Burg Wellwart (Wöllwarth)

Burg Wellwart (Wöllwarth)

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Burg Wellwart
Alternativname(n): Wöllwarth
Entstehungszeit: 1138 bis 1147
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Burgstall
Ständische Stellung: Adlige, Grafen
Bauweise: Bruchstein
Ort: Harburg
Geographische Lage 48° 46′ 32,7″ N, 10° 42′ 18″ O48.77576310.705003440Koordinaten: 48° 46′ 32,7″ N, 10° 42′ 18″ O
Höhe: 440 m ü. NN
Burg Wellwart (Bayern)
Burg Wellwart

Die Burg Wellwart, auch Wöllwarth genannt, ist eine abgegangene Turmburg am linken Wörnitzufer an der Straße nach Brünsee, einem südöstlichen Ortsteil der Stadt Harburg im schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Geschichte

Die Turmburg wurde vermutlich von 1138 bis 1147 von Konrad III. zum Schutz des staufischen Reichsguts Harburg erbaut, und 1140 indirekt durch die Nennung der Edelfreien von Wellwart erwähnt.

Verbreitet, aber nicht bewiesen ist die Vermutung, dass die Burg die Stammburg der Herren von Wellenwart war. Die Burg war schon 1262 in der Hand der Grafen von Graisbach, welche die Burghut damals Marquard von Brünnsee übertragen hatten und um 1299 verzichtete Otto von Woellwarth unter Vermittlung König Albrechts I. gegenüber Graf Berthold von Graisbach auf sein Rückkaufsrecht an „Burg Wellenwart“.

In der Folgezeit war die Burg im Besitz mehrerer Adelsfamilien, 1406 bis 1496 der Ritter von Hoppingen, 1496 bis 1577 der Ritter von Wernau, 1577 bis 1579 im Besitz von Hans Kaspar Roth von Schreckenstein und ab 1579 der Grafen von Oettingen, die den Besitz 1585 bis 1679 den Rittern von Hersperg in Lehen gaben.

Nach 1679 begann die Burg zu verfallen, wurde im 18. Jahrhundert abgebrochen und 1809 wurde die Burgstelle als „kahler Felsen“ bezeichnet. 1927 fanden auf der Burgstelle Ausgrabungen statt.

Beschreibung

Bei der ehemaligen Turmburg auf einem Bergkegel von etwa 14 mal 11 Metern handelte es sich um einen Wohnturm mit unregelmäßigem fünfeckigem Grundriss, dessen unterer Teil aus Bruchsteinmauerwerk und der obere Teil vermutlich aus Fachwerk erbaut war mit nördlicher Vorburg. Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch Mauerfundamente und ein tiefer Halsgraben erhalten.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Stürtz Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 654.
  • Wilfried Sponsel, Hartmut Steger: Vergangene Burgen und Herrensitze - Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses. Satz und Grafik Partner, Augsburg 2004, ISBN 3-935438-27-3, S. 62-67.

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