- Frankfurt School of Finance & Management
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Frankfurt School of Finance & Management Gründung 1957 als Bankakademie,
1990 als Fachhochschule,
2004 als wissenschaftliche HochschuleTrägerschaft privat Ort Frankfurt am Main Bundesland Hessen Staat Deutschland Leitung Prof. Dr. Udo Steffens (Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung),
Prof. Dr. h.c. Klaus-Peter Müller (Vorsitzender des Stiftungsrates)Studenten ca. 1.000 in den akademischen Programmen (hinzu kommen bundesweit ca. 5.000 Teilnehmer in den berufsbegleitenden Programmen) Website www.frankfurt-school.de Die Frankfurt School of Finance & Management gGmbH ist eine private, staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule mit bis zum 31. Dezember 2015 befristetem Promotionsrecht in Frankfurt am Main.[1][2] Sie befindet sich in Trägerschaft der Frankfurt School of Finance & Management Stiftung und ging zum 17. Januar 2007 aus der Bankakademie und der Hochschule für Bankwirtschaft (HfB) hervor. Die HfB ihrerseits wurde 1990 als Fachhochschule mit dem Schwerpunkt Banking & Finance gegründet und 2004 in eine wissenschaftliche Hochschule überführt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Frankfurt School of Finance & Management ist am 17. Januar 2007 aus der Bankakademie e. V. und der HfB hervorgegangen.
1957 wurde der Bankakademie e. V. vom Gabler-Verlag in Wiesbaden gegründet. 1966 wurde der Verein neu gegründet und hatte regionale Verbände des privaten Kreditgewerbes und den Verband der Genossenschaftsbanken als Mitglieder. Die Bankakademie hat die berufsintegrierte Weiterbildung im Bankengewerbe Deutschlands nachhaltig und frühzeitig weiterentwickelt. Über das Weiterbildungsangebot zum Bankfachwirt hinaus hat die Bankakademie die Fortbildung zum Bankbetriebswirt eingeführt, die heute in Deutschland in jedem Kreditinstitut als anerkannte Weiterbildung gilt. In den 1970er Jahren wurde das Spektrum zudem um ein Managementstudium mit dem nicht-akademischen Abschluss "Dipl. Bankbetriebswirt" erweitert.
Unter dem Dach der Bankakademie wurde 1990 die Hochschule für Bankwirtschaft (HfB) gegründet. 1994 waren die ersten 35 Absolventen mit dem Abschluss "Dipl. Betriebswirt (FH)" zu verzeichnen. Der wesentliche Unterschied des Bildungsangebots im Vergleich zu anderen privaten (Fach-)Hochschulen lag darin, dass das betriebswirtschaftliche Studium auf eine Möglichkeit zur Berufspraxis in Teilzeit ausgelegt war, ohne dass der Studiumumfang selbst gekürzt wurde.
Im Rahmen des Bologna-Prozesses führte die damalige HfB im Jahr 2000 das Bachelor- und Master System ein. Das Modell der berufsintegrierten akademischen Ausbildung wurde in das berufsintegrierte Studium zum Bachelor bzw. Master of Science übernommen. Daneben wurden zunehmend mehr Vollzeitstudiengänge eingeführt, die einen internationalen Fokus hatten. 2001 bezog die HfB ihren neuen Campus im Frankfurter Ostend. 2003 graduierten die ersten Masterstudenten.
Zum 3. November 2004 wurde die HfB in eine wissenschaftliche Hochschule überführt und erhielt damit das Promotionsrecht. 2007 wurden beide Einrichtungen unter dem gemeinsamen Dach der Frankfurt School of Finance & Management vereint. Seit Januar 2008 ist die Frankfurt School of Finance & Management eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) die von der gleichnamigen Stiftung getragen wird. 2008 erfolgte der Bezug eines neuen Seminartraktes der vom Frankfurter Architekten Bernd Mey gestaltet wurde.
Das Promotions-Programm startete im Herbst 2005 (Abschluss: Dr. rer. pol.). Die berufsbegleitenden (nicht-akademischen) Studiengänge besuchen ca. 3.600 Studierende, welche von ca. 1.200 zusätzlichen Dozenten betreut werden.
Im Jahre 2008 werden in den akademischen Studiengängen rund 1000 Studierende von 34 hauptamtlichen Professoren und von Lehrbeauftragten betreut. Sowohl in den Vollzeit- als auch in den berufsbegleitenden Studiengängen liegt der inhaltliche Schwerpunkt inzwischen auf allgemeiner Betriebswirtschaftslehre. Der ehemals alleinige, namensgebende Schwerpunkt Finanzdienstleistung und Management prägt zwar nach wie vor alle Studiengänge, wird aber inzwischen primär über Wahlmodule und spezialisierte Masterstudiengänge angeboten. Die Quote der Absolventen der Frankfurt School, die in die Industrie gehen, lag zuletzt bei 15%. Die Frankfurt School of Finance & Management arbeitet mit 50 Partneruniversitäten zusammen.
