Cordillera (1933)

Cordillera (1933)
Cordillera
Die "Cordillera" (rechts) und ihr Schwesterschiff "Caribia"

Die "Cordillera" (rechts) und ihr Schwesterschiff "Caribia"

p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Sowjetunion 1955UdSSR UdSSR
andere Schiffsnamen
  • Russ (ab 1951)
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Hamburg
Reederei HAPAG
Bauwerft Blohm & Voss (Hamburg)
Baunummer 494
Stapellauf 4. März 1933
Indienststellung 8. August 1933
Verbleib 1979 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
151,70 m (Lüa)
Breite 20,10 m
Tiefgang max. 8,5 m
Vermessung 12.055 BRT
Maschine
Maschine Dieselmotor
Maschinen-
leistung
11.500 PS
Geschwindigkeit max. 17 kn (31 km/h)
Propeller 2
Sonstiges
Registrier-
nummern

IMO-Nummer: 5302362

Die Cordillera war ein 1933 in Dienst gestelltes Passagierschiff der Hamburg-Amerika Line (HAPAG), das im Passagierverkehr nach Mittelamerika eingesetzt wurde. Sie wurde 1945 an die Sowjetunion ausgeliefert und 1979 verschrottet.

Das Schiff

Die Cordillera war ein 12.055 BRT großes Motorschiff, das bei Blohm & Voss in Hamburg-Steinwerder für den Mittelamerika-Dienst der HAPAG gebaut wurde. Das 151,70 Meter lange Schiff lief am 4. März 1933 vom Stapel und wurde am 30. Juli 1933 fertiggestellt. Sie hatte ein baugleiches Schwesterschiff, die kurz zuvor fertiggestellte Caribia (12.049 BRT). Beide Schiffe hatten zwei Masten, einen Schornstein, zwei Propeller und konnten eine Geschwindigkeit von 17 Knoten erreichen. Der Bau der Caribia und Cordillera trug dazu bei, Blohm & Voss während der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre vor dem Ruin zu bewahren (die Reichsregierung beteiligte sich finanziell am Bau als eine Art Arbeitbeschaffungsmaßnahme für die Werft).

Am 8. August 1933 lief die Cordillera in Hamburg zu ihrer Jungfernfahrt zu den Kanarischen Inseln aus. Im darauf folgenden Monat fuhr sie erstmals auf der für sie bestimmten Route von Hamburg zu den Westindischen Inseln und nach Mittelamerika. Im September 1939 legte das Schiff ohne Passagiere im russischen Murmansk an. Am 8. Februar 1940 war sie wieder in Hamburg. Ab dem Zeitpunkt diente der ehemalige Ozeandampfer zunächst als Kasernenschiff in Wilhelmshaven und später in Swinemünde für die dortige Flakschule 1.

Am 12. März 1945 erhielt die Cordillera in Swinemünde einen Bombentreffer und kenterte nach Backbord. Die Steuerbordseite ragte noch nach Kriegsende hoch aus dem flachen Wasser. Das Wrack wurde später geborgen und ging als Kriegsbeute an die Sowjetunion. Am 7. Juni 1949 traf sie im Schlepp in Warnemünde ein und am 6. Oktober 1949 erfolgte die Überführung zur Reparatur des Schiffs nach Antwerpen. Anschließend wurde die Warnowwerft in Warnemünde mit den nötigen Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen beauftragt.

Ab 1951 fuhr das Schiff unter dem Namen Russ und unter sowjetischer Flagge mit Heimathafen Wladiwostok in den Fernen Osten. Am 30. Dezember 1977 wurde sie außer Dienst gestellt. Am 10. Februar 1979 traf sie zur Abwrackung in Incheon (Südkorea) ein.

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