- Hermann Degering
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Hermann Degering (* 20. Dezember 1866 in Peine; † 12. Januar 1942 in Münster) war ein deutscher Bibliothekar.
Leben
Hermann Degering, der Sohn eines Kaufmanns, studierte Klassische Philologie und Germanistik an den Universitäten zu Göttingen und Berlin. Nach der Promotion in Erlangen (1893) lebte er sieben Jahre lang als Privatgelehrter und arbeitete an einer historisch-kritischen Ausgabe des römischen Fachschriftstellers Vitruv, der er jedoch nicht vollendete.
1900 trat Degering in Bonn in den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst ein. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Berlin beteiligte er sich an der Inventarisierung der Handschriften an den preußischen Bibliotheken. Da viele Handschriften mittel- und frühneuhochdeutsche literarische Texte boten, die bis dahin nicht oder wenig bekannt waren, fand Degering in der Germanistik ein neues Arbeitsgebiet. Von 1902 bis 1908 war er an der Universitätsbibliothek Münster beschäftigt, danach an der Staatsbibliothek zu Berlin, wo er 1911 in die Handschriftenabteilung eintragt. Von 1922 bis zu seiner Pensionierung (1932) war er Direktor der Handschriftenabteilung.
Degerings bibliothekarische Arbeit entsprach eine rege Publikationstätigkeit. Er veröffentlichte zahlreiche Neufunde in Textausgaben und kommentierten Verzeichnissen, daneben philologische und kodikologische Studien.
Literatur
- Ludwig Denecke: Degering, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 561.
Weblinks
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