- Lorraine Daston
-
Lorraine Jennifer Daston (* 9. Juni 1951) ist eine US-amerikanische Wissenschaftshistorikerin. Sie ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
Innerhalb der Wissenschaftsgeschichte liegt ihr Arbeitsschwerpunkt auf Idealen und Praktiken der Rationalität. Ihre Arbeit fokussiert auf epistemologische und ontologische Kategorien (u.a. "wissenschaftliches Objekt", "Objektivität", "Demonstration" und "Beobachtung"), die wissenschaftliche Untersuchungen und ihre Standards formen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Daston promovierte 1979 an der Harvard University und hat seitdem an den Universitäten Harvard, Princeton, Brandeis und Göttingen gelehrt. Seit 1995 ist sie am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte tätig. Weiterhin ist sie Gastprofessorin im Committee on Social Thought an der University of Chicago und Honorarprofessorin für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie war außerdem Gastprofessorin in Paris und Wien und hielt die Isaiah Berlin Lectures an der Universität Oxford (1999), die West Lectures an der Stanford University (2005) und die Tanner Lectures an der Harvard University (2002). Sie ist Fellow der American Academy of Arts and Sciences (seit 1993) und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[1]
Sie ist mit Gerd Gigerenzer, einem Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, verheiratet.
Auszeichnungen
Werk
Lorraine Daston hat zu einer Vielzahl an Themen der Wissenschaftsgeschichte publiziert, z.B. zur Geschichte der Wahrscheinlichkeit und Statistik, zu Wundern in den frühen modernen Wissenschaften, zur Entstehung einer wissenschaftlichen Tatsache, zu wissenschaftlichen Modellen, zu wissenschaftlichen Untersuchungsobjekten, zur moralischen Autorität der Natur, und zur Geschichte der wissenschaftlichen Objektivität.
Buchpublikationen (Auswahl)
- mit Peter Galison: Objectivity. New York: Zone Books, 2007.
- als Herausgeberin mit Katharine Park: The Cambridge history of science. Vol. 3: Early modern science. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press, 2006.
- als Herausgeberin mit Christoph Engel: Is there value in inconsistency? Baden-Baden: Nomos, 2006.
- als Herausgeberin mit Gregg Mitman: Thinking with animals: new perspectives on anthropomorphism. New York: Columbia Univ. Press, 2005.
- mit Katharine Park: Wonders and the order of nature: 1150 - 1750. New York, NY: Zone Books, 1998.
Weblinks
- Literatur von und über Lorraine Daston im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte von Lorraine Daston
- http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Presse-PDF/CBC_Radio.mp3/ Interview mit Lorraine Daston ("How To Think About Science" series by CBC Radio, Canada, 52 min, 24 MB)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/en/staff/members/ldaston
- ↑ Ordensverleihungen zum Tag der Deutschen Einheit, Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes, abgerufen am 3. Oktober 2010
Kategorien:- Wissenschaftshistoriker
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Hochschullehrer (Harvard)
- Hochschullehrer (Princeton)
- Hochschullehrer (Göttingen)
- Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
- Mitglied der Leopoldina
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Geboren 1951
- US-Amerikaner
- Frau
Wikimedia Foundation.