Forschung (Forschungszentren)
- Centre for Financial Economics
- Centre for Practical Quantitative Finance
- Frankfurt Institute for Private Equity and M&A (FIPEMA)
- Management Research Centre
- Institute for International Health Management
- IT-Governance Practice Network
- ProcessLab
- Sino German School of Governance
Akademische Studiengänge und Promotionsprogramm
Zur Zulassung zum akademischen Studium führt die Frankfurt School ein zweistufiges Bewerbungsverfahren durch. Auf die schriftliche Bewerbung erfolgt ein Assessment-Center, in dem analytisch-logische Fähigkeiten, Teamkompetenz, allgemeinwirtschaftliches Wissen sowie Fremdsprachenkenntnisse in Englisch des Bewerbers überprüft werden. Ergänzend wird ein strukturiertes Interview mit dem Bewerber durchgeführt, dem ein Vertreter der Hochschule sowie ein Vertreter der freien Wirtschaft vorsitzen.
Nach Absolvierung eines Assessment-Centers stehen folgende Studiengänge an der Frankfurt School dem Bewerber offen:
Bachelor
- internationale Betriebswirtschaftslehre mit zwei Auslandssemestern (B.Sc.)
- Betriebswirtschaftslehre Intensive Track (B.Sc.)
- berufsintegrierte Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)
- ausbildungsintegrierte Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)
- Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung (B.Sc.)
- ausbildungsintegrierte Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
- Management, Philosophy & Economics (B.Sc.)
- Management & Financial Markets (B.Sc.); Fernstudium
Master
- Finance (M.Sc.) mit unterschiedlichen Vertiefungsmöglichkeiten
- Quantitative Finance (M.Sc.)
- International Business (M.A.)
- Mergers & Acquisitions (LL.M)
- Internationales Wirtschafts- und Steuerrecht (LL.M) (in Kooperation mit Management Center Innsbruck)
- MBA – International Hospital & Healthcare Management
- MBA – Finance (in Kooperation mit der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation)
- Executive Master of Business Administration (MBA)
Doktoranden
- Doktoranden Programm (Dr. rer. pol.)
Alle akademischen Studiengänge wurden von der FIBAA akkreditiert. Ebenso werden alle neuen Studiengänge zur Akkreditierung durch die FIBAA angemeldet. Die Teilnahme am EQUIS-Akkreditierungsverfahren wurde ihr nach ihrer Erstbewerbung im Februar 2009 verweigert. Im Januar 2010 sprach der Wissenschaftsrat eine positive institutionelle Akkreditierung für zehn Jahre aus. Das Votum für ein Promotionsrecht fiel jedoch aufgrund der zu geringen Forschungsleistungen negativ aus. Der Wissenschaftsrat sah "gegenwärtig keine ausreichende wissenschaftliche Basis, um eine Entfristung oder weitere Verlängerung des bislang befristet verliehenen Promotionsrechts für die Frankfurt School zu empfehlen." Die Frankfurt School "hat es seit dem Jahr 2004 versäumt, durch eine forschungsorientierte Berufungspolitik den qualitativ gesteigerten Personalanforderungen, die sich aus der Verleihung des Promotionsrechtes ergaben, zu entsprechen".[3] Die Verleihung eines unbefristeten Promotionsrechts ist ohne Zustimmung des Wissenschaftsrats eher unwahrscheinlich, sodass man die erneute befristete Verleihung als "zweite Chance" sehen kann.
Berufsbegleitende Programme
- Bankfachwirt (IHK)
- Bankbetriebswirt
- diplomierter Bankbetriebswirt
- Investment-Fachwirt (IHK)
Ferner werden spezialisierte Programme wie z. B. Ship Financing[4], Finance Journalism [5] etc. angeboten.
Internationale Beratung
Neben dem Bildungsangebot, das den Kern der Frankfurt School darstellt, ist das Institut in der internationalen Beratung aktiv und betreut weltweit diverse Projekte. Schwerpunktmäßig lassen sich die Beratungsfelder der Frankfurt School in die Themen Development Finance, Micro Finance, Housing und Consulting einteilen.
Erscheinungsbild und Logo
Die Institution sieht sich selbst in der Tradition angelsächsischer Business Schools und der dortigen akademischen Lehre auf der einen Seite sowie der deutschen Tradition der berufsbegleitenden und ergänzende Weiterbildung in der international alleinstehenden Qualität der deutschen Bildungslandschaft auf der anderen Seite.
