- Rüsselsheimer Filmtage
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Die Rüsselsheimer Filmtage sind ein zweitägiges satirisches Kurzfilmfestival, das seit 1994 jedes Jahr im Juni im Theater Rüsselsheim stattfindet. Gezeigt werden Filme, die nicht älter als zwei Jahre alt sind. Die maximale Länge der vorgeführten Kurzfilme beträgt 25 Minuten. Das Festival erreicht rund 1.200 Besucher und ist damit das bedeutendste Festival für satirische Kurzfilme in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Veranstalter und Träger
Veranstaltet werden die Rüsselsheimer Filmtage von Ehrenamtlichen des gemeinnützigen Fördervereins Cinema Concetta Filmförderung e. V. im Auftrag der Stiftung Cinema Concetta Filmförderung. Ziel der Stiftung ist es, das Kulturgut des satirischen Kurzfilms als künstlerische Ausdrucksform im nichtkommerziellen Sinne zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Stiftung Cinema Concetta Filmförderung wurde im Oktober 1992 gegründet. Anlass war ein Flugzeugunglück im Dezember 1991 bei Heidelberg, bei dem das Cinema Concetta Filmteam Martin Kirchberger, Ralf Malwitz und Klaus Stieglitz während der Dreharbeiten zum Film Bunkerlow ums Leben kamen. Die Stiftung ist vom Land Hessen als gemeinnützig anerkannt.
Für ihre Förderung des Mediums Film und die Bereicherung des Kulturlebens in Rüsselsheim erhielt die Cinema Concetta Filmförderung 2002 den Kulturpreis der Stadt Rüsselsheim. 2006 wurde die Stiftung vom Land Hessen als Stiftung des Monats Juni ausgezeichnet, da sie einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Hessen leistet und sich die satirischen Kurzfilmtage zum bedeutendsten Festival in ihrem Genrebereich entwickelt haben.[1]
Beiträge und Ablauf
Rund 20 Filme konkurrieren um die Publikumspreise, die aus den Erträgen des Stiftungskapitals der Stiftung Cinema Concetta Filmförderung vergeben werden. Die Preise sind absteigend mit 5.000, 2.000 und 1.000 Euro dotiert. Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis der Rüsselsheimer Filmtage wird zusammen mit der Trophäe „der scharfe Blick“ überreicht. Die massive Bronzeplastik symbolisiert ein Auge, das Logo der Rüsselsheimer Filmtage.
Wesentlicher Bestandteil der Filmtage sind die kurzen Gespräche mit den Filmemachern auf der Bühne jeweils nach der Aufführung ihrer Produktion. Die Preisvergabe ist an die Anwesenheit der Filmemacher oder eines Vertreters gekoppelt. Das Publikum wählt bis zu drei Filmfavoriten aus zwei Wettbewerbsblöcken. Über die Rüsselsheimer Filmtage hinaus werden die Siegerfilme der Rüsselsheimer Filmtage als „best-of“-Rolle deutschlandweit auf Tournee geschickt.
Das Filmfest finanziert sich durch Sponsoren, Einnahmen aus den Veranstaltungen, Spenden und Beiträgen der Fördermitglieder.
