- Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
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Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz bündelt als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die Interessen der Innungsbetriebe des Maler-und Lackiererhandwerks für die Branche in Deutschland. Die Verbandsarbeit begründet sich in der freiwilligen Mitgliedschaft der Betriebe in den regionalen Innungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Verbandes
Die Mitte bzw. Ende des 19. Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung führte zu einer Entwicklung, die im Jahr 1907 in die Gründung des 1. Deutschen Arbeitgeberverbandes im Malerhandwerk führte. Die Gründung fand in Hannover statt. [1]
Mitglieder
376 Maler-Lackierer-Innungen haben sich im Bundesgebiet in 17 Landesinnungsverbänden zusammengeschlossen, die wiederum den Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz bilden. Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband vertritt eine Branche mit ca. 43.000 Maler-Lackiererbetrieben, ca. 200.000 Beschäftigten und mehr als 35.000 Lehrlingen.
Gliederung und Geschäftstätigkeit
Zum Bundesverband gehören die Landesinnungsverbände von Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Südbaden, Thüringen und Westfalen. Alle Landesinnungsverbände werden vertreten durch einen Landesinnungsmeister und einen Geschäftsführer. [2]
Die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse sind die Vertreter der Landesinnungsverbände. In den Ausschüssen wird entscheidender Einfluss auf die Lösung fachspezifischer Probleme genommen.
Das Aufgabenspektrum des Verbandes heutzutage ist vielfältig. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht jedoch immer das Interesse, den Mitgliedsbetrieben, Vorteile am Markt zu sichern. Ziel des Verbandes ist es, sich immer wieder neuen Innovationen und Märkten zu widmen, zukunftsorientierten Dienstleistungen, die den Betrieben Perspektiven bieten im Berufsfeld Farbe – Raum und Fassade.
Als Arbeitgeberverband tritt der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz für Regelungen in der Sozial- und Tarifpolitik ein, die in einem personalintensiven Handwerk den Betrieben die Möglichkeit zur Fortentwicklung am Markt bietet und Arbeitsplätze sichert. Mit dem Abschluss von bundesweit geltenden Tarifverträgen werden für die Branche die Lohn- und Arbeitsbedingungen entscheidend geprägt. Zusammen mit der Gewerkschaft IG Bau ist der Verband Träger der Gemeinnützigen Urlaubs- Zusatzversorgungskasse des Maler- und Lackiererhandwerks. Damit werden die Urlaubsansprüche der Mitarbeiter, insbesondere vor dem Hintergrund kurzer Beschäftigungszeiten aufgrund der Witterung, gesichert bzw. Betriebe vor einer übermäßigen Urlaubsdauer der Mitarbeiter geschützt. Eine zusätzliche Zusage zur Altersvorsorge fördert ein positives Image des Maler-Lackierer-Berufes in Deutschland.
Als Wirtschaftsverband vertritt der Bundesverband die gesamten Belange der Branche. Gegenüber Politik, in der Öffentlichkeit und zu den Marktpartnern aus Industrie und Handel. Dazu bestehen Kontakte zu Ministerien, Verwaltungen und zu den Verantwortlichen in der Politik. Als handwerklicher Spitzenverband besteht eine Mitgliedschaft zum Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Mit weiteren Bau- Ausbauverbänden erfolgt eine Zusammenarbeit in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft. Der Verband ist zudem als Vertreter für die Auftragnehmerseite im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) bei der Formulierung der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) beteiligt. In der ideellen Trägerschaft des Verbandes steht die im dreijährigen Rhythmus stattfindende Internationale Fachmesse „Farbe – Ausbau und Fassade“. Die Messe wechselt zwischen den Standorten Köln und München.
Als Sozialpartner schafft der Verband einen Rahmen für die Qualifizierung im Handwerk bei der Fassung der Inhalte der Ausbildungs- und Meisterprüfungsverordnung für das Maler-Lackiererhandwerk. Zudem werden die Aufgabenstellungen für die jährlichen Gesellen- und Meisterprüfungen bundesweit erarbeitet und nahezu flächendeckend angewendet.
Das Institut für Unternehmensführung des BV Farbe bietet den Betrieben eine wertvolle Unterstützung bei der Betriebsführung und ermittelt Kenndaten der Branche, wie die Planwerte. [3]
Als Technischer Verband werden die Standards im Regelwerk, beispielsweise über die Merkblätter des Bundesausschuss für Farbe und Sachwertschutz (BFS) zu den Verarbeiterrichtlinien, gesetzt. In ca. 70 DIN/CEN Normungsausschüssen ist der Verband vertreten, um die Interessen der Profi-Verarbeiter bei der technischen Normierung einzubringen.
Die Vielfalt der Arbeitsgebiete des Maler- und Lackiererhandwerks zeigt sich in der Verbandsstruktur bei den besonderen Aktivitäten der Fachgruppen. Die Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer ist die Anlaufstelle für alle Anliegen der Fahrzeuglackierbetriebe. Das Institut für Fahrzeuglackierung ermittelt wichtige Grundlagen aus der betrieblichen Praxis, die beispielsweise bei den Beratungen mit der Versicherungswirtschaft wieder einfließen. Die Bundesfachgruppe Putz-Stuck-Trockenbau nimmt sich den besonderen Arbeitsgebieten der Betriebe an.[4]
Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz informiert mögliche Auszubildende, die sich für den Beruf des Malers oder Lackierers interessieren.[5]
Präsenz in nationalen und internationalen Institutionen
Der Bundesverband ist vertreten in folgenden Institutionen:[6]
- Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH)
- Bundesvereinigung der Fachverbände (BFH)
- Bundesvereinigung Bauwirtschaft
- UNIEP (Internationale Malerunion)1
- CEN 139 (Europäisches Normungsgremium)
- Deutsches Institut für Normung e.V.(DIN)
- Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke
- Deutscher Verdingungsausschuss für Bauleistungen (DVA)
- Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen (GAEB) beim Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau
- Aktion Modernes Handwerk (AMH),Berlin
- Deutsches Handwerks-Institut (DHI), München
- Bundesverband Junghandwerk, Stuttgart
- Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, Berlin
- Deutsches Farbenzentrum, Berlin
- Fachverband Wärmedämmverbundsystem, Baden-Baden
- Institut für Fenstertechnik, Rosenheim
- Deutsche Gesellschaft für Holzforschung, München
- Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft (RKW), Berlin
- IFO-Institut für Wirtschaftsforschung, München
Einzelnachweise
- ↑ http://fzarchiv.sachon.de/index.php?pdf=Fachzeitschriften/Maler-und_Lackierermeister/2007/12_07/ML_12-07_HV_18-41_Herausforderungen_im_Wandel_der_Zeit.pdf (Stand: 10.11.11)
- ↑ http://www.farbe.de/handwerk-intern/fachorganisation/landesinnungsverbaende.html (Stand: 15.10.11)
- ↑ http://www.malerinstitut.de/ (Stand: 11.10.11)
- ↑ http://www.farbe.de/handwerk-intern/fachorganisation/gesellschaft-fuer-fahrzeuglackierung.html (Stand: 01.10.11)
- ↑ http://www.malerberufe.de/ (Stand: 10.11.11)
- ↑ http://www.farbe.de/handwerk-intern/fachorganisation/bundesverband/wir-ueber-uns/einfluss-durch-nationale-und-internationale-kontakte.html (Stand: 28.10.11)
Weblinks
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