Chris Jones (Gitarrist)

Chris Jones (Gitarrist)

Christopher Paul Jones (* 11. November 1958 in Reno, Nevada; † 13. September 2005 in Northeim, Deutschland) war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker, Komponist und Gitarrist.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Jones fing im Alter von 5 Jahren an, Gitarre zu spielen. Wenige Jahre später entschied er sich, Berufsmusiker zu werden und wurde mit 11 Jahren am Peabody Conservatory of Music in Baltimore, Maryland, in ein Programm zur Förderung begabter Kinder aufgenommen. Dort entdeckte er sein frühes Vorbild Johann Sebastian Bach, dem er seine Komposition Sonata in D widmete. Für dieses Werk erhielt er 1972 die Auszeichnung Jungkomponist des Jahres vom Gremium des Konservatoriums. Wenig später fand Jones den Weg zum Blues und beschäftigte sich mit Musikern wie Robert Johnson, James Taylor oder Little Feat.

1976 trat Jones der United States Army bei und wurde für drei Jahre in Wiesbaden stationiert. In dieser Zeit legte er den Grundstein für seine musikalische Karriere in Europa. In den folgenden Jahrzehnten nahm er Platten als Begleitmusiker für Sänger(innen) wie Sara K., Allan Taylor oder Reinhard Mey. Auch als Solokünstler und mit dem Bluesharp-Spieler Steve Baker ging er auf Tournee und ins Studio.

Im August 2005 wurde bei Jones Morbus Hodgkin, eine bösartige Form des Lymphdrüsenkrebses im fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert.

Wie viele amerikanische Musiker hatte er keine Krankenversicherung und konnte für die Krankenhauskosten nicht aufkommen. Freunde und Musiker brachten die Kosten auf. Am 3. Oktober fand in Wolfenbüttel ein Gedenkkonzert statt, bei dem viele Freunde und Musikerkollegen wie Abi Wallenstein, Marc Breitenfelder und Steve Baker Jones die letzte Ehre erwiesen. Zu einem weiteren Benefizkonzert trafen sich am 25. Oktober 2005 in Ammerbuch (b. Tübingen) Künstler wie Sara K., Allan Taylor, Christian Willisohn, Werner Lämmerhirt, Paul Stephenson, Noel Shannon, Kieran Halpin, Steve Baker, Geraldine MacGowan, Brian O’Connor und andere.

Musik

Jones’ Repertoire umfasste viele Musikstile, unter anderem Blues, Country, Folk und Rock’n’Roll. Viele seiner Lieder lassen sich nur schwer einem bestimmten Genre zuordnen. Er spielte meist auf handgefertigten Lakewood-Akustikgitarren und betrieb Gitarren-Workshops.

Diskografie (Auszug)

Solo

  • 1982 No looking back
  • 1996 The dreaming pool
  • 1996 Free man
  • 2000 Moonstruck
  • 2003 Roadhouses and Automobiles

mit Steve Baker

  • 1995 Slow roll
  • 1996 Everybody’s crying mercy
  • 2003 Smoke and noise
  • 2005 Gotta look up

mit Kieran Halpin

  • 1995 Glory dayz
  • 2002 Moving air
  • 2002 Back smiling again
  • 2004 The roundtower sessions
  • 2005 A box of words & tunes

mit Sara K.

  • 2002 Water Falls
  • 2002 Live in Concert
  • 2006 Hell or high water

mit Werner Lämmerhirt

  • 1997 Mit Pauken und Trompeten
  • 1999 Saitenzauber

mit Reinhard Mey

mit Peter Ratzenbeck

  • 2000 Peter's Fancy

mit Paul Stephenson

  • 2002 Light green ball

mit Steve Strauss

  • 2005 just like love

mit Hannes Wader

  • 2001 Wünsche
  • 2004 ...und es wechseln die Zeiten

frühe Werke (mit verschiedenen Musikern)

  • 1979 Friends and Charlie
  • 1980 Night shift
  • 1980 Getting your own back
  • 1993 Mr. Bluesman Filmmusik, (Regie Sönke Wortmann)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jones (Familienname) — Jones ist ein englischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Der patronymische Name bedeutet „Sohn des John“ (englisch) oder „Sohn des Ioan“ (walisisch). Varianten Johns Johnson, Jonson Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A …   Deutsch Wikipedia

  • Christopher Jones — Chris Jones oder Christopher Jones ist der Name folgender Personen: Chris Jones (Leichtathlet) (* 1973), ehemaliger US amerikanischer Leichtathlet Christopher Jones (Bischof) (* 1936), irischer, römisch katholischer Bischof Christopher Jones… …   Deutsch Wikipedia

  • Chris Cornell — im Februar 2009 Chris Cornell (* 20. Juli 1964 in Seattle, Washington; ursprünglicher Name Christopher John Boyle, nach Namensänderung bürgerlich Christopher Cornell) ist ein US amerikanischer Sänger. Bekannt wurde er als Sänger, Gitarrist und… …   Deutsch Wikipedia

  • Chris Barber — Chris Barber, 1972 in Hamburg Chris Barber (Christopher Donald Barber, * 17. April 1930 in Welwyn Garden City, Hertfordshire) ist ein britischer Posaunist, Bassist, Sänger und Jazz Bandleader, der trendsetzend die Entwicklung eines eigenständigen …   Deutsch Wikipedia

  • Chris Carter (Schriftsteller) — Chris Carter (* 1965) ist ein brasilianischer Schriftsteller von Thrillern. Carter wurde in Brasília (Brasilien) als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Nach seinem Studium der forensischen Psychologie in Michigan (Vereinigten Staaten)… …   Deutsch Wikipedia

  • Chris Flory — Christopher Glen „Chris“ Flory (* 13. November 1953 in Geneva (New York)) ist ein amerikanischer Gitarrist des Mainstream Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskographische Hinweise 3 Lexigraphische Einträge …   Deutsch Wikipedia

  • Christopher Paul Jones — (* 11. November 1958 in Reno, Nevada; † 13. September 2005 in Northeim, Deutschland) war ein US amerikanischer Sänger, Musiker, Komponist und Gitarrist. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 M …   Deutsch Wikipedia

  • Craig Jones (Musiker) — Slipknot Slipknot live am Mayhem Festival 2008 Gründung 1995 Genre Nu Metal, Alternative Metal[1][2] …   Deutsch Wikipedia

  • Brian Jones (Musiker) — Brian Jones (1965) Brian Jones (* 28. Februar 1942 in Cheltenham, Gloucestershire als Lewis Brian Hopkin Jones; † 3. Juli 1969 in Hartfield, Sussex) war ein britischer Musiker. Als Lead Gitarrist war er einer der Bandgründer der Rolling Stones …   Deutsch Wikipedia

  • Robbie McIntosh (Gitarrist) — Robbie McIntosh 2009 Robbie McIntosh (* 25. Oktober 1957 in Sutton (ehemals Surrey jetzt London)) ist ein britischer Rockgitarrist, der vor allem durch seine Arbeit mit The Pretenders bekannt wurde. Leben Bereits mit 10 Jahren begann er auf der …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”