- Charles John Napier
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Sir Charles John Napier (* 6. März 1786 in Falkirk; † 6. November 1860 in Merchiston-Hall, Hampshire) war ein britischer Marineoffizier.
Er trat im Jahre 1800 als Midshipman in die Royal Navy ein und wurde 1805 zum Lieutenant und 1807 zum Commander befördert. Napier eroberte 1809 das Fort Eduard auf Martinique. 1810 machte er den Feldzug auf der Iberischen Halbinsel mit. In dem anschließenden Kriegszug, den die Engländer von September bis November 1811 von Sizilien aus gegen die neapolitanischen Küsten unternahmen, eroberte er die Insel Ponza bei Gaeta, weshalb er vom König beider Sizilien, Ferdinand, zum Cavaliere di Ponza ernannt wurde.
1832 trat Napier im Kampf gegen den Usurpator Miguel als Admiral in die Dienste Dom Pedros. Hier konnte er sich am 5. Juli 1833 durch seinen Seesieg beim Kap Saint Vincent auszeichnen. Daraufhin wurde er von Dom Pedro zum Visconde de Cabo de San Vincente ernannt. Nach der Vertreibung Dom Pedros ging er wieder zurück nach England und nahm im gleichen Jahr (1840) am Kriegszug gegen Mehmed Ali teil. Diese Ereignisse beschrieb er selbst in seinem Werk The war in Syria (2 Bde., London, 1842).
Im November 1846 wurde Napier zum Konteradmiral der Blauen Flagge der Royal Navy befördert. In einer Reihe von Briefen an die "Times" deckte er die Missstände in der britischen Marine auf. Im Mai 1853 wurde er zum Vizeadmiral der Blauen Flagge befördert. Er wurde kurz vor dem Ausbruch des Krimkriegs 1854 zum Oberbefehlshaber der britischen Flotte in der Ostsee ernannt und lief bereits am 11. März 1854, 17 Tage vor der britischen Kriegserklärung, in die Ostsee aus, um russische Häfen zu blockieren. Da die russische Flotte sich nicht zum Kampf stellte, wurden in den folgenden Wochen russische Werften und Häfen in Finnland angegriffen oder beschossen. 1855 wurde er zum Vizeadmiral der Weißen Flagge und 1857 zum Vizeadmiral der Roten Flagge befördert.
Charles Napier starb am 6. November 1860 in Merchiston-Hall, Hampshire.
Literatur
- Priscilla Napier: Black Charlie. Life of Admiral Sir Charles Napier KCB, 1787–1860. Michael Russell Publishing, Wilby 1995, ISBN 0-85955-209-8.
Weblinks
Commons: Charles John Napier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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