- Lwiw
-
Lemberg (Львів/Lwiw) Basisdaten Oblast: Oblast Lwiw Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: 296 m Fläche: 171,01 km² Einwohner: 735.000 (1. Januar 2007) Bevölkerungsdichte: 4.298 Einwohner je km² Postleitzahlen: 79000-490 Vorwahl: +380 322 Geographische Lage: 49° 50′ N, 24° 2′ O49.83944444444424.032777777778296Koordinaten: 49° 50′ 22″ N, 24° 1′ 58″ O Verwaltungsgliederung: 6 Stadtrajons, 1 Stadt, 2 Siedlungen städtischen Typs Bürgermeister: Andri Sadowyj Adresse: pl. Rynok 1
79000 M. LwiwWebsite: http://www.city-adm.lviv.ua/ Statistische Informationen Lemberg (ukrainisch: Львів, Lwiw; polnisch: Lwów; russisch: Львов, Lwow) ist eine Stadt in der westlichen Ukraine, Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Oblast Lwiw, die siebtgrößte Stadt der Ukraine und mit rund 735.000 Einwohnern[1] größte Stadt der historischen Landschaft Galizien.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Lemberg liegt am Fluss Poltwa, etwa 80 km von der Grenze zu Polen entfernt. Es ist die wichtigste Stadt der Westukraine. Manche Westukrainer, die sich gegenüber der weitgehend russischsprachigen Bevölkerung in der Ostukraine als die eigentlichen Ukrainer sehen, bezeichnen sie sogar als die „heimliche Hauptstadt der Ukraine“. Der Stadtverwaltung unterstehen neben der Stadt Lemberg mit ihren sechs Stadtrajonen noch die Stadt Wynnyky (ukrainisch Винники) und die beiden Siedlungen städtischen Typs Brjuchowytschi (ukrainisch Брюховичі) und Rudne (ukrainisch Рудне). Die Altstadt befindet sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Lemberg ist seit sehr langer Zeit vom Zusammenleben mehrerer Völker geprägt. Bis ins 20. Jahrhundert gab es neben einer polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an jüdischer und daneben verschiedene Minderheiten ukrainischer, deutscher oder armenischer Bevölkerung. Heute leben in der Stadt fast ausschließlich Ukrainer, aber auch Russen, Weißrussen und Polen. Die Altstadt ist von Renaissance, Barock, Klassizismus und Jugendstil geprägt. Lemberg wird ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2012 sein.
Geschichte
Lemberg teilt weitgehend die Geschichte der Ukraine, Galiziens und Polens.
Gründung im Mittelalter
1256 errichtete Danilo Romanovič, Fürst der Rus, an der Stelle des heutigen Lemberg eine Burg für seinen Sohn Lew. Von diesem Lew (ukrainisch/polnisch für Löwe) hat die Stadt ihren Namen. Auch im Wappen und in zahlreichen Steinskulpturen der Stadt taucht der Löwe immer wieder auf. Nach der Zerstörung des Kiewer Reiches durch die Mongolen fielen seine westlichen Gebiete, darunter Lemberg, 1340/1349 an Polen.
Polnisches Lwow (1)
1356 erhielt die Stadt vom polnischen König Kasimir dem Großen die Magdeburger Stadtrechte, deutsche Bürger, Juden sowie auch Christen, siedelten sich an. Im selben Jahr erhielten die Armenier Privilegien von Kasimir III. [2] Die Amtssprache war nun fast 200 Jahre lang Deutsch. Das Siegel des Stadtrates lautete lateinisch S(igillum): CIVITATIS LEMBVRGENSIS. 1387, nach einem kurzen ungarischen Intermezzo, kam die Stadt wieder an die Krone Polens.
Von 1375 bis 1772 war Lemberg Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ruthenia, einer administrativen Einheit der Adelsrepublik Polen-Litauen. In der frühen Neuzeit entwickelte sich die Stadt bald zu einem wichtigen Handelsplatz und neben Krakau, Wilna und Warschau zu einem Zentrum polnischen Kultur- und Geisteslebens. Das Umland Lembergs war stark überwiegend ukrainischsprachig.
