Carl Rathien

Carl Rathien

Carl Rathjen (auch gelistet als Rathien, * 12. Dezember 1855 in Bremen; † 23. Dezember 1919 in Hamburg) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Biografie

Rathjen wurde als dritter Sohn des Kapitäns Johann Rahtien geboren und verbrachte seine Jugend in Bremerhaven, wo sein Vater, Erfinder und Fabrikant einer roten Patentfarbe für Schiffsbodenanstrich, eine Villa gekauft hatte. Seine Ausbildung zum Teppich-Kaufmann machte Rathien auf Wunsch des Vaters in London. Dort fertigte er Entwürfe von Teppichmustern an. Er kehrte nach dem Tod des Vaters 1873 nach Bremerhaven zurück.

Von 1874 bis 1876 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf Kunst bei den Professoren Müller und Lauenstein. Von 1876 bis 1880 studierte Rathien in Stuttgart. 1879 siedelte er mit Carl Ludwig nach Berlin über und wurde Mitglied des Berliner Künstlervereins. 1887 heiratete er Elisabeth Völschau.

Rathien unternahm ausgedehnte Studienreisen an die Ostsee, nach Pommern, Ostpreußen, Tirol und Italien. Er war zeitweise in der Künstlerkolonie in Ahrenshoop tätig[1]. 1890 trugen ihm fünf Bilder zu Nikolaus Lenaus "Schilfliedern" öffentliche Anerkennung ein. Seine Illustrationen zu Lenaus "Postillion" wurden 1892 auf der Großen Berliner Kunstausstellung ausgestellt[2]. Diese Bilder wurden 1904 vom Reichspostmuseum erworben. 1895, nach der Geburt seiner Tochter Anneliese, zog Rahtien nach Hamburg-Altona, wo seine Gemälde im Altonaer Museum präsentiert wurden[3]. Während des Ersten Weltkrieges übernahm er verschiedene Funktionen im Altonaer Künstlerverein, bevor er 1919 starb.

Literatur

  • Ausstellungen und Vorträge im Altonaer Museum: Carl Rathjen, Verlag H. W. Köbner u. Co. G.m.b.H., 1915[4]

Einzelnachweise

  1. Deutsche Künstlerkolonien und Künstlerorte, Autor Gerhard Wietek, Verlag Theimig, 1976, Seite 126
  2. Jubilaumsausstellung der Kgl. Akademie der Künste im Landesausstellungsgebäude zu Berlin, Verlag Berliner verlags-comtoir, 1886, Seite 171
  3. Torkild Hinrichsen:In Ottos Kopf: das Altonaer Museum 1901 bis 2001 und das Ausstellungskonzept seines ersten Direktors Otto Lehmann, Dölling und Galitz, 2001, ISBN 3-935549-04-0, Seite 86
  4. Ausstellungen und Vorträge im Altonaer Museum: Carl Rathjen, Verlag H. W. Köbner u. Co. G.m.b.H., 1915

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