- Burgstall Altes Schloss (Affalterthal)
-
Burgstall Altes Schloss Burgentyp: Höhenburg in Spornlage Erhaltungszustand: Abgegangen Ständische Stellung: Unbekannt Ort: Egloffstein-Affalterthal Geographische Lage 49° 42′ 39,3″ N, 11° 16′ 0,5″ O49.71092711.266804458.9Koordinaten: 49° 42′ 39,3″ N, 11° 16′ 0,5″ O Höhe: 458,9 m ü. NN Der Burgstall Altes Schloss ist eine abgegangene vermutlich hochmittelalterliche Adelsburg bei dem Dorf Affalterthal, einem Ortsteil von Egloffstein, im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern, (Deutschland).
Der Burgstall der Spornburg ist frei zugänglich.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die kleine ehemalige Burganlage befindet sich im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst, etwa 850 Meter westnordwestlich der Kirche in Affalterthal auf 458,9 m ü. NN auf dem Gipfel des Altschlossberges [1], etwa 15 Kilometer östlich von Forchheim.
Ganz in der Nähe liegen die Burg Egloffstein, die Burgruine Thuisbrunn und der Burgstall Schlossberg. Nordwestlich bei Oberzaunsbach befindet sich ein weiterer Burgstall mit der Bezeichnung Altes Schloss [2]. Nördlich bei der Ortschaft Äpfelbach befinden sich die Reste einer großen vor- und frühgeschichtlichen Befestigung auf dem Heidelberg [3].
Geschichte der Burg
Von der Geschichte der kleinen Burg ist nichts bekannt, als Erbauer könnten nach dem Nürnberger Burgenforscher Hellmut Kunstmann die Herren von Egloffstein in Frage kommen. Auch ein Otto von Affaltert, der im Jahr 1133 erwähnt wurde, könnte auf der Burg gesessen haben. Er steht allerdings als Zeuge in einer Urkunde zwischen oberpfälzer Ministerialen, so dass auch er aus dem Oberpfälzer Raum stammen dürfte, und somit nicht als Burgherr in Frage kommt.
Im Jahr 1610 wurde bei der Schlichtung eines Grenzstreites über einen Wald in der Wolfsreuth ein Deutsches Schloss erwähnt, bei dem es sich wohl um das Alte Schloss bei Affalterthal handelte [4].
Das vom bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als „vermutlich vorgeschichtliche Höhensiedlung und mittelalterlicher Burgstall Altes Schloss“ erfasste Bodendenkmal trägt die Denkmalnummer D-4-6233-0081 [5].
Anlage
Die ehemalige Burg lag auf einer felsigen Kuppe, dem höchsten Punkt eines Bergsporns, der sich nach Nordwesten erstreckt. An der Nordwest- und der Nordostseite begrenzt das Tal des Brunnengrabens den Bergsporn, dort war die Burg durch den steilen Abfall des Berghanges von Natur aus gut geschützt. An der Südwestseite wird der Sporn vom Heugrabental begrenzt, dort fällt der Hang nur mäßig steil und in Stufen ins Tal ab, so dass von dieser Seite aus ein feindlicher Angriff durchaus möglich war. In Richtung Osten fällt das Gelände der Burg etwa acht Meter steil ab, hier wurde ein sechs bis acht Meter breiter Graben mit vorgelagertem Wall angelegt, der die Ostseite der Burg vom anschließenden Gelände trennte.
Die Grundfläche der Burg ist ungefähr dreieckig und hat eine Ausdehnung von circa 35 mal 25 Metern. Auf dem Burgplateau sind nur noch wenige Spuren der ehemaligen Bebauung erhalten. An der Nordostseite befinden sich zwei zum Plateaurand parallel verlaufende Steinwälle, die durch einen etwa zwei Meter breiten und einen ein Meter tiefen Graben voneinander getrennt sind. Der längere äußere Wall ist zehn Meter lang, der innere etwa 8 Meter. Im Westen befindet sich neben den Steinwällen eine runde, zwei Meter tiefe Mulde, die vermutlich vom Keller eines Burggebäudes stammt. Unmittelbar daneben befindet sich ein rechtwinkliger Grundmauerrest von etwa 3 und 1,8 Meter Länge. An der Südseite ist eine weitere, etwa 1,5 Meter tiefe rechteckige Mulde erkennbar. Sie wird auf drei Seiten von Wällen mit Mörtelresten eingefasst, so dass dort vielleicht ein turmartiges Gebäude stand.
Der Burgweg führte vermutlich unterhalb des turmartigen Gebäudes am südlichen Hang an der Stelle eines alten Fuhrweges entlang und bog dann am Südwestende des Burgplateaus nach Norden um und erreichte dort den Zugang der Burg.
Literatur
- Walter Heinz: Ehemalige Adelssitze im Trubachtal: Ein Wegweiser für Heimatfreunde und Wanderer. Palm und Enke Verlag, Erlangen und Jena 1996, ISBN 3-7896-0554-9, S. 181-185.
- Hellmut Kunstmann: Die Burgen der südwestlichen Fränkischen Schweiz. 2. Auflage, Kommissionsverlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1990, S. 238-239.
Einzelnachweise
Kategorien:- Ehemalige Burganlage im Landkreis Forchheim
- Bodendenkmal im Landkreis Forchheim
- Egloffstein
- Fränkische Schweiz
Wikimedia Foundation.