Die 1661 von polnischen König Johann II. Kasimir gegründete Universität Lemberg ist die älteste in der heutigen Ukraine.
Österreichisches Lemberg
1772 fiel die Stadt mit der ersten polnischen Teilung an Österreich. Lemberg wurde Hauptstadt des Königreichs Galizien und Lodomerien und viertgrößte Stadt im damaligen Österreich. Anfangs wollte Kaiser Joseph II., wie in seinem gesamten Herrschaftsbereich, die deutsche Sprache als Verwaltungssprache durchsetzen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts fungierten vor allem Polen als Beamten der k.k. Regierung in Wien. Das in Wien herausgegebene Reichsgesetzblatt wurde seit 1867 auch in polnischer und seit 1870 auch in ruthenischer Sprache angeboten[3]. Die Galizier besaßen nun die einheitliche österreichische Staatsbürgerschaft und waren mit polnischen und nach der Erweiterung des Wahlrechts auch ruthenischen Abgeordneten im Reichsrat in Wien vertreten.
Lemberg war Sitz des k.k. Statthalters (des Vertreters des Kaisers und seiner Regierung), des Sejms (Landesparlament), dreier Erzbischöfe (römisch-katholisch, griechisch-katholisch, armenisch-katholisch) und eines Oberrabbiners. In Lemberg bestanden Konsulate von England, Frankreich, Deutschland, Russland und Dänemark. Die galizische Landeshauptstadt verfügte über eine Universität und ein Polytechnikum, beide mit polnischer Unterrichtssprache, vier polnische, ein deutsches und ein ruthenisches Gymnasium.
1900 waren etwa die Hälfte der Einwohner Polen, ein Viertel Juden und 30.000 Ruthenen. Die Ruthenen wurden allerdings von der polnischen Mehrheitsbevölkerung diskriminiert. 1908 töteten drei polnische k.k. Gendarmen einen ruthenischen Bauern, worauf ein ruthenischer Student Statthalter Graf Andrzej Potocki erschoss. Dies führte zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen polnischen und ruthenischen Studenten[4].
Juden in Lemberg[5] Jahr Ges.-Bev. Juden Anteil 1857 55.800 22.586 40,5 % 1869 k. A. k. A. k. A. 1880 110.000 30.961 28,2 % 1890 128.000 36.130 28,2 % 1900 160.500 44.258 27,6 % 1910 206.500 57.387 27,8 % Lemberg gehörte vor dem Ersten Weltkrieg, zusammen mit Krakau und der Festung Przemyśl, zu den größten Garnisonen der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee im Osten der Monarchie. Der Standort war Eckpfeiler zum Schutz der Grenze Rutheniens gegen das zaristische Russland.
Polnisches Lwow (2)
Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde in Lemberg am 1. November 1918 die Westukrainische Republik gegründet, doch errang Polen nach teilweise heftigen Kämpfen mit Ukrainern die Herrschaft. Die Stadt wurde am 21./22. November 1918 von polnischen Truppen besetzt. Bei einem Pogrom, das vom 22. bis zum 24. November andauerte, töteten polnische Soldaten sowie Milizionäre und Zivilisten eine große Anzahl von Juden. Die genaue Opferzahl beträgt laut Morgentau-Report 64 [6]. Den Juden wurde ihre bis dahin neutrale Haltung im Konflikt zwischen Polen und Ukrainern vorgeworfen. Das Massaker endete, nachdem Vertreter der jüdischen Gemeinschaft zugesichert hatten, künftig zu Polen zu halten. Der Gewaltakt erschütterte das bis dahin recht harmonische Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen in Lemberg nachhaltig.
Die Stadt hatte damals 361.000 Einwohner, die meisten davon Polen (1912 50.5 - 53 %), ein Drittel Juden, außerdem Deutsche und Armenier. Im Umland der Stadt lebten mehrheitlich Ukrainer (je nach Landkreis etwa zwei Drittel bis fünf Sechstel der Bevölkerung).[7] In den Zwischenkriegsjahren blieb Lemberg sowohl eine Hochburg polnischer Kultur als auch ein Brennpunkt ukrainischen Nationalgefühls.
