- Caritasverband Osnabrück
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Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege mit Sitz in Osnabrück. Der 1916 von Bischof Hermann Wilhelm Berning gegründete Verband vereint 315 Träger sozialer Einrichtungen der katholischen Kirche im Bistum Osnabrück, darunter unterhält Kindergärten, Krankenhäuser, Seniorenzentren, Behinderteneinrichtungen und Beratungsstellen.[1]
Er ist Mitglied der Deutschen Caritas, der bedeutendsten sozialen Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Mitglieder und Fachdienste
Zu den 315 Mitgliedern des Verbandes zählen alle katholischen Kirchengemeinden, die caritativen Fachverbände, caritativ tätige Orden und alle anderen katholischen Träger sozialer Angebote aus der Region. 618 Einrichtungen und Dienste von der Schwangerenberatung über Suchtprävention oder Migrationsberatung bis hin zu Kliniken und Kindertagesstätten kümmern sich jährlich um ca. 270.000 Rat- und Hilfesuchende.
Arbeitgeber
In den katholischen sozialen Einrichtungen, die der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. vertritt, arbeiten ca. 15.000 Menschen[1]. Ca. 1900 Personen sind direkt beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück angestellt.
Arbeitsbereiche
Der Caritasverband Osnabrück ist Initiator zahlreicher Bundesmodellprojekte.
Das Selbstkontrolltraining „SKOLL“ für Menschen mit riskantem Konsumverhalten bei Alkohol oder Drogen wurde Anfang 2009 vom Bundesgesundheitsministerium als Bundesmodellprojekt ausgerufen und an 16 Standorten in Deutschland umgesetzt. Das Selbstkontrolltraining wurde im Rahmen eines deutsch-niederländischen EU-Projektes entwickelt und im westlichen Niedersachsen durch den Osnabrücker Caritasverband erprobt. Neu an dem Ansatz ist, dass an dem Training Männer und Frauen aller Altersgruppen teilnehmen können, unabhängig von Suchtmittel oder Suchtverhalten.
Das vom Caritasverband Osnabrück initiierte Projekt "SpuK – Sprache und Kultur: Grundlagen einer effektiven Gesundheitsversorgung" ist eine offiziell von der europäischen Beschäftigungsinitiative EQUAL geförderte Beschäftigungsinitiative für Flüchtlinge ohne gesicherten Aufenthalt. Ziel des Projektes ist es, die gesundheitliche Situation von Flüchtlingen zu stabilisieren und damit deren Beschäftigungsfähigkeit zu fördern. Die überregional erarbeiteten Konzepte wurden in der Region Osnabrück ausprobiert und umgesetzt. Die Ergebnisse des Projekts haben bundesweite Bedeutung.
Geschäftsbereiche
Altenhilfe und Pflege
Der Caritasverband bietet seniorengerechte Wohnungen mit Serviceangebot, Pflege zu Hause, Tagespflege oder Altenpflegeheime. Menschen, die auf den Tod zugehen und deren Familien stehen 28 Sozialstationen und 51 Altenpflegeheime im Bistum Osnabrück zur Seite.
Behindertenhilfe und Psychiatrie
Die vordringliche Aufgabe der Behindertenhilfe und Psychiatrie ist es, mit verschiedenen Diensten Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Dafür halten die katholischen Träger im Bistum Osnabrück Angebote vor wie zum Beispiel Familienentlastende Dienste, Frühförderung und Entwicklungsberatung, Heilpädagogische Kindergärten, Kindergärten für Hörgeschädigte, Sprachheilkindergärten, Tagesbildungsstätten, Werkstätten für behinderte Menschen, Wohnangebote und Assistenzdienste. Der Geschäftsbereich koordiniert und unterstützt darüber hinaus die Arbeit weiterer fünf Einrichtungen in Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes.
Suchtprävention und Rehabilitation
Die Suchtprävention und Rehabilitation bietet in vier stationären Einrichtungen und neun Fachambulanzen bzw. ambulanten Beratungsstellen im Bistum Osnabrück qualifizierte Hilfe für betroffene und ihre Angehörigen. Die Einrichtungen im Bistum Osnabrück sind von ProCumCert zertifiziert.
Zu den Aufgaben des Bereiches gehört die Entwicklung zielgerichteter und moderner Konzepte und Standards, insbesondere für den Bereich der Prävention und der Angebote für junge Menschen. Projekte wie „Skoll – Selbstkontrolltraining“, „HaLt – Hart am Limit“ oder „Candis – gezielte Therapie für Cannabisstörungen“ stehen für eine moderne und zielgruppenorientierte Frühintervention, die über die Grenzen des Bistums Osnabrück hinaus beachtet wird.
Der Fachbereich berät Selbsthilfeverbände, insbesondere den Kreuzbund, und unterstützt die ehrenamtliche Arbeit durch Praxisberatung und Fortbildung.
Beratung und Unterstützung
Um Menschen, die Rat und Hilfe suchen, zu unterstützen, unterhält der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. einerseits eigene Beratungsstellen und stationäre Einrichtungen, andererseits steht er anderen katholischen Trägern mit seiner Fachberatung zur Verfügung. Die ambulanten Beratungsangebote sind in den Beratungsstellen der Regionalen Caritasverbände oder in Trägerschaft der caritativen Fachverbände (In Via] – katholische Mädchensozialarbeit, SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste, Sozialdienst katholischer Frauen) organisiert, die Fachberatung wird durch die Fachbereiche des Diözesan- Caritasverbandes gewährleistet.
Die Allgemeine Soziale Beratung (ASB) ist der Basisdienst, dem oftmals die Funktion einer Clearingstelle zukommt. Klienten, die sich an die ASB wenden, haben in der Regel erhebliche finanzielle Probleme, die zudem mit anderen Problembündeln verknüpft sind: z.B. Arbeitslosigkeit, Überforderung, Krankheit, Familienprobleme o.ä. Die ASB arbeitet mit der Schuldner- und Insolvenzberatung, den Fachambulanzen für Suchtprävention und Rehabilitation und der Kur- und Erholungsberatung zusammen.
Die ambulante Wohnungslosenhilfe bietet mit ihren Beratungsstellen und einem Netz von Übernachtungsstellen Menschen ohne eigene Wohnung einen Anlaufpunkt.
Im Bistum Osnabrück sind in den letzten Jahren zudem an vielen Stellen Soziale Kaufhäuser, Tafeln und Mittagstische entstanden, die günstig den Bedarf an Essen, Kleidung und Gebrauchsgegenständen decken. Auch die Bahnhofsmission, die in Osnabrück in ökumenischer Trägerschaft organisiert ist, ist ein Anlaufpunkt.
Der Fachbereich Arbeitsmarktpolitik kooperiert eng mit allen Akteuren in diesem Feld, um Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen. Die Beratungs- und Hilfeangebote richten sich auch an Jugendliche. Hier liegt eine der Aufgaben der Jugendsozialarbeit.
Die Schwangerenberatung steht Frauen und Familien zur Seite, für die die Geburt eines Kindes mit Sorgen verbunden ist: Dazu zählen Erziehungshilfen und Sozialpädagogische Familienhilfe, Adoptions- und Pflegekinderdienst Kinder und Paare.
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.wuppertal.de/pressearchiv/is4news/rathaus_behoerden_presse/norderney.php Mitteilung der Stadt Wuppertal
Weblinks
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