Burgauenbach

Burgauenbach
Burgauenbach
Der Burgauenbach in der Burgaue

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Bauerngraben → Neue Luppe → Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle als Nebenarm der Nahle in Leipzig
51° 21′ 23″ N, 12° 20′ 1″ O51.35638888888912.333611111111103
Quellhöhe 103 m ü. NN[1]
Mündung bei Lützschena-Stahmeln in den Bauerngraben
51.37083333333312.28805555555698.9

51° 22′ 15″ N, 12° 17′ 17″ O51.37083333333312.28805555555698.9
Mündungshöhe 98,9 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 4,1 m
Länge 5.374 m [2]dep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt
Abflussmenge[3] MQ: 500 l/s
Großstädte Leipzig
Gemeinden Stadtbezirke: Alt-West, Nordwest

Ortsteile: Leutzsch und Wahren

Schiffbar Nein

Der Burgauenbach ist einer der zahlreichen Nebenarme der Weißen Elster in deren anastomosierendem Flusslauf (oft als Binnendelta bezeichnet). Er wurde zwischen 1997 und 1999 im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme künstlich angelegt und fließt ausschließlich auf Leipziger Stadtgebiet.

Der Burgauenbach ist wasserrechtlich ein Gewässer II. Ordnung.[2]

Inhaltsverzeichnis

Name

Seinen Namen hat der Burgauenbach vom Waldstück Burgaue (früher auch Bürgeraue), da seine Hauptfunktion dessen Vernässung ist.

Gewässerbett

Das Bett des Burgauenbachs besteht größtenteils aus Altarmen und Flutrinnen historischer[4] Gewässer, die untereinander verbunden wurden. Einige Abschnitte mussten nachprofiliert beziehungsweise neu angelegt werden.[5]

Der Burgauenbach ist durchschnittlich ein bis zwei Meter breit und auf der gesamten Länge von zahlreichen Mäandern geprägt, die mit ihren Prall- und Gleithängen das typische dynamische Wechselspiel von Erosion und Sedimentation ermöglichen. In manchen Abschnitten mit geringem Gefälle ist das Bachbett aufgeweitet und der Burgauenbach spaltet sich in mehrere kleine Bäche auf, um sich kurz danach wieder zu vereinigen.

Verlauf

Leipziger Verwaltungsgliederung und Fließgewässer

Der Burgauenbach zweigt im Leipziger Stadtbezirk Alt-West im Ortsteil Leutzsch oberhalb des Nahlewehres von der Nahle ab. Auf den folgenden drei Kilometern passiert er in drei Dükern zunächst die Kleine Luppe, dann die Eisenbahnstrecke Leipzig–Leutzsch (die kurz darauf folgende Bahnstrecke Wahren–Leutzsch wird im Tunnel gequert) und schließlich die Gustav-Esche-Straße. In diesem Bereich führt eine Abzweigung ca. 0,2 m³ Wasser pro Sekunde zum Bauerngraben ab.[3] An der nahe gelegenen Grenze zur Gemarkung Burgaue im Ortsteil Wahren hat der Burgauenbach fast die Hälfte seines Weges hinter sich.

Nach ca. 3,5 km Fließstrecke leitet eine Trogbrücke den Burgauenbach über den fast zwei Meter niedriger verlaufenden Bauerngraben. Mit ihm vereinigt sich der Burgauenbach nach insgesamt 5,374 km und endet nach gängiger Definition an diesem seit langem bestehenden Gewässer. Nach dem Kriterium der größeren Wasserführung mündet jedoch der Bauerngraben in den Burgauenbach, kurz vor dessen Mündung in die Neue Luppe.

Renaturierung

Schon in den 1980er Jahren setzten sich ehrenamtliche Naturschützer für eine Wiedervernässung des Leipziger Auenwaldes ein. Dies wurde jedoch erst nach der politischen Wende in den 1990er Jahren durch die Zusammenarbeit von NABU, Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig und Sächsischem Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft möglich.

Auf den Nachweis der Machbarkeit folgte die Erstellung der Genehmigungsunterlagen durch die Beller Consult GmbH,[2] die vom Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Sachsen e. V. 1996 beauftragt worden war. Nach der Plangenehmigung wurde vom Betrieb für Beschäftigungsförderung ab Dezember 1997 mit den Arbeiten zur Ausbildung des Gewässerbettes begonnen. Anschließend wurden die Unterquerungen von Wegen und Eisenbahntrassen, die Gewässerkreuzung mit dem Bauerngraben und ein Entnahmebauwerk an der Nahle fertiggestellt.

Nach über zwei Jahren Bauzeit wurde der Burgauenbach am 22. März 1999 feierlich eröffnet. Die Projektkosten in Höhe von etwa 1,5 Millionen DM wurden durch Fördermittel des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft sowie Eigenmittel des NABU und der Stadt Leipzig getragen.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Burgauenbach Auf: leipzig.de
  2. a b c Leipziger Fließgewässer II. Ordnung
  3. a b Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe der Luppe. Teil 1, bgmr Landschaftsarchitekten, 2006 (pdf)
  4. Topographische Karte Sachsen 1:25000. (Meßtischblätter & Äquidistantenkarte), Königlicher Generalstab, Leipzig, versch. Auflagen 1874–1942, Blatt 10, Auf: deutschefotothek.de
  5. Leipzig-Lexikon: Burgauenbach
  6. Ralf Mäkert & Justus Oertner: Neues Leben für die Aue Auf: nabu.de

Weblinks


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