Zweiter Weltkrieg
In den Jahren 1939 bis 1941 wurde Lemberg nach der sowjetischen Besetzung Ostpolens 1939 in die Ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert, wobei die sowjetischen Besatzer mit Gewalt gegen die Bevölkerung vorgingen. 1941 wurde Lemberg durch Hitlers Überfall auf die Sowjetunion Teil des deutschen Generalgouvernements.
Ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung wurde ermordet, u. a. im von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghetto Lemberg, im städtischen KZ Janowska und im Vernichtungslager Belzec. Insgesamt wurden in Lemberg und Lemberger Umgebung während der NS-Zeit ca. 540.000 Menschen in Konzentrations- und Gefangenenlagern umgebracht, davon 400.000 Juden, darunter fast alle jüdischen Stadtbewohner (ca. 130.000). Die restlichen 140.000 waren russische Gefangene.
Dazu kam der brutale Naziterror gegen die polnische Bevölkerung wie beispielsweise die Ermordung von 25 polnischen Professoren am 5. Juli 1941. Diese Gräueltaten fanden unter aktiver Teilnahme der ukrainischen Nationalisten, unter anderem des Bataillons Nachtigall, statt.
Vertreibungen und Umsiedlungen
Als die Stadt 1944 wieder unter sowjetische Herrschaft kam, wurden die meisten dort ansässigen Polen vertrieben. Ein Teil der Bevölkerung wurde nach der Vertreibung der dort lebenden Deutschen in Niederschlesien, v. a. in Breslau, angesiedelt. Viele Ukrainer, die zuvor im polnischen Westgalizien und in Zentralpolen gelebt hatten, wurden von der UdSSR in oder bei Lemberg angesiedelt.
Ukrainisches Lwiw
Seit 1991 ist Lemberg Teil der unabhängigen Ukraine, doch gehen von Galizien immer wieder Autonomiebestrebungen aus, nicht zuletzt wegen der Geschichte Lembergs als Hauptstadt eines eigenen Königreiches. Die Stadt feierte im Herbst 2006 das 750. Jubiläum ihres Bestehens.
Sehenswürdigkeiten
1998 wurde das historische Zentrum der Stadt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Begründung: (...) Mit seiner städtischen Struktur und seiner Architektur ist Lemberg ein hervorragendes Beispiel der Verschmelzung von architektonischen und künstlerischen Traditionen Osteuropas mit denen von Italien und Deutschland. (...) Die politische und wirtschaftliche Rolle von Lemberg zog eine Anzahl von ethnischen Gruppierungen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen an, die unterschiedliche aber dennoch voneinander abhängige Gemeinschaften innerhalb der Stadt bildeten, die auch noch im modernen Stadtbild erkennbar sind.
Kirchen
- Lateinische Kathedrale Mariae Himmelfahrt (1360–1481)
- Armenische Marien-Kathedrale (1356–1363)
- Allerheiligenkirche (füheres Benediktinerinnenkloster, 1597–1616)
- Griechisch-katholische St.-Georgs-Kathedrale (Bernard Meretyn, 1744-1770)
- Ehemalige Stavropihija-Kirche (Paolo Romano, 16. Jahrhundert)
- Boim-Kapelle (1609–1615)
- Ehemalige Dominikanerkirche Corpus Christi (Jan de Witte, 18. Jahrhundert)
- St.-Andreas-Kirche (früheres Bernhardinerkloster, 17. Jh.)
Museen
- Ukrainisches Nationalmuseum Lemberg mit einer großen Ikonensammlung
- Kornjakt-Palast mit königlichen Gemächern (1580)
- Lemberger Gemäldegalerie
- Lemberger Museum für Religionsgeschichte
- Ethnografisches Museum (Museum für Volkskunde und Handwerk)
- Bandinelli-Palais („Museum historischer Schätze“, 16. Jh.)
