- Bsatzig im Schanfigg
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Die Bsatzig im Schanfigg war eine traditionsreiche Veranstaltung des Kreises Schanfigg zur Bestellung («Bsatzig» im Dialekt der Walser = «Besetzung») der Ämter. Hierzu gehörten die Wahl des Kreispräsidenten, der mit der Verwaltung in Arosa amtete, und der Abgeordneten der rechtsseitigen Talschaft des Schanfigg in den Grossen Rat in Chur im dortigen Grossratsgebäude.
Inhaltsverzeichnis
Ort und Ablauf
Die Bsatzig fand seit 1851 vierjährlich in den ungeraden Jahren an einem Sonntag in St. Peter auf der Wiese seitlich neben der reformierten Dorfkirche statt. Die Schanfigger Landsgemeinde versammelte sich nach einem Umzug, dem die Amtsträger mit Weibeln und Fahnenträgern vorausgingen.
Die Eröffnungsrede hielt als Bsatzigspredigt der reformierte Ortsgeistliche. Darauf folgten Aussprachen zu den Verhandlungsgegenständen und sodann die Wahlen.
Der Bsatzigssonntag trug stets volksfestartige Züge und klang jeweils aus mit Musik und Tanz der Taljugend.
Ende
Mit der Neugestaltung der Regionen im Kanton Graubünden seit der Jahrtausendwende und dem durch eine Volksabstimmung gesetzlich verankerten Verlust wesentlicher Rechte der Kreise vor allem im Bereich der Justiz vollzog sich ein fortlaufender Bedeutungsverlust der Bsatzig. Im Jahre 2009 wurde entschieden, die Bsatzig nicht mehr im überkommenen Rahmen weiterzuführen.
Bsatzigspüntel
Als Verpflegung diente traditionsgemäss das Schanfigger Bsatzigspüntel, das verschiedene Sirups vor allem aus Holunderblüten und Pfefferminze, Konfitüren, Bündner Trockenfleisch, Salsiz, Kräutertees, Alpkäse, Bienenhonig, Birnbrot, Likör und unterschiedliches Gebäck enthielt.[1]
Literatur
- Hans Danuser, Ruedi Homberger: Arosa und das Schanfigg, Eigenverlag Danuser/Homberger, Arosa 1988, S. 144 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
46.8343619.645309Kategorien:- Schanfigg
- Politik (Kanton Graubünden)
- St. Peter-Pagig
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