Styria Media Group

Styria Media Group
Styria Media Group AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1869
Sitz Graz, Österreich
Leitung Wolfgang Bretschko; Klaus Schweighofer
Mitarbeiter 3.200 (2007)[1]
Umsatz 486 Mio. Euro (2008)[2]
Branche Medienunternehmen, Holding
Produkte Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazine, Supplements, Online Dienste, Radio-Sender, TV-Sender, Buchverlage
Website www.styria.com

Die Styria Media Group AG, kurz Styria, ist nach dem Österreichischen Rundfunk und vor der Mediaprint-Gruppe das zweitgrößte Medienunternehmen Österreichs.[2]

Das Unternehmen, dessen bekannteste und erfolgreichste Medien die Tageszeitungen Kleine Zeitung und Die Presse sind, ist auch international tätig. Vor allem in Slowenien und Kroatien besitzt der Konzern Beteiligungen an mehreren reichweitenstarken Medien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen ging aus dem 1869 gegründeten Katholischen Preßverein in der Diözese [Graz-Seckau] hervor. Dieser Verein wollte im öffentlichen Interesse publizistische Aufgaben in christlichem Geist wahrnehmen und fördern, wie es in einem Grundsatztext aus dem Jahr 1983 heißt. Seit 1880 firmierten die Anstalten des Preßvereins unter dem Namen Styria. 1904 wurde in Graz die Kleine Zeitung begründet, die den Nerv der Zeit traf und mit einer unglaublichen Erfolgsgeschichte zum Flaggschiff der Styria avancierte, der zu diesem Zeitpunkt noch weitere Zeitungen sowie Druckereien, Buchverlage und Buchhandlungen gehörten. Während der NS-Herrschaft in den Jahren 1938-1945 wurde das Unternehmen „gleichgeschaltet“ und der traditionsreiche Name Styria aus allen offiziellen Firmenbezeichnungen eliminiert. Die Kleine Zeitung und weitere Tages- und Wochenblätter des Unternehmens mussten an die nationalsozialistische Südostdeutsche Zeitungsverlags G.m.b.H. zwangsverkauft werden.

Nach Kriegsende entstand die Styria neu, ab 1948 konnte auch die Kleine Zeitung wieder erscheinen. Weitere Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren die Übernahme der Wochenzeitung Die Furche 1976 sowie die schrittweise Übernahme der österreichischen Traditionszeitung Die Presse ab 1991. 1997 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 98,33 % der Anteile sind im Besitz der Katholischer Medien Verein Privatstiftung (vormals Katholischer Preßverein Privatstiftung) und zu 1,67 % im Besitz des Katholischen Medien Vereins (vormals Katholischer Preßverein).

2007 gab Styria seine Beteiligung an der kroatischen Kioskkette Tisak ab, wodurch 67 Millionen Euro an Umsatz wegfielen. Der Konzernumsatz ging von 468 Millionen Euro im Jahr 2006 auf 439 Millionen Euro zurück. Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich von 2.800 auf 3.200. Ausländische Medienbeteiligungen tragen 112 Millionen Euro zum Umsatz bei.[1]

Am 16. Juli 2009 wurde das Unternehmen von Styria Medien AG in Styria Media Group AG umbenannt.[3]

Management

Nach dem Rückzug des Styria-Vorstandsvorsitzenden Horst Pirker im September 2010 sind dessen Agenden auf die beiden Vorstände Wolfgang Bretschko und Klaus Schweighofer verteilt worden. Der Aufsichtsrat tagt jährlich mindestens vier Mal. Nach dem Styria-Statut werden sechs Mitglieder des Aufsichtsrats von den Eigentümern nominiert, drei Mitglieder werden von der Belegschaft entsandt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind Johann Trummer (Stv. Vorsitzender), Markus Mair, Karl Schleinzer, Othmar Ederer, Friedrich Santner (Vorsitzender), Claus Albertani, Josef Klapsch, Michael Lohmeyer

Medien

Zur Styria gehören unter anderem neun Tageszeitungen, 17 Wochenzeitungen, 20 Magazine, 16 Kundenmagazine (MCA), 14 regionale Magazine, 40 Magazine in Kroatien, Slowenien und Serbien (Adria Media), zwei Supplements, 15 Online-Dienste, zwei Radio-Sender, ein TV-Sender, sowie acht Buchverlage. Daneben gehören dem Konzern auch Anteile an Druckereien, Logistik-, Werbe- und IT-Unternehmen.

Tageszeitungen

Wochenzeitungen

  • Die Furche (Österreich)
  • der Grazer (Österreich)
  • Hopla (Slowenien)
  • Il Friuli (Italien)
  • Kärntner Regional Medien (Österreich)
  • Metropola (Kroatien)
  • Murtaler Zeitung (Österreich)
  • Nedeljski Dnevnik (Slowenien)
  • Privatmarkt (Österreich)
  • WOCHE Bildpost (Österreich)
  • WOCHE Ennstal (Österreich)
  • WOCHE Graz & Umgebung (Österreich)
  • WOCHE Hartberger Bezirkszeitung (Österreich)
  • WOCHE Kärnten (Österreich)
  • WOCHE Südwestssteiermark (Österreich)
  • WOCHE vormals Obersteirer (Österreich)
  • WOCHE Weizer Zeitung / Gleisdorf Woche (Österreich)
  • Žurnal (Slowenien)

Magazine

  • Adria Media (Kroatien, Slowenien, Serbien)
  • Alpe Adria Magazin (Österreich)
  • Business People (Österreich)
  • Compliment (Österreich)
  • DIVA (Österreich)
  • Kärntner MONAT (Österreich)
  • miss (Österreich)
  • Steirer MONAT (Österreich)
  • tele (Österreich)
  • Top Times (Österreich)
  • TV tjedan (Kroatien)
  • WIENER (Österreich)
  • WIENERIN (Österreich)

Onlinemedien

  • www.24sata.hr (Kroatien)
  • diepresse.com (Österreich)
  • www.dnevnik.si (Slowenien)
  • www.kleinezeitung.at (Österreich)
  • www.boerse-express.com(Österreich)
  • www.vecernji.hr (Kroatien)
  • willhaben.at (Österreich)
  • www.wirtschaftsblatt.at (Österreich)
  • www.woche.at (Österreich)
  • www.ichkoche.at (Österreich)
  • www.zurnal24.si (Slowenien)
  • www.bolha.com (Slowenien)
  • www.njuskalo.hr (Kroatien)
  • www.sport10.at (Österreich)

Audiovisuelle Medien

Buchverlage

  • Styria premium Verlag (Österreich)
  • Styria regional Verlag (Österreich) - darin Carinthia, Edition Öberösterreich, Styriaca und Edition Tirol
  • Kneipp Verlag (Österreich)
  • Molden Verlag (Österreich)
  • Pichler Verlag (Österreich)

Einzelnachweise

  1. a b Harald Fiedler: Medienriesen des kleinen Österreich. Der Standard, 2. Mai 2008, S. 32
  2. a b Artikel des Standards vom 24. April 2009
  3. Unternehmensgeschichte auf styria.com

Weblinks


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