- Museum für die Geschichte der Westukraine (Schwarzes Palais, 1588/1589)
- Lemberger Biermuseum (Brauereimuseum)
Andere
- Rathaus am Marktplatz (19. Jahrhundert)
- Bürgerhäuser am Marktplatz (Rinok, 16. bis 18. Jahrhundert)
- Lemberger Nationaloper und Balletttheater (19. Jahrhundert)
- Lyczakiw-Friedhof (historisch-architektonisches Denkmal)
- Hoher Schloßberg: Ruinen der Burg König Daniels
- Wand der zerstörten Synagoge Goldene Rose
- Stryjski-Park (1887)
Verkehr
Der Öffentliche Personennahverkehr der Stadt wird mit Straßenbahnen, Autobussen und Obussen realisiert. Ergänzend dazu stehen privatwirtschaftlich betrieben Marschrutki (Sammeltaxis) zur Verfügung. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, der beispielsweise mehrmals wöchentlich von Frankfurt am Main und Wien angeflogen wird. Der von den k.k. österreichischen Staatsbahnen errichtete und 1904 eröffnete Hauptbahnhof bildet das Zentrum des Bahnverkehrs in der gesamten Westukraine und wird im Personenverkehr aus den Richtungen Moskau, Berlin, Belgrad, Budapest, Wien, Donezk und Odessa umsteigefrei bedient.
Sport
In den Jahren 1930 bis 1933 fand im damals polnischen Lwów der Grand Prix statt. Durchgeführt wurden die Rennen in folgenden Straßen: Witoskoho, Hwardijiska und Stryjska.
Die damaligen Sieger waren:
Datum Sieger Zweiter 8. September 1930 Henryk Liefeld (Polen)
Austro-DaimlerTadeusz Skolimowski (Polen)
Alfa Romeo8. Juni 1931 Hans Stuck (Deutschland)
Mercedes-BenzGeorge Nadu (Rumänien)
Bugatti19. Juni 1932 Rudolf Caracciola (Deutschland)
Alfa RomeoFlorian Schmidt (Tschechoslowakei)
Bugatti11. Juni 1933 Eugen Bjørnstad (Norwegen)
Alfa RomeoPierre Veyron (Frankreich)
BugattiAußerdem ist Lemberg einer der vier ukrainischen Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine.
Kultur
Die größte ukrainische Buchmesse, das Lemberger Buchforum, findet jährlich in Lemberg statt.
Einziger Undergroundklub ist das 'Lyalka', das sich unter dem Marionettentheater befindet.
In Lemberg gibt es zahlreiche Hochschulen, Universitäten, Theater, Museen, Bibliotheken und Opernhäuser.
Am 28.04.2009 wurde Lwiw zur ukrainischen Kulturhauptstadt für das Jahr 2009 gewählt. Der Wettbewerb fand 2009 zum ersten Mal statt.[8]
Städtepartnerschaften
Stadt Land Jahr Corning, New York Vereinigte Staaten 1987 Krakau Polen Winnipeg Kanada 1973 Breslau Polen Rzeszów Polen 1992 Eskilstuna Schweden 1994 Banja Luka Bosnien und Herzegowina 2005 Novi Sad Serbien 1999 Freiburg im Breisgau Deutschland 1989 Sankt Petersburg Russland 2006 Kutaissi Georgien Stadtteile
- Rajon Halytsch
- Rajon Salisnyzja
- Rajon Lytschakiw (Lemberg-Lutzenhof)
- Rajon Sychiw
- Rajon Franko
- Rajon Schewtschenko
sowie in weiterer Unterteilung auch:
- Lwiw-Kljepariw (Lemberg-Klopperhof)
- Lwiw-Kulparkiw (Lemberg-Goldberghof)
- Lwiw-Majoriwka (Lemberg-Meier)
- Lwiw-Samarschtyniw (Lemberg-Sommersteinhof)
Töchter und Söhne der Stadt
(Folgende Persönlichkeiten sind in Lemberg geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Lemberg hatten oder nicht ist dabei unerheblich)
17. Jahrhundert
- Stanislaus I. Leszczyński (1677–1766), König von Polen, Großfürst von Litauen und Herzog von Lothringen
18. Jahrhundert
- Karl Frh. von Krauß (1789–1881), österreichischer Jurist und Staatsmann
