- Bruno Barthel
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Bruno Barthel (* 27. Februar 1885 in Lohmen; † 23. Februar 1956 in ebenda) war ein sächsischer Mundartdichter und Heimatforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bruno Barthel wurde als Sohn eines Steinbrechers geboren. Er wuchs mit 13 Geschwistern zunächst in Lohmen, später im benachbarten Uttewalde in der Sächsischen Schweiz auf. Nach seiner Schulzeit arbeitete er als Knecht und Kuhjunge, später als Hausbursche und Hoteldiener in Bad Schandau, und als Fabrikarbeiter und Straßenkehrer in Dresden. Im ersten Weltkrieg verlor er drei Brüder. Der Krieg prägte ihn nachhaltig, so dass er wieder zurück ins Elbsandsteingebirge zog. Er arbeitete als Steinbrecher wie sein Vater und beschäftigte sich viel mit Botanik, Geologie, Zoologie, Regionalgeschichte und Mundart seiner Heimat. Zunehmend widmete er sich der schriftstellerischen Arbeit.
Bruno Barthel starb 1956 wenige Tage vor seinem 71. Geburtstag. Sein Grab ist auf dem Lohmener Friedhof zu besichtigen.
Nach seinem Tod wurde u.a. ein Wanderweg, der von Uttewalde durch den heutigen Nationalpark Sächsische Schweiz nach Rathewalde führt, nach ihm benannt.
Schriftstellerisches Wirken
Das bekannteste Buch von Bruno Barthel, Im di Bastei rim, welches in seiner ersten Fassung 1935 erschien, enthält in sächsisch-oberlausitzer Mundart geschriebene Geschichten, die vom Leben und den Bräuchen der einfachen Leute in seiner Heimat handeln.
Im posthum erschienenen Buch Von den Steinbrechern im Elbsandsteingebirge beschreibt Bruno Barthel das Leben und die Arbeit der Steinbrecher in den Sandsteinbrüchen.
Bücher
- Im di Bastei rim. Langensalza, Berlin, Leipzig: J.Beltz 1935. Neuausgabe: Leipzig, Hofmeister VEB 1968
- Der Dickkopf. Ein Laienspiel. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag. 1951
- Von den Steinbrechern im Elbsandsteingebirge: ein Beitrag zu einer Volkskunde der Steinarbeiter. Herausgegeben vom Deutschen Kulturbund, 1959
Quellen
- Dieter Kutschke: Steinbrüche und Steinbrecher in der Sächsischen Schweiz. Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, Heft 11, 2000
- Dietrich Graf: Carl Heinrich Nicolai und Bruno Barthel zu Ehren. Sächsische-Schweiz-Initiative-Heft 8, Sommer 1994
- Bernhard Sowinski: Lexikon deutschsprachiger Mundartautoren. Olms, 1997 ISBN 3487103818
Weblinks
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