Burgwall Altentreptow

Burgwall Altentreptow

Der slawische Burgwall Altentreptow befand sich auf dem Gebiet der Altstadt von Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Im Jahre 1128 christianisierte Otto von Bamberg die slawischen Adligen von Tribetow. Man ließ einen alten heidnischen Tempel abreißen und errichtete an derselben Stelle eine erste Holzkirche. Diese wurde später abgerissen und in Stein ersetzt. Heute befindet sich hier die Petrikirche. Eine slawische Burganlage wurde ebenfalls erwähnt. Sie soll sich westlich des Tollenseflusses an einem Übergang befunden haben. Wo genau diese Burg lag, ist noch nicht eindeutig bewiesen. Archäologische Untersuchungen Ende 2011 auf dem Klosterberg zeigten, dass hier keine slawische Burganlage bestanden haben kann.

Um 1190 oder 1191 stifteten die adeligen Liutizen Heinrich und Borts (Boris), Söhne des Rannus (Ramno), dem Ort ein frühdeutsches Kloster, das auf dem damals noch als Marienberg bezeichneten Klosterberg errichtet wurde und bis 1239 dort bestand.[1] Einige Feldsteine kann man noch am Plateaurand beobachten, die wahrscheinlich von der Klosteranlage stammen. Der Burgwall muss eine überregionale Bedeutung gehabt haben, denn sonst hätte sich Otto von Bamberg im Alter von fast 70 Jahren nicht die Mühe gemacht, die Slawen auf seiner zweiten Missionsreise hier zu christianisieren und zu taufen. Möglich ist, dass die Burg anstelle der Kirche oder in deren Vorfeld lag.

Literatur

  • Elke Schanz: Slawen und Deutsche am Rande der Stadt Altentreptow. In: Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern. Bd. 15, 2008, S. 49-56.

Einzelnachweise

  1. Thomas Höflich: Das St. Marienkloster in Verchen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In: Schriften des Fördervereins Kreisheimatmuseum Demmin 5: Grenzregion zwischen Pommern und Mecklenburg. Vorträge 2003, Thomas Helms Verlag 2005, ISBN 3-935749-53-8, S. 84.

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