David D. Stern

David D. Stern

David D. Stern (* 3. Februar 1956 in Essen) ist ein in New York lebender, abstrakt figürlicher Künstler, der mit freien, ausladenden Schwüngen dickflüssiger Farbe komplexe Oberflächen aufbaut, die die vielschichtigen Erfahrungen einer zunehmend globalisierten Welt repräsentieren. Stern hat sich selbst als „action painter“ bezeichnet, und verweist damit auf das künstlerische Erbe der Maler der New York Schule Jackson Pollock, Willem de Kooning and Franz Kline. Dabei reichen seine fesselnden menschlichen Formen weiter zurück in die Geschichte der Portraitmalerei.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Nach einer Lehre als Schildermaler besuchte Stern die Dortmunder Fachhochschule für Design und Kunst (1975–79) und die Kunstakademie Düsseldorf (1980–82). Im Anschluss daran lehrte er Malerei an der Dortmunder Fachhochschule für Design und Kunst, während er in einem Dorf bei Münster lebend seine malerischen Fähigkeiten entwickelte.

1986 zog er nach Köln, wo er seine künstlerische Sprache entwickelte und mit Ausstellungen in Österreich, Ungarn, den Niederlanden, Belgien und England nationale und internationale Aufmerksamkeit errang. Die Ungarische Nationalgalerie (Budapest) zeigte 1992 Sterns Ausstellung David Stern: Studie für einen Weg als erste Ausstellung eines zeitgenössischen westlichen Künstlers nach der Öffnung Ungarns.[1]

1993 zeigte Stern seine Arbeiten erstmalig in den USA, und immigrierte 1994. Seit seiner Ankunft in New York ist er von der Energie, Intensität, Schnelllebigkeit, und Kosmopolität der Stadt fasziniert. Seine US Wanderausstellung David Stern: The American Years (1995–2008), die von Karen Wilkin konzipiert wurde, demonstriert formale und inhaltliche Veränderungen, die dieser Umzug ausgelöst hat. [2]

Stern hat in New York City, den US und Europa ausgestellt.[3] Sterns Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien, einschließlich dem Metropolitan Museum of Art (New York), dem Polnischen Nationalmuseum (Poznan), der Dresdner Bank (Köln), der Kunstsammlung der Universität Göttingen, und dem Arkansas Art Center (Little Rock).

11. September 2001

Sterns Gemälde The Gatherings sind kraftvolle Monumente kollektiven Trauerns nach den tragischen Ereignissen des 11. Septembers 2001.[4] Die Gemälde sind in die Sammlung des September 11 Memorial and Museums in New York aufgenommen.[5]

one hundred simple things

Sterns „one hundred simple things“ Projekt ist eine sarkastisch/ironischer Kommentar zur derzeitigen ökonomischen Situation, die in Sterns Augen zwar eher gezwungenermassen, aber doch zu einer befreienden neuen Sicht auf die einfachen Dinge im Leben führen könnte.

Dieser Ausflug in etwas „Kleines und Einfaches“ ist nicht auf das Motiv begrenzt, sondern ist auch konzeptionell. Die traditionellen Tuschezeichnungen sind „a la prima“ mit Pinsel, Papier, Shellacktusche und Bambusrohr entstanden. Die 23×18 cm großen Zeichnungen sind Einzelstücke, Motive werden nicht wiederholt. Paradoxerweise hat Stern mit traditionellen Mitteln einen Vorstoß ins mobile Internet getan, indem er seine Zeichnungen als kostenlose iphone-Applikation zur Verfügung stellt.[6]

Literatur und Quellen

  • Karen Wilkin and Lance Esplund in David Stern: The American Years (1995–2008), New York: Yeshiva University Museum (2008/2009); Tulsa, OK: Alexandre Hogue Gallery(2008); Phoenix, AZ: Phoenix College (2010); Charleston, SC: William Halsey Institute of Contemporary Art (2010), ISBN 978-0-615-21645-4
  • Karen Wilkin und Mitchell Cohen in David Stern: Recent Paintings, New York: Rosenberg + Kaufman Fine Art 1999
  • Marc Scheps und Ori Z. Soltes in David Stern: Identity and Relationship, Washington, DC: National Jewish Museum 1994
  • Justus Bierich und Cornel Wachter (Hrsg.), David Stern: Studie für einen Weg/Tanulmany egy utrol/Study for a way 1987–1992, Budapest: Hungarian National Gallery 1992, mit Beiträgen von Lorand Bereczky, Werner Schmalenbach, Karl Arndt, Avraham Ehrlich und Jürgen Kisters, Kunstverlag Wolfrum Wien 1992: http://www.davidstern.us/CV.html
  • Karl Arndt und Gudrun Meyer, David Stern: Malerei, Göttingen: Kunstsammlung der Universität Göttingen 1992: http://www.davidstern.us/CV.html
  • Teel Sale and Claudia Betti, Drawing. A Contemporary Approach, 6th edition, Belmont, CA 2008, S. 34, no. 2.12, ISBN 0-15-501580-x
  • Lonnie Pierson Dunbier (Editor), The Artists Bluebook. 34,000 North American Artists. 16th Century to March 2005, Scottsdale (Arizona), 2005, S. 479

Einzelnachweise

  1. Karl Arndt und Gudrun Meyer, David Stern: Malerei, Göttingen: Kunstsammlung der Universität Göttingen 1992
  2. Karen Wilkin und Lance Esplund in David Stern: The American Years (1995-2008), New York: Yeshiva University Museum (2008/2009); Tulsa, OK: Alexandre Hogue Gallery(2008); Phoenix, AZ: Phoenix College (2010); Charleston, SC: William Halsey Institute of Contemporary Art (2010), ISBN 978-0-615-21645-4; http://spider.mc.yu.edu/news/articles/article.cfm?id=101699
  3. http://www.davidstern.us/CV.html
  4. Monica Strauss, „Revisiting those stunned evenings“, Aufbau, September 2002: http://www.davidstern.us/monicastraussarticle2002.html;
    David Stern spricht über 'The Gatherings': http://video.google.com/videoplay?docid=-2588704053895407862&q=source%3A005743370824443630880&hl=e>
  5. http://registry.national911memorial.org/view_artist.php?aid=110>
  6. http://iphone.davidstern.us/

Weblinks


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