Bonaventura Bucher

Bonaventura Bucher

Bonaventura Bucher (* 10. Januar 1719 in Bremgarten; † 3. Juni 1776 Muri AG) war Fürstabt (1761–1775) des Klosters Muri.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bonaventura Bucher war Sohn des Johann Franz, Senator (Schultheiss) und Vogt im Kelleramt, und der Maria Elisabeth Honegger.[1] Er legte 1739 seine Profess im Kloster Muri ab und wurde 1744 zum Priester geweiht. Ab 1750 war er als Novizenmeister und Subprior des Klosters tätig.[2] 1757 wurde er zum vierten Fürstabt der Benediktinerabtei Muri gewählt. Von 1761 bis 1775 war er Sekretär und 2. Visitator der Schweizerischen Benediktinerkongregation.[3]

Seine Amtszeit zeichnet sich dadurch aus, dass er mit Nachdruck auf die Einhaltung der Ordensregeln und der Satzungen der Kongregation achtete. Er änderte die bisherige Ordnung sogar durch einige strengere Vorschriften, was zu Spannungen im Konvent führte. Gegen aussen widersetzte sich Bucher erfolgreich gegen die Besteuerung des Klosters durch den Bischof von Konstanz (zur Gründung eines Priesterseminars) und durch Luzern (zur Gründung eines staatskirchlichen Seminars). Unter seiner Leitung beschloss das Kapitel 1773, in den Aussenbezirken der Pfarrei Muri Volksschulen zu errichten.

Literatur

  • Pascal Pauli: Fürstabt Bonaventura Bucher und die Aufhebung des Luzerner Jesuitenkollegiums. Das Projekt einer benedictino-bernhardinischen Universität – ein «ausgemachtes Luftgebäude»? In: Unsere Heimat. Nr. 78, 2011, S. 101–116.
  • Adelhelm Rast: Die Äbte des Klosters Muri aus Bremgarten. In: Freiämter Kalender. Nr. 1956, S. 40–43.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StiA Muri-Gries/Sarnen, 5913 A III J 24
  2. Act. Cap. V/44
  3. Staub, De Origine Congregationis, S. 66

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