Chutorskoje (Kaliningrad)

Chutorskoje (Kaliningrad)
Siedlung
Chutorskoje/
Gurdszen/Gurdschen (Schwichowshof)

Хуторское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Frühere Namen Gurdszen (bis 1936)
Gurdschen (1936–1938)
Schwichowshof (1938–1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238012
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 224 819 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 35′ N, 22° 27′ O54.58805555555622.449166666667Koordinaten: 54° 35′ 17″ N, 22° 26′ 57″ O
Chutorskoje (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Chutorskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Chutorskoje (russisch Хуторское, deutsch Gurdszen (Gurdschen), 1938–1946 Schwichowshof) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Iljuschinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Iljuschino (Milluhnen, 1938–1946 Mühlengarten)) im Rajon Nesterow (Kreis Stallupönen, 1938–1946 Ebenrode).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Chutorskoje liegt drei Kilometer nördlich von Jasnaja Poljana (Groß Trakehnen) und östlich der Straße vom Bahnhof Diwnoje Nowoje (Trakehnen) nach Iljinskoje (Kassuben) und weiter zur russisch-polnischen Grenze.

Geschichtliches

König Friedrich Wilhelm I. gründete 1732 das Königliche Stutamt Trakehnen auf kultiviertem ehemaligem Sumpfland zwischen Gumbinnen (heute russisch: Gussew) und Stallupönen (1938-1946 Ebenrode, russisch: Nesterow), ergänzt durch die Domäne Trakehnen (Jasnaja Poljana) und die zwei hinzugefügten Güter Alt- und Klein Gurdszen. Der Gutsbezirk Gurdszen zählte 1895 171 Einwohner, bevor er 1900 mit Bajohrgallen (1938–1946 Goltzfelde), Birkenwalde, Burgsdorfsho, Danzkehmen (1938–1946 Oettingen, russisch: Sosnowka), Kalpakin (1938–1946 Königseichen) und Taukenischken (1938–1946 Belowsruh, russisch: Rasdelnoje) in den Gutsbezirk Trakehnen, später Landgemeinde Groß Trakehnen, eingegliedert wurde[1].

Als eines von vielen Vorwerken des Hauptgestüts Trakehnen war in Gurdszen die Rappstutenherde des Gestüts untergebracht[2].

Bis 1945 gehörte der am 3. Juni 1938 (mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938) in Schwichowshof umbenannte Ort zum Landkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam das kleine Dorf unter sowjetische Administration und war bis 2009 in den Tschkalowski sowjet (Dorfsowjet Tschkalowo (Enzuhnen, 1938–1946 Rodebach)) eingegliedert. Seither ist es Teil der Iljuschinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Iljuschino (Milluhnen, 1938–1946 Mühlengarten)) im Rajon Nesterow der nunmehr russischen Oblast Kaliningrad[3].

Kirche

Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Gurdszen resp. Schwichowshof vor 1945 in das Kirchspiel Enzuhnen (1938–1946 Rodebach, russisch: Tschkalowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode, russisch: Nesterow) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Max Dörr[4].

In den 1990er Jahren ist im Nachbarort Jasnaja Poljana (Groß Trakehnen) eine neue evangelische Gemeinde entstanden, die sich der ebenfalls neugegründeten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) angeschlossen hat. Das zuständige Pfarramt ist das der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen)[5].

Verweise

Fußnoten

  1. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900
  2. Vorwerk Gurdszen/Schwichowshof
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009 nebst Gesetz Nr. 258 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Friedwald Moeller, Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg, 1968
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblinks


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