- Bürgergarde zu Pferd Gelbe Husaren Altshausen
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Die Bürgergarde zu Pferd Gelbe Husaren Altshausen wurde im Jahre 1748 vom Landkomtur der Deutschordenskommende Altshausen gegründet und 1812 von der Exekutive des Königreichs Württemberg verboten. Im Jahre 1960 wurden die Husaren als historische Bürgerwehr zu Pferd in Altshausen im Landkreis Ravensburg mit Unterstützung des Benediktinermönchs Carl Alexander Herzog von Württemberg wieder gegründet. Schirmherr der Garde ist Carl Herzog von Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Gelben Husaren
Gründung 1748 bis zum Verbot 1812
Die Garde wurde 1748 als Gelbe Husaren Reiter vom damaligen Landkomtur des Deutschen Ordens in Althausen gegründet. Althausen war seit 1440 eine Kommende der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund. Unter anderem sollten die Husaren, eine leichte bewegliche Kavallerie als Ordnungs- und Schutztruppe gegen Missstände und Disziplinlosigkeiten während des damaligen alljährlichen Blutrittes nach Weingarten einschreiten. Die Klosterchronik der Reichsabtei Weingarten äußert sich positiv über die Husaren und vermerkt, dass sie bei allen Blutritten bis 1812 teilgenommen hatten. Im Jahre 1812 verbot die Exekutive des Königreichs Württemberg die Gelben Husaren Reiter.
Wiederbegründung 1960 bis heute
1960 wurden die Husaren mit Hilfe von Carl Alexander Herzog von Württemberg (Pater Odo (OSB)) als historische Bürgerwehr zu Pferd wiederbegründet. Sie ist heute ein eingetragener Reitverein des Landessportbundes Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von S.K.H. Carl Herzog von Württembergs in Altshausen im Landkreis Ravensburg in Oberschwaben. Bedingung für die Aufnahme in die Garde ist unter anderem der Besitz oder die Nutzungsmöglichkeit eines Warmblutpferdes. Der Verein zählte im Jahre 2010 ca. vierundzwanzig Gardisten zu Pferd inclusive Kesselpauker und Fanfarenbläser und nimmt regelmäßig am jährlichen Blutritt nach Weingarten und sonstigen repräsentativen Feierlichkeiten teil.[1] Die Garde steht unter dem Kommando von Rittmeister Albert Steinhauser.
Die Garde versteht sich als historische Bürgerwehr zu Pferd, die in der Regel zu Pferde ausrückt. Es ist eine außerordentliche Ehre, wenn sie begleitend zu Fuße aufmarschiert.[2]
Wappen und Reiterstandarte
Das Wappen der gelben Husaren zeigt das silbern umrandete Deutschordenskreuz mit drei roten Hirschstangen. Es ist auf der Vorderseite der Reiterstandarte des Vereins zu finden. Auf deren Rückseite ist das große Württembergische Königswappen zu sehen mit der Devise „Furchtlos und Trew“. Dieser Wahlspruch war auf dem Koppelschloss des Württembergischen Heeres, bis dieses 1918 aufgelöst wurde. Der Spruch kann heute auch als ein Wahlspruch der Schwaben im Allgemeinen angesehen werden.
Die Reiterstandarte stiftete Philipp Albrecht Herzog von Württemberg.
Patengarde und Mitgliedschaften
- Die Stadtgarde zu Pferd Saulgau ist Patenwehr (Gete) der "Gelben Husaren"
- Die "Gelben Husaren" sind Patenwehr der Hohenzollern-Kürassiere Sigmaringen
- Mitglied in der Union der Europäischen Wehrhistorischen Gruppen
- Die Bürgergarde zu Pferd "Gelbe Husaren" Altshausen e.V. ist Mitglied im Landesverband Hist. Bürgerwehren und Stadtgarden Württemberg-Hohenzollern
Literatur
- Dieter Zimmerling: Der Deutsche Ritterorden. Econ-Verlag, Düsseldorf u. a. 1988, ISBN 3-430-19959-X.
Weblinks
- Internetseite der Bürgergarde zu Pferd Gelbe Husaren Altshausen
- Landesverband Historische Bürgerwehren und Stadtgarden Württemberg-Hohenzollern
Einzelnachweis
- ↑ Schwäbische Zeitung: Herzog und Herzogin feiern Goldene Hochzeit vom 24. Juli 2010, abgerufen am 30. Juli 2010
- ↑ SWR: Goldene Hochzeit im Hause Württemberg vom 26. Juli 2010, abgerufen am 27. Juli 2010
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