- Salomo Jehuda Löw Rapoport (1790–1867), auch Rappaport, jüdischer Theologe
- Philipp Frh. von Krauß (1792–1861), österr. Staatsmann
- Jakob Philipp Kulik (1793–1863), österreichischer Mathematiker und Physiker
- Joseph Glanz (1795–1866), österr. Ziseleur, Medailleur
19. Jahrhundert
- Karl Ferdinand Dräxler (1806–1879), auch Dräxler-Manfred, F. C. Claudius, Dr. F. C. Klinger, K. L. W. von Klinger, Manfred, Schriftsteller, Ubersetzer
- Karl Fürst von Jablonowski (1807–1885), österr. Politiker
- Moritz Rappaport (1808–1880), Pseud. Max Reinau, Mediziner, Redakteur, Schriftsteller
- Emma Wanda von Arbter, Pseud. Emmy (1813–1858), Schriftstellerin
- Gottfried Ritter von Rittershain (1820–1883), Pädiater
- Franz Doppler (1821–1883), österreichisch-ungarisch Komponist
- Ferdinand Frh. von Bauer (1825–1893), österr. Militär
- Karl Doppler (1825–1900), ungarisch-deutscher Komponist
- Salomon Buber (1827–1906), Bankier, Midraschforscher, Großvater von Martin Buber
- Friedrich Graf Revertera von Salandra (1827–1904), österr. Diplomat, Politiker
- Theodor Karl Haase (1834–1909), österreichischer evangelischer Theologe, Publizist
- Leopold von Sacher-Masoch (1836–1895), Pseudonym Charlotte Arand und Zöe von Rodenbach, österreichischer Schriftsteller
- Daniel Penther (1837–1887), österreichischer Maler, Restaurator
- Julie Dumont-Suvanny (1840–1872), eigentlich Julie Swieceny, Sängerin
- Arnold Luschin (1841–1932), österreichischer Rechtshistoriker und Numismatiker
- Emil Claar (1842–1930), eigentlich Rappaport, Pseud. E. Ralk, Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller
- Josef Ullrich (1843–1906), österreichischer Militärarzt
- Henriette Perl (1845–1915), Pseudonym Henry P., Mora, Schriftstellerin
- Emil Pins (1845–1913), auch Elias Pins (1845–1913), Mediziner
- Alfred Wurzbach Ritter von Tannenberg (1846–1915), österr. Beamter, Kunsthistoriker
- Vincenz Pollack (1847–1927), österreichischer Geodät, Ingenieur
- Agenor Gołuchowski der Jüngere (1849–1921), österreichischer Staatsmann und Diplomat
- Robert Gustav Schram (1850–1923), österreichischer Astronom, Geodät
- Alexius Meinong (1853–1920), österreichischer Philosoph und Psychologe
- Rosa Neuda-Bernstein (1856–unbekannt), Opernsängerin
- Moritz Necker (1857–1915), eigentlich Necheles, österr. Journalist und Literarhistoriker
- August Finger (1858–1935), Jurist
- Adolf Kronfeld (1861–1938), österreichischer Mediziner, Medizinhistoriker
- Albert Graf von Mensdorff-Pouilly-Dietrichstein (1861–1945), österr. Diplomat
- Johann Pokorny (1861–1931), Pseud. Hans Weber-Lutkow, österr. Schriftsteller, Jurist
- Leo Stein (1861–1921), eigentl. Leo Rosenstein, österr. Schriftsteller, Librettist
- Moriz Rosenthal (1862–1946), polnisch-amerikanischer Pianist
- Mieczysław Sołtys (1863–1929), polnischer Komponist
- Alfred Redl (1864–1913), Oberst der österreich-ungarischen Armee und Generalstabschef des VIII. Korps, Spion
- Zbigniew Dunin-Borkowski (1864–1934), Jesuit, Theologe, Philosoph, Pädagoge
- Alfred Nossig (1864–1943), Publizist
- Eugen Guszalewicz (1867–1907), Sänger
- Ludwig Czech (1870–1942), Politiker
- Irma von Duczynska (1870–1932), auch Irma von Dutczynska, Malerin, Bildhauerin
