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Puppen-Kernkeule Puppen-Kernkeule (Cordyceps militaris)
Systematik Klasse: Sordariomycetes Unterklasse: Hypocreomycetidae Ordnung: Hypocreales Familie: Cordycipitaceae Gattung: Cordyceps Art: Puppen-Kernkeule Wissenschaftlicher Name Cordyceps militaris (L.) Link Die Puppen-Kernkeule (Cordyceps militaris) ist ein Pilz aus der Abteilung der Schlauchpilze, der auf Schmetterlingspuppen parasitiert. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie wählte ihn zum Pilz des Jahres 2007.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Der Pilz bildet 2 bis 5 Zentimeter hohen, keulenförmigen und gelborangen Fruchtkörper, die aus den toten vergrabenen Puppen herauswachsen. Die Keule ist mit dem sogenannten Stroma überzogen, in das die eigentlichen Fruchtkörper, die Perithecien eingesenkt sind. Dadurch erscheint die Oberfläche rau punktiert. Das Trama, also das innere Pilzgewebe ist weißlich bis blassorange.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind glatt, hyalin, lang fadenförmig und vielfach septiert und zerfallen bei Reife in 3 bis 7 × 1 bis 1,2 μm große Teilsporen. Die Asci sind lang zylindrisch. Manchmal wird eine Anamorphe ausgebildet, welches Isaria farinosa genannt wird. Diese sind dünne weißlich bestäubt Formen auf den Puppen. Es ist allerdings nicht gesichert, dass es sich um dieselbe Art handelt.
Ökologie und Verbreitung
Die Puppen-Kernkeule lebt auf toten Puppen von verschiedenen Großschmetterlingen, selten auch auf Raupen. Sie ist je nach Autor selten bis recht häufig und in der gesamten Nordhemisphäre verbreitet [1] und bildet in Europa von August bis November Fruchtkörper aus.
Inhaltsstoffe
Der Pilz enthält entzündungshemmende Polysaccharide, welche auch gegen Tumore und deren Metastasen wirksam sind. Der Inhaltsstoff Cordycepin tötet Bakterien ab. Weiterhin wird ihm in der traditionellen chinesischen Medizin eine aphrodisierende sowie lungen- und nierenstärkende Wirkung zugeschrieben. Auch als Medizin gegen Erkältungen und als Dopingmittel wird der Pilz in Asien verwendet.
Literatur
- Bon, Marcel: Pareys Buch der Pilze, Hamburg, Berlin 1988, ISBN 3-490-19818-2
- Ewald Gerhardt: Pilze. BLV Buchverlag, München 2006, ISBN 3-8354-0053-3, S. 551.
Einzelnachweise
- ↑ Pilz des Jahres 2007: Cordyceps militaris (L.) Link, Puppenkernkeule
Weblinks
Commons: Cordyceps militaris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Cordyceps militaris im Index Fungorum
- Bild der Puppen-Kernkeule
- Pilz des Jahres 2007
Wiktionary: Puppenkernkeule – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEichenrotkappe (1994) | Zunderschwamm (1995) | Habichtspilz (1996) | Frauentäubling (1997) | Purpurleistling (1998) | Satansröhrling (1999) | Königsfliegenpilz (2000) | Stachelsporige Mäandertrüffel (2001) | Orangefuchsiger Raukopf (2002) | Papageigrüner Saftling (2003) | Echter Hausschwamm (2004) | Wetterstern (2005) | Ästiger Stachelbart (2006) | Puppenkernkeule (2007) | Bronzeröhrling (2008) | Blauer Rindenpilz (2009) | Schleiereule (2010) | Roter Gitterling (2011)
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