Peter Dabrock

Peter Dabrock

Peter Dabrock (* 1964) ist evangelischer Theologe und Professor für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Ethik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Nach dem Studium der Evangelischen und Katholischen Theologie, Philosophie und Soziologie in Würzburg, Bonn und Bochum war Dabrock von 1995 bis 2002 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik) an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum tätig. Hier promovierte er bei Christofer Frey. Von 2002 bis 2008 war er Juniorprofessor für Sozialethik/Bioethik am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg. Während dieser Zeit war er zudem Fellow am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld in der Task Force „Public Health Genetics“ sowie am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen. Von 2008 bis 2010 war er Professor für Sozialethik am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg.

Seit dem Wintersemester 2010/11 ist Dabrock ordentlicher Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg und leitet dort am Fachbereich Theologie den Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik). Er befasst sich schwerpunktmäßig mit bio- und medizinethischen sowie gerechtigkeitstheoretischen Fragen.

Mitgliedschaften

Dabrock ist unter anderem Vorstandsmitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer und Vorsitzender der Ad-hoc-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Fragen der Gesundheitspolitik. Darüber hinaus ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Österreichischen Genomforschungsprogramms GEN-AU, im Wissenschaftlichen Beirat der Central Research Infrastructure for Molecular Pathology (CRIP) in Potsdam sowie im steering committee des LOEWE-Zentrums für Synthetische Mikrobiologie, Marburg. Seit 2010 ist er Mitglied im panel of experts von PRivacy and Emerging SCIENces and Technologies (PRESCIENT). Er ist zudem Associated Partner in „Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure (BBMRI)”. Außerdem ist Dabrock Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften, unter anderem in der Societas Ethica, der Akademie für Ethik in der Medizin, der DFG-Senatskommission für tierexperimentelle Forschung und seit 2011 Mitglied der „European Group on Ethics in Science and New Technologies“.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien
  • Antwortender Glaube und Vernunft. Zum Ansatz evangelischer Fundamentaltheologie (Forum Ökumene. Studien zur Dogmatik, Ökumene und Ethik, Band 5). Stuttgart, Berlin, Köln 2000 (=Dissertation Bochum).
  • Gemeinsam mit L. Klinnert und S. Schardien: Menschenwürde und Lebensschutz. Herausforderungen theologischer Bioethik. Gütersloh 2004.
  • Gemeinsam mit A. Hilbert und W. Rief (Hrsg.): Gewichtige Gene. Adipositas zwischen Prädisposition und Eigenverantwortung. Bern 2008.
  • Gemeinsam mit J. Taupitz und J. Ried (Hrsg.): Trust in Biobanking. Dealing with Ethical, Legal and Social Issues in an Emerging Field of Biotechnology. Berlin und Heidelberg 2011. (im Druck)
  • Gemeinsam mit W. Nethöfel und S. Keil (Hrsg.): Verantwortungsethik als Theologie des Wirklichen. Göttingen 2009.
Aufsätze
  • Patientenverfügung und Demenz – theologisch-ethische Reflexionen zwischen Menschenbildern und Rechtsgestaltung. In: Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hrsg.): Leben mit Demenz. Beiträge aus medizinisch-pflegericher, theologischer und lebenspraktischer Sicht (EKD-Texte 98), Hannover 2008, S. 81–98.
  • Zwischen kultureller Praxis und transpartikularer Geltung. Der Beitrag religiöser Ethiken bei der Gestaltung eines vernünftigen und doch bindungsfähigen Pluralismus. In: S. Heuser (Hrsg.): Pluralism in Europe – One Law? One Market? One Culture? / Pluralismus in Europa – Ein Recht? Ein Markt? Eine Kultur?, Münster 2005, S. 228–243.
  • Weniger kann mehr sein. Die bereichernde Belastung des Sinns für Ungerechtigkeit im ethischen Theoriemodell des weiten Überlegungsgleichgewichts. In: I. Kaplow und C. Lienkamp (Hrsg.): Sinn für Ungerechtigkeit. Ethische Argumentationen im globalen Kontext (Interdisziplinäre Studien zu Recht und Staat 38), Baden-Baden 2005, S. 117–137.
  • Playing God? Synthetic biology as a theological and ethical challenge. In: Systems and Synthetic Biology. Band 3, 2009, S. 47–54.
  • Wirklichkeit verantworten. Der responsive Ansatz theologischer Ethik bei Dietrich Bonhoeffer. In: W. Nethöfel, P. Dabrock und S. Keil (Hrsg.): Verantwortungsethik als Theologie des Wirklichen. Göttingen 2009, S. 117–158.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bioethik — bezeichnet die ethische Reflexion jeglichen Umgangs von Menschen mit der belebten Umwelt, im Speziellen des Umgangs von Menschen mit dem Leben (anderer Menschen), der Natur und mit medizinischen wie auch biotechnischen Anwendungen. Eines der… …   Deutsch Wikipedia

  • Stefanie Schardien — (* 1976 in Dortmund) ist eine deutsche Professorin für Systematische Theologie und Ökumene an der Universität Hildesheim. Leben und Arbeitsschwerpunkte Schardien studierte von 1995 bis 2002 Evangelische Theologie an der Universität Heidelberg, an …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte von Bockum-Hövel — Die Geschichte der beiden Dörfer Bockum und Hövel, die heute den Stadtbezirk Hamm Bockum Hövel der Stadt Hamm in Westfalen bilden, ist geprägt von ihrer Grenzlage zwischen dem Bistum Münster und der Stadt Hamm. Letztere gehörte bis 1609 zur… …   Deutsch Wikipedia

  • Pusher 3 — Filmdaten Deutscher Titel Pusher 3 Produktionsland Dänemark …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”