- Arthur Graf von Polzer-Hoditz und Wolframitz (1870–1945), österreichischer Beamter, Maler, Schriftsteller
- Irene Abendroth (1872–1932), deutsche Kammersängerin
- Tadeusz Rittner (1873–1921), auch Thaddäus Rittner, Pseud. Tomasz Czaszka, österr. Schriftsteller
- David Josef Bach (1874–1947), österreichischer Journalist, Musikkritiker
- Max Ettinger (1874–1951), eigentlich Markus Wolf, Komponist, Dirigent
- Ladislaus Tuszyński (1876–1943), österreichischer Illustrator, Karikaturist und Trickfilmzeichner
- Leo Grünstein (1876–1943), österreichischer Schriftsteller
- Julius Landmann (1877–1931), deutscher Nationalökonom
- Elsa Köhler (1879–1940), deutsche Pädagogin
- Alfred James Lotka (1880–1949), US-amerikanischer Mathematiker, theoretischer Biologe, Chemiker, Ökologe und Demograph
- Julius Edgar Lilienfeld (1881–1963), US-amerikanischer Physiker
- Ludwig von Mises (1881–1973), österreichischer Wirtschaftswissenschaftler
- Georg Merkel (Maler) (1881–1976), österreichischer Maler
- Kazimierz Bartel (1882–1941), polnischer Politiker und Mathematiker, Rektor der TU Lwów, Sejmabgeordneter, Senator und Ministerpräsident Polens
- Richard von Mises (1883–1953), österreichischer Mathematiker
- Joseph Mann (1883–1921), Sänger
- Karl Radek (1885–um 1939), eigentlich Karl Bernhardovic Sobelsohn, Pseud. Parabellum, Arnold Struthahn, Journalist, Politiker
- Harry Torczyner (1886–1973), auch Harry (Naftali Hirsch), österr. Semitist
- Johann Wilhelm von Tscharner (1886–1946), schweizerischer Maler und Graphiker
- Karl Völker (1886–1937), österreichischer evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker
- Josef Gerstmann (1887–1969), Neurologe, Psychiater
- Marek Weber (1888–1964), deutscher Violinist und Orchesterleiter
- Lucja Frey (1889–1942), polnische Philosophin und Medizinerin (Frey-Syndrom)
- Nathan Gelber (1891–1966), Historiker, Politiker, Publizist
- Grigori Nestor (1891–2007), Schäfer, ist mit 116 Jahren als ein höchstaltriger Mensch gestorben
- Siegfried Bernfeld (1892–1953), Reformpädagoge, Psychoanalytiker und Mitbegründer der modernen Jugendforschung
- Jakob Landau (1892–1952), Journalist
- Arthur Ernst Rutra (1892–nach 1942), bis 1919 Samuely, Pseud. Adolf von Watzmann, österr. Schriftsteller, Journalist
- Hans Koch (1894–1959), luth. Theologe, Osteuropaforscher
- Maximilian Brand (1896–1980), österreichischer Komponist
- Stefan Askenase (1896–1985), belgisch-polnischer Pianist
- Ludwik Fleck (1896–1961), polnischer Mikrobiologe, Mediziner und Wissenschaftstheoretiker
- Peter Acht, urspr. Maurycy Oskar Acht (1898–1974), österr. Journalist
- Szczepan Witkowski (1898–1937), ukrainisch-polnischer Skilangläufer
- Ilona Kurz (1899–1975), Pianistin
- Raoul Alster, eigentl. R. Abraham (1899–1962), Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor
- Leopold Weiss alias Muhammad Asad (1900–1992), Korrespondent der Frankfurter Zeitung, Diplomat und islamischer Gelehrter
20. Jahrhundert
- Deborah Vogel (1902–1942), jüdisch-polnische Philosophin, Dichterin
- Jakob Rosenfeld (1903–1952), Generalarzt in Maos Roter Armee
- Nahum Glatzer (1903–1990), auch Norbert Glatzer, US-amerikanischer Historiker, Philosoph
- Siegfried Ferdinand Nadel (1903–1956), auch Frederick Nadel, Musikwissenschaftler, Psychologe, Sozialanthropologe