Preisträger
Jahr Filmtitel Regie Platzierung 1994 Mit einem Eimer Wasser Anja Neitzert 1. Platz 1994 Canned Faith oder der Fischmörder Henning Stöve 2. Platz 1994 Small Talk Thomas Stellmach 3. Platz 1995 Die Schöpfung Thomas Meyer-Hermann 1. Platz 1995 Wahlverwandtschaften Lenard Fritz Krawinkel 2. Platz 1995 Un Tablier de Graisse (Eine Schürze aus Speck) Ed Herzog 3. Platz 1996 Futter Carsten Strauch 1. Platz 1996 Surprise! Veit Helmer 2. Platz 1996 Die Fischerswitwe Daniel Nocke 3. Platz 1997 Alles fließt oder Wo geht der Strom hin? Martina Dippon, Sigrun Köhler, Angelika Huber 1. Platz 1997 Coming Out Carsten Strauch 2. Platz 1997 Was nicht passt, wird passend gemacht Peter Thorwarth 3. Platz 1998 Cowboys Gerhard Tietz 1. Platz 1998 Zwischen Vier und Sechs Corinna Schnitt 2. Platz 1998 Martin - Das Erste Mal Markus Herling 3. Platz 1999 Idölle Anja Perl, Petra Schröder 1. Platz 1999 Außer Betrieb Jörg Reddemann 2. Platz 1999 Sind Sie Luigi? Stephan Brüggenthies 3. Platz 2000 Bin weg - Lisa Matthias Kutschmann 1. Platz 2000 Verzaubert Christian Ditter, Carmen Stozek 2. Platz 2000 Chicken Kiew Thomas Stellmach 3. Platz 2001 Björn - oder die Hürden der Behörden Andi Niessner 1. Platz 2001 Das Taschenorgan Carsten Strauch 2. Platz 2001 220 V Jan Cordsen 3. Platz 2002 Tour Eifel Rainer Knepperges, Christian Mrasek 1. Platz 2002 Flatsch Thomas Oberlies 2. Platz 2002 Der moderne Zyklop Daniel Nocke 3. Platz 2003 e-mail express Barbara Marheineke 1. Platz 2003 Lassie Sinan Akkuş 2. Platz 2003 Dark Ages Daniel Acht, Ali Eckert, Stephan A. Rother 3. Platz 2004 Wunderbare Tage Matthias Kiefersauer 1. Platz 2004 Die Überraschung Lancelot von Naso 2. Platz 2004 no limits Heidi Wittlinger, Max Stolzenberg, Anja Perl 3. Platz 2005 Titanen des Erdreichs Oliver Seiter 1. Platz 2005 Ball of Fame Gregor Maria Schubert 2. Platz 2005 Der Ausflug Dorothea Nölle 3. Platz 2006 Fliegenpflicht für Quadratköpfe Stephan Flint Müller 1. Platz 2006 Früchte der Langeweile Jörg Rühenbeck, Hanns-Marcus Müller 2. Platz 2006 Die Babysitterin Christine Lang 3. Platz 2007 Achterbahn Frank Wegerhoff 1. Platz 2007 Freilandeier Daniel Faigle 2. Platz 2007 Bundeswehrtyp Til Penzek, Jon Frickey 3. Platz 2008 Der Aufreißer Steffen Weinert 1. Platz 2008 Kleptomaniac Steffen Zacke 2. Platz 2008 Ein Mal ein Meter Björn Aßmus, Sebastian Linda, Matthias Petermann, Frank Sauer 3. Platz 2009 Der Conny ihr Pony Robert Pohle, Martin Hentze 1. Platz 2009 Die schiefe Bahn Jim Lacy, Kathrin Albers 2. Platz 2009 Ein Abend außer Haus Markus Beck 3. Platz 2010 Ampelmann Giulio Ricciarelli 1. Platz 2010 Uwe + Uwe Lena Liberta 2. Platz 2010 Nicht nur der Himmel ist blau Stephan Müller, Erik Schmitt, Oliver Walser 3. Platz 2011 Mobile Verena Fels 1. Platz 2011 Ich brauch mehr Rot! Monika Tenhündfeld 2. Platz 2011 Letzte Ausfahrt Sydney Gunkel 3. Platz Partner / Kooperation
Partner der Rüsselheimer Filmtage sind die Hessische Filmförderung und das Film- und Kinobüro Hessen. Weitere Zusammenarbeit besteht mit dem Open Air Filmfest Weiterstadt, den Filmfestivals Hessen, dem Exground Filmfest Wiesbaden und der Reinheimer Satirewoche.
Einzelnachweise
- ↑ Main-Spitze vom 20. September 2007: Bei Stiftertag in Wiesbaden. „Cinema Concetta Filmförderung“ stellt sich vor.
Weblinks
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