Burgruine Graisbach

Burgruine Graisbach
Burgruine Graisbach
Burg Graisbach im 16. Jahrhundert, Zeichnung von Philipp Apian

Burg Graisbach im 16. Jahrhundert, Zeichnung von Philipp Apian

Entstehungszeit: um 1130
Burgentyp: Höhenburg, Ortslage
Erhaltungszustand: bedeutende Mauerreste, Burgkapelle
Ständische Stellung: Adlige, Grafen
Ort: Marxheim-Graisbach
Geographische Lage 48° 44′ 59,2″ N, 10° 53′ 41,2″ O48.74977510.894785430Koordinaten: 48° 44′ 59,2″ N, 10° 53′ 41,2″ O
Höhe: 430 m ü. NN
Burgruine Graisbach (Bayern)
Burgruine Graisbach

Die Burgruine Graisbach ist eine Burgruine auf einer etwa 430 Meter hohen Erhebung, dem „Schlossberg“, am Nordrand des Ortsteils Graisbach der Gemeinde Marxheim im Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vermutlich wurde die Höhenburg um 1130 von den Herren von Graisbach erbaut und kam im 13. Jahrhundert an die Grafen von Lechsgemünd, nachdem 1248 deren Stammsitz Burg Lechsend an der Lechmündung bei Marxheim von Regensburger Kaufleuten zerstört worden war. Sie nannten sich fortan „Grafen von Lechsgemünd-Graisbach“. Nachdem 1327 der letzte Nachkomme des Hauses Lechsgemünd mit Gebhard III. von Graisbach Bischof von Eichstätt gestorben war, fiel der Besitz an die Wittelsbacher und wurde Verwaltungssitz für die herzoglichen Beamten.

Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Burg ausgebaut, im 15. Jahrhundert teilweise zerstört und im 18. Jahrhundert abgebrochen und als Steinbruch genutzt.

Beschreibung

Von der ehemaligen Burganlage mit Kernburg und Vorburg sind noch bedeutende Mauerreste mit dem Burgtor, zum Teil heute mit Häusern verbaut, und die romanische Burgkapelle St. Pankratius aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Inzwischen im Besitz des Landkreises Donau-Ries wurde 2005 die Burg im Erbbaurecht an einen Privatmann verpachtet. 2009 stürzte im bewohnten Teil der Burg ein unterirdischer Kreuzgang ein.

Literatur

  • Wilfried Sponsel, Hartmut Steger: Vergangene Burgen und Herrensitze. Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses. Satz und Grafik Partner, Augsburg 2004, ISBN 3-935438-27-3, S. 182-189.
  • Karl Bosl: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands Band VII. Stuttgart 1981, ISBN 3-520-27703-4.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Sonderausgabe, Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 221.

Weblinks


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