- Rose Rand (1903–1980), Philosophin
- Lubka Kolessa (1904–1997), Pianistin und Musikpädagogin
- Hedda Zinner (1905–1994), deutsche Schriftstellerin, Schauspielerin, Kabarettistin, Rezitatorin, Journalistin und Rundfunkleiterin
- Jacob Gimpel (1906–1989), Musiker
- Leopold Spinner (1906–1980), Komponist
- Oskar Wagner (1906–1989), evangelischer Theologe, Kirchenhistoriker
- Eduard März (1908–1987), österreichischer Wirtschaftswissenschaftler
- Stanisław Jerzy Lec (1909–1966), polnischer Aphoristiker
- Friedrich Weinreb (1910–1988), jüdisch-chassidischer Weiser, Erzähler und Schriftsteller
- Bronislaw Gimpel (1911–1979), Musiker
- Andrzej Mostowski (1913–1975), polnischer Mathematiker
- Adam Wandruszka (1914–1997), österreichischer Historiker
- Andrzej Dobrowolski (1921-1990), Komponist und Musikpädagoge
- Kazimierz Górski (1921–2006), polnischer Fußballspieler und Trainer
- Stanisław Lem (1921–2006), polnischer Philosoph, Essayist und Science-Fiction-Autor
- Adam Hanuszkiewicz (* 1924), polnischer Theaterregisseur
- Zbigniew Herbert (1924–1998), polnischer Lyriker, Dramatiker und Essayist
- Marian Jaworski (* 1926), römisch-katholischer Erzbischof von Lemberg
- Ursula von Manescul (1931–1991), deutsche Schauspielerin, Fernsehansagerin
- Wojciech Kilar (* 1932), polnischer Komponist
- Wacław Mejbaum (1932–2002), polnischer Philosoph
- Ljubomyr Husar (* 1933), Großerzbischof der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche der Ukraine
- Jacek Kuroń (1934–2004), polnischer Bürgerrechtler, Publizist, Historiker und Politiker
- Janusz Onyszkiewicz (* 1937), polnischer Mathematiker, Bergsteiger, Politiker und Vizepräsident des Europäischen Parlaments
- Myroslaw Skoryk (* 1938), ukrainischer Komponist
- Andrzej Żuławski (* 1940), polnischer Filmregisseur
- Wojciech Pszoniak (* 1942), polnischer Schauspieler
- Jerzy Husar (* 1943), polnischer Pianist und Komponist
- Grigori Alexejewitsch Jawlinski (* 1952), russischer Politiker und Vorsitzender der Partei Jabloko
- Oleg Romanischin (* 1952), ukrainischer Schachspieler
- Alexandra Marinina (* 1957), russische Krimi-Autorin
- Arkadi Rotstein (* 1961), ukrainischer Schachgroßmeister
- Ruslana Lyschytschko (* 1973), ukrainische Sängerin, Tänzerin, Produzentin und Komponistin
- Ljubko Deresch (* 1984), ukrainischer Schriftsteller
- Nataliya Hryhorenko (* 1986), ukrainische Schachspielerin
- Bohdan Schust (* 1986), ukrainischer Fußballspieler von Schachtar Donezk
- Andrij Wolokitin (* 1986), ukrainischer Schachmeister
Bildergalerie
Denkmal für den ruthenischen Maler Nikifor (Epiphaniusz) Drowniak
Römisch-katholische Kirche zur Verklärung des Herrn, Krakiwska (Krakauer Straße)
Römisch-katholische Kirche Maria Himmelfahrt, 1592, Ruska (Russtraße)
Iwan-Franko-Universität, Bul. Universitetska (Universitätsstraße)
Siehe auch
- Liste der Erzbischöfe von Lemberg
- Liste der Großerzbischöfe von Lemberg
- Schlacht von Lemberg
- Flugtagunglück von Lwiw
Weblinks
- Homepage der Stadtverwaltung (ukrainisch)
- Lviv Tourist Information und Stadtführungen (englisch, deutsch)
- UNESCO-Beschreibung des Weltkulturerbes Altstadt Lemberg mit detaillierten Angaben (.pdf englisch und französisch)
- Centrum Judaicum Berlin | "Wo ist Lemberg?"