Das im Logo abgebildete „Euro-Dollar Zeichen“ ist ein artifizielles Signet in dem sich, neben den Anklängen an die Währungszeichen Dollar, Euro, Yen und Pfund, auch die mathematisch-wissenschaftlichen Zeichen für gleich/ungleich und unendlich erkennen lassen. Die Farben setzen sich ursprünglich aus den Farben dunkelblau (Bankakademie) und dem gelb-orange der ehemalige HfB - Business School für Finance & Management zusammen.
Durch die Frankfurter Kommunikationsagentur Maleki Group wurde am 30. März 2007 ein Widerspruch gegen die Marke der Frankfurt School mit dem Versuch eingereicht, der Frankfurt School of Finance & Management sowohl die Namensbestandteile „Frankfurt“ und „Finance“ wie auch das artifiziell selbstständige Zeichen des Euro Dollars als auch die Farbenkombination blau/gelb zu untersagen.[6] Maleki richtet regelmäßig die Euro Finance Week aus, eine fünftägige Veranstaltung für die Finanzwirtschaft. Das Logo der Tagung wurde 1998 kreiert: ein gelbes F auf dunkelblauem Grund.[7][8]
Vor dem Landgericht Frankfurt wurde durch den Vorsitzenden Richter Kästner am 10. November 2009 in einem öffentlichen Gütetermin dargelegt, dass eine Zeichenähnlichkeit nicht gegeben ist. Hinsichtlich der Farbkombination wurde zu einem Vergleich geraten, in dem die Frankfurt School auf die Gelbtöne im Logo verzichtet. Die sehr weitgehenden Übergangsfristen sehen vor, dass bis Februar 2012 eine Anpassung des Logos erfolgt.[9] Die Frankfurt School of Finance & Management gGmbH verzichtet auf die Verwendung der Farbkombination blau/gelb und nutzt seit 30. August 2010 in der farblichen Gestaltung des Logos die Kombination blau/weiß.[10]
Bekannte Professoren
- Christina E. Bannier, Inhaberin der Commerzbank-Stiftungsprofessur für Mittelstandsfinanzierung
- Luise Hölscher
- Udo Steffens, Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung der Frankfurt School of Finance & Management
- Carsten Herrmann-Pillath
- Klaus-Peter Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrats und ehemaliger Sprecher des Vorstands, Commerzbank AG
- Thorsten Polleit, Chefökonom für Deutschland bei Barclays Capital
Alumni
Absolventen
Seit der Gründung haben etwa 100.000 Absolventen ihren Studienabschluss an der Bankakademie gemacht. Der akademische Zweig, die ehm. Hochschule für Bankwirtschaft, verzeichnet aktuell über 1.500 Alumni aus den Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengängen.
Bekannte Absolventen
- Jochen Klösges, Vorstand Commerzbank AG
- Ulrich Sieber, Vorstand Commerzbank AG
- Axel Frein, CEO Valovis Commercial Bank
- Michael Ruhl, Vorstand Deutsche Fonds Holding AG
- Rainer Fuhrmann, CEO der DZ BANK Polska
- Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
- Klaus Stöttner, CSU, Abgeordneter im Bayerischen Landtag
Alumni-Vereine
- Frankfurt School of Finance & Management / Bankakademie Alumni. In diesem Verein haben sich die Absolventen des Managementstudienganges (ehem. Bankakademie) organisiert.
- Frankfurt School Alumni e.V. (vorm. HfB-Alumni e. V.), Verein der Absolventen der akademischen Studiengänge der Frankfurt School bzw. der ehemaligen Hochschule für Bankwirtschaft (HfB).
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von Frankfurt School of Finance & Management im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frankfurt School Conference
Einzelnachweise
- ↑ Artikel zur Verlängerung des Promotionsrechts auf HR-Online
- ↑ Siehe zum Status: Hochschulrektorenkonferenz, Hochschulkompass
- ↑ http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/9648-10.pdf
- ↑ Ship Financing an der Frankfurt School http://www.frankfurt-school.de/content/de/education_programmes/professional_programmes/shf.html
- ↑ Finance Journalism an der Frankfurt School http://www.frankfurt-school.de/content/de/education_programmes/professional_programmes/fjm.html
- ↑ LG Frankfurt 2-18 O 35/09
- ↑ Kann.: Maleki klagt wegen Logo gegen Frankfurt School. In: Rhein-Main-Zeitung (FAZ), 11. August 2009.
- ↑ Georg Leppert: Streit um ein gelbes F. In: Frankfurter Rundschau, 18. August 2009.
- ↑ LG Frankfurt 2-18 O 35/09
- ↑ Pressemitteilung vom 28. August 2010.
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