- 11-cis-Retinal
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Strukturformel
Allgemeines Name Retinal Andere Namen - Retinaldehyd
- 11-cis-Retinal [Synonym: (11Z)-Retinal
- all-trans-Retinal [Synonym: all-(E)-Retinal
- IUPAC: 3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trimethylcyclohex-1-en-1-yl)nona-2,4,6,8-tetraenal (ohne Stereochemie)
Summenformel C20H28O CAS-Nummer 564-87-4 (11-cis) 116-31-4 (all-trans)
PubChem 1070 Kurzbeschreibung gelb bis orange-rote Kristalle Eigenschaften Molare Masse 284,44 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 63 °C (all-trans) [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gesundheits-
schädlich(Xn) all-trans
R- und S-Sätze R: 22-38 S: 22-36/37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Retinal gehört zu den Carotinoiden und stellt mit anderen verwandten Verbindungen das Vitamin A dar. Es ist der Aldehyd des Retinols.
Zwei isomere Formen des Retinals sind beim Sehvorgang wichtig: 11-cis-Retinal und all-trans-Retinal. 11-cis-Retinal ist der lichtempfindliche Bestandteil des Rhodopsin-Moleküls, welches in den Stäbchen (Retina) im Auge der entscheidende lichtempfindliche Farbstoff ist. Durch Absorption von Licht wird das 11-cis-Retinal in die all-trans-Konfiguration überführt.[3] Dies löst eine Signaltransduktionskaskade aus, durch die das Lichtsignal auf dem Umweg über die atomare Begegnung im Retinal in ein elektrochemisches Signal umgewandelt wird, das Rezeptorpotential der Stäbchenzelle. Fällt die Reizung durch Licht weg, wird das Retinal durch eine Isomerase wieder in die cis-Form umgewandelt.[3]
Die Bedeutung für das Sehvermögen ist auch der Grund, warum im Volksmund die Aussage verbreitet ist, Karotten seien gut für die Augen. Das β-Carotin in vielen gelb und rötlich gefärbten Gemüsearten wird für die Bildung von Retinal benötigt. Vitamin A1 (Retinol) steht in enger struktureller Beziehung zum all-trans-Retinal.
Andere isomere Formen des Retinals sind bekannt, besitzen aber weder in der Natur noch in der Technik nennenswerte Bedeutung.
Einzelnachweise
- ↑ all-trans-Retinal bei ChemIDplus
- ↑ Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
- ↑ a b Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 2. Auflage, 1988, S. 774−775, ISBN 3-342-00280-8.
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