- Infos zur Freiburger Partnerstadt (deutsch)
- Die Lemberger Ivan-Franko-Universität (ukrainisch und englisch)
- Die TU Lemberg (ukrainisch und englisch)
- Diese leere Muschel, die übrig geblieben ist… Interview in Die Zeit vom 31. Dezember 2004 mit dem Lemberger Literaturwissenschaftler Jurko Prochasko über Galizien heute
- Iris Radisch: Weltverlorene Schönheit der Ukraine Reportage über Lemberg in Die Zeit vom 24. April 2003
- Hannes Heer: Blutige Ouvertüre Der Einmarsch der Wehrmacht in Lemberg im Juni 1941 Bericht in Die Zeit online
- Lemberger Ghetto (engl.)
- Lviv Foto-Blog — Fotos und Galerien über die antike und moderne Stadt Lviv (ukrainisch)
- Lemberger Gemäldegalerie im Detail (Polnisch)
- Straßenbahn in Lemberg
Quellen
- ↑ http://www.ukrstat.gov.ua/region/region_e/lviv.htm
- ↑ Armenien. 5000 Jahre Kunst und Kultur., Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1995, S. 466
- ↑ Österreichische Nationalbibliothek, Gesetzblätter im Detail
- ↑ Martin Pollack: Nach Galizien. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1984 und 1994, ISBN 3-85447-075-4, S. 194
- ↑ Ergebnisse der Volkszählungen der K. K. Statistischen Central-Kommission u.a., in: Anson Rabinbach: The Migration of Galician Jews to Vienna. Austrian History Yearbook, Volume XI, Berghahn Books/Rice University Press, Houston 1975, S. 46/47 (Table III)
- ↑ Mission of The United States to Poland, Henry Morgenthau, Sr. Report
- ↑ http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cb/Polska1912.jpg
- ↑ Lwiw ist erste Kulturhauptstadt der Ukraine
Städte in der Oblast LwiwBels | Bibrka | Boryslaw | Brody | Busk | Chodoriw | Chyriw | Dobromyl | Drohobytsch | Dubljany | Hlynjany | Horodok | Jaworiw | Kamjanka-Buska | Komarno | Lwiw | Mostyska | Morschyn | Mykolajiw | Nowojaworiwske | Nowyj Kalyniw | Nowyj Rosdil | Peremyschljany | Pustomyty | Radechiw | Rawa-Ruska | Rudky | Sambir | Schowkwa | Schydatschiw | Skole | Sokal | Solotschiw | Sosniwka | Staryj Sambir | Stebnyk | Stryj | Sudowa Wyschnja | Truskawez | Tscherwonohrad | Turka | Uhniw | Welyki Mosty | Wynnyky
Siedlungen städtischen TypsBorynja | Brjuchowytschi | Daschawa | Dobrotwir | Dubljany | Hirnyk | Hnisdytschiw | Iwano-Frankowe | Krakowez | Krasne | Kulykiw | Lopatyn | Maheriw | Medenytschi | Nemyriw | Nowi Strilyschtscha | Nowyj Jarytschiw | Nyschankowytschi | Olesko | Pidbusch | Pidkamin | Pomorjany | Rosdil | Rudne | Sapytiw | Schidnyzja | Schklo | Schtschyrez | Schurawno | Schwyrka | Slawske | Stara Sil | Welykyj Ljubin | Werchnje Synjowydne
Wikimedia Foundation.