- Bronisław Gimpel
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Bronisław Gimpel (* 29. Januar 1911 in Lemberg; † 1. Mai 1979 in Los Angeles)[1] war ein polnisch-amerikanischer Violinist und Musikprofessor. Er wurde in Lemberg, Österreich-Ungarn, Teil des polnischen Galiziens, (nun Lwiw, Ukraine) als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Gimpels älterer Bruder, Jakob Gimpel, war ein bekannter Konzertpianist, der auch Musik für Spielfilme aufnahm.
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Frühe Karriere
Bronislaw Gimpel begann den Klavier und Geigenunterricht mit fünf Jahren bei seinem Vater. Im Alter von acht Jahren studierte er mit Moritz Wolfstahl am Lwów Konservatorium. Nach 1922 setzte er seine Studien bei Robert Pollack an der Universität in Wien fort. Mit vierzehn Jahren spielte er Goldmarks Violinkonzert mit den Wiener Philharmonikern. Ein Jahr später führte eine ausgedehnte Konzerttournee in Italien zu einer Folge von Triumphen von historischer Größe mit Auftritten vor König Viktor Emanuel III. (Italien) und Papst Pius XI. und Einladungen auf Paganinis berühmter Guarneri-Geige zu spielen und am Grab des legendären Geigers. Tourneen durch Südamerika und Europa folgten. 1930 besuchte er die Universität der Künste Berlin unter der Leitung von Prof. Carl Flesch. Danach setzte er seine Solokarriere fort, während er Führungsposten in Königsberg und Göteborg innehatte.
Auswanderung in die Vereinigten Staaten
Gimpel, der jüdischer Abstammung war, wanderte 1937 in die Vereinigten Staaten aus.[1] Der Kriegsausbruch brachte Gimpel nach Los Angeles, als Konzertmeister des Los Angeles Philharmonic Orchestra. Nachdem er von 1942 bis zum Kriegsende in der U.S. Army gedient hatte, nahm er seine Solokarriere in Europa wieder auf, wo er wiederum groß gefeiert wurde. Ab 1963 war er erster Geiger des Warschauer Klavierquintetts, dem auch Władysław Szpilman angehörte.
Lehrstühle
1959 bis 1960 führte Bronislaw Gimpel Meisterkurse an der Hochschule für Musik in Karlsruhe durch. 1967 nahm Gimpel eine Professur an der University of Connecticut an. Ab 1973 war er Professor an der Royal Northern College of Music in Manchester. In dieser Zeit setzte er seine Solokonzertauftritte in Europa, den Vereinigten Staaten und Südamerika fort.
Einzelnachweise
- ↑ a b The Penguin Dictionary of Musical Performers, von Arthur Jacobs, Viking, 1990, ISBN 0-670-80755-9
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