der Fürstenfamilie von Monaco, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-404-61620-6 oder ISBN 3-404-61620-0)
  • Ein Bär geht um die Welt: Haribo – vom Bonbonkocher zum König der Gummibärchen. Eine deutsche Familiensaga, Hamburg und Wien 2003 (ISBN 3-203-77521-2)
  • Die Riegels. Die Geschichte der Kultmarke HARIBO und ihrer Gründerfamilie, Bergisch Gladbach 2006 (ISBN 978-3-404-61584-1 oder ISBN 3-404-61584-0)
  • Gisèle Freund. Ein Leben, Zürich 2008 (ISBN 978-3-7160-2382-2)
  • zusammen mit Dagmar Krämer-Anderson und Sabine Stamer sowie Regina Carstensen (Redaktion): Drei-Länder-Chat. Kulturführer für den alltäglichen Grenzverkehr, Reinbek bei Hamburg 2009 (ISBN 978-3-499-62488-9)
  • Le Désert de Retz — carnet de voyage, mit Illustrationen von C. Lesgourgues, Paris 2009 (ISBN:978-2-35532-060-6) (Musik-Theaterstück, 2010)
  • "Franz Liszt — Rhapsodie d'une vie" (Theater), Festival 1001 Notes, 2011 (Frankreich)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Autoren-Porträt bei der Agentur Aenne Glienke; abgerufen am 4. Juli 2009
  2. Katja Klüßendorf: Pionierin der Fotografie. Von Gisèle Freund ließen sich die großen Künstler und Denker des 20. Jahrhunderts in Szene setzen. In: Junge Welt vom 12. Juni 2009 (Online-Artikel; abgerufen am 4. Juli 2009)

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