Cuno von Rodde

Cuno von Rodde

Cuno (Friedrich Carl) Freiherr von Rodde, auch: Kuno von Rodde (* 3. Dezember 1857 in Zibühl[1]; † 11. September 1927 in Schwerin) war ein deutscher Forstmeister, Genealoge und Heraldiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Cuno von Rodde entstammte der Lübecker Kaufmannsfamilie Rodde, die im frühen 19. Jahrhundert nobilitiert, in der Freiherrenstand erhoben und in den Mecklenburgischen Landadel aufgenommen worden war. Er wurde als jüngerer Sohn des Freiherrn (Carl) August von Rodde (*1812) und dessen Frau, Sophia Louise Maria Wilhelmine, geb. von Arnim, geboren. Der Vater war Gutsbesitzer auf Zibühl und Dreetz, das damals noch Peetscher Hof hieß.[2] Bei der Volkszählung 1867 lebte seine Familie bereits auf dem Gut Peetscher Hof; Cuno und ein älterer Bruder weilten jedoch (vermutlich zum Schulbesuch) in Ludwigslust.

Nach dem Abschluss der Schule[3] studierte Rodde Forstwissenschaft. Bis 1896 stand er als Forstmeister in Großherzoglich mecklenburg-schwerinschen Diensten. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1900 lebte Rodde in Rostock, war aber viel auf Reisen, was in der Volkszählungsliste ausdrücklich vermerkt wurde. Im Ruhestand beschäftigte er sich mit Genealogie und Heraldik. In der Zeitschrift „Familiengeschichtliche Blätter“ veröffentlichte er Aufsätze zur heraldischen Epitaphik und Sphragistik von Familien des mecklenburgischen und niedersächsischen Adels. 1908 übernahm er die „Familiengeschichtlichen Blätter“, die er ab 1909 in Schwerin herausgab. Später verkaufte er sie an die Quassel-Stiftung in Leipzig.

Er war von 1895 bis zu seinem Tod Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde und seit 1896 des Herold.

Nachlass

Cuno von Roddes Grabkreuz im Familienbegräbnis Tarnow

Im Landeshauptarchiv Schwerin befinden sich von ihm verfasste Genealogien über 351 Familien.[4]

Literatur

  • Rodde, Kuno Friedrich von. In Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 358.
  • Werner Strecker: Jahresbericht über das Vereinsjahr vom 1. Juli 1927 bis 30. Juni 1928: Schwerin, 1. Juli 1928. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 92 (1928) (Digitalisat; Nachruf auf die Vettern Cuno und August von Rodde, mit Porträts)

Einzelnachweise

  1. Sein Geburtsort wird in den Quellen verschieden angegeben. Rodde selbst gab bei der Volkszählung 1900: Zibühl (heute OT von Dreetz) als Geburtsort an. Geburt und Taufe sind im Kirchenbuch Tarnow verzeichnet, wohin beide Güter eingepfarrt waren und wo verschiedene Stiftungsobjekte mit Roddescher Provenienz nachweisbar sind. Es gibt keinen Grund, die Selbstauskunft von Rodde anzuzweifeln.
  2. Peetscher Hof war bis 1877 die Bezeichnung für Dreetz
  3. Als Abiturient ist Rodde in Mecklenburg nicht nachweisbar. Hochschulreife war damals für eine Laufbahn im Forstdienst aber auch nicht zwingend erforderlich.
  4. Landeshauptarchiv Schwerin: Die Bestände des Landeshauptarchivs Schwerin; Bd. 3: Nichtstaatliches Archivgut und Sammlungen. Schwerin: Landeshauptarchiv 2005, ISBN 3-9809707-0-1, S. 321

Weblinks


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