- ora international
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ora international - in der Schweiz: ORA International - ist eine christlich-überkonfessionelle Hilfsorganisation, die sich auf der ganzen Welt für Menschen in Not einsetzt. Sie hat ihren Hauptsitz im hessischen Korbach. In zahlreichen Staaten bestehen Landesverbände von ora international.Inhaltsverzeichnis
ora international
ora international wurde 1981 unter dem Namen Deutscher Hilfsfonds als überkonfessionelles christlich-humanitäres Hilfswerk von Heinrich Floreck gegründet.[1] Der Name ora stand nach Angaben des Hilfswerks ursprünglich für die englischen Wörter "Orphans, Refugees and Aid" (Waisen- und Flüchtlings-Hilfe). Heute wird der Begriff als Eigenname verstanden. Ora steht aber zudem im lateinischen für "bete" nach dem bekannten Ausspruch "ora et labora" - bete und arbeite.
ora international engagiert sich nach eigenen Angaben mit Projekten in 30 verschiedenen Ländern der Erde, in denen etwa 300 Ehrenamtliche aktiv mitarbeiten. Die Organisation trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), welches die ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder garantiert.
Die Arbeit ist durch drei Schwerpunkte charakterisiert:
Entwicklungshilfe
In den von ora geförderten Projekten entwickeln die Mitarbeiter der Organisation gemeinsam mit den bedürftigen Menschen langfristige und individuelle Perspektiven und ermöglichen ihnen so eine gesicherte Zukunft. Effektive Konzepte, das Selbsthilfepotenzial der Menschen, sorgfältig geplante Ausbildungsprojekte und Hilfen zur Existenzgründung sind die Erfolgsfaktoren der langjährigen Erfahrung von ora international.
Katastrophenhilfe
Ora international hilft, die oftmals verheerenden Folgen von Kriegen, Hungersnöten, Krankheiten und Naturkatastrophen zu bekämpfen. Die Mitarbeiter von ora leisten erste Hilfe vor Ort, beheben aktuelle Schäden und begleiten die Menschen beim Bewältigen und Verarbeiten von Katastrophen.
Patenschaften
ora international organisiert unter dem Namen „Patenherz“ ein Kinderhilfswerk, dass in 13 Entwicklungsländern aktiv ist. Eine Kinderpatenschaft bildet dabei den direktesten Weg der Hilfe. Ausreichende Ernährung, medizinische Grundversorgung, gute Kleidung sowie Schul- und Berufsausbildung werden so gesichert. Die Schirmherrin von Patenherz ist die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Außerdem wird die Organisation unter anderem auch von Ex-Innenminister Otto Schily, dem CDU-Politiker Friedrich Merz, Gerald Asamoah und Sänger Tony Christie unterstützt.[2]
ORA International Schweiz
ORA International Schweiz existiert als unabhängige und eigenständige Organisation seit 1991. Das von den meisten kantonalen Behörden als gemeinnützig anerkannte Hilfswerk sitzt in Oberwangen bei Bern.
Leitbild der Arbeit von ORA Schweiz ist: "Wir sorgen dafür, dass Kinder nicht durch Armut, Gewalt, Prostitution und Kinderarbeit ausgenutzt werden, indem wir über ihr Schicksal aufklären, die Armut und Ignoranz in ihrem Lebensraumbekämpfen und ihnen eine Ausbildung ermöglichen."
Mit Spenden und Sachgütern leistet das Hilfswerk Nothilfe und Entwicklungsarbeit. Die angebotenen Patenschaften unterstützen direkt Kinder und deren soziales Umfeld.
Die Schwerpunkte der Arbeit von ORA International Schweiz liegen in Moldawien, Rumänien, Guinea-Bissau, Ruanda, Indien, Burma und Tadschikistan.
Darüber hinaus leistet es in Katastrophenhilfe, wie zum Beispiel nach dem Erdbeben in Haiti von 2010, der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan 2010 oder der Hungersnot im Sommer 2011 in Ostafrika.
ORA International Schweiz beschäftigt drei Teilzeit-Mitarbeiter. Bei besonderen Aktionen, dem Verpacken der Spenderbriefe sowie dem Sortieren von Sachspenden helfen bis zu zehn ehrenamtliche Helfer mit. 12,3% der Spenden werden für Verwaltungskosten, also Miete, Büroausstattung, Gehälter, Steuern usw., verwendet. 82,5% der eingeworbenen Spenden und Patenschaftsgelder landen direkt im Projektland.
ora international International Coordination Office (InterCo)
Das International Coordination Office hat seinen Sitz in Aumühle und arbeitet eng mit dem Hauptsitz in Korbach zusammen.
Entführungsfall in Afghanistan
Am 18. August 2007 wurde die ora international-Mitarbeiterin Christina Meier vor den Augen ihres Ehemanns aus einem Schnellrestaurant in Kabul entführt. Anfänglich wurde für ihre Freilassung die Entlassung von "unrechtmäßig verurteilten Gefangenen" gefordert[3]. Außerdem sollte laut Polizeiangaben ein Lösegeld in Höhe von 1.000.000 US-Dollar gefordert worden sein. Bereits in der Nacht zum 20. August 2007 wurde die Mitarbeiterin durch die afghanische Polizei und norwegische Soldaten befreit[4].
Literatur
- Reinhard Hempelmann (Hrsg.): Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden. Christliches Verlagshaus Stuttgart, Stuttgart 1997, ISBN: 978-3767577633, S. 285f
Quelle
- ↑ Hempelmann, S. 285
- ↑ de.news.yahoo.com.
- ↑ Lebenszeichen von deutscher Helferin in Afghanistan
- ↑ Polizei meldet Festnahme der Entführer
Weblinks
Kategorien:- Entwicklungshilfeorganisation
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