- Horst Dequin
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Horst Friedrich Ernst Dequin (* 9. April 1927 in Neeberg, Ortsteil von Krummin; † 17. Juli 2008 in Stendal) war ein deutscher Tropenlandwirt. Er gehörte zu den ersten Entwicklungshelfern und hat seinen Einsatz sowohl in fachlichen Veröffentlichungen als auch unter allgemeinen Gesichtspunkten beschrieben und beurteilt.
Leben
Dequin wurde als ältester Sohn des Gärtners und Landwirts Alfred Dequin und dessen Ehefrau Käthe geb. Lüder in Neeberg auf der Insel Usedom geboren. Von 1952 bis 1955 absolvierte er ein Studium der Landwirtschaft an der Technischen Universität Berlin, das er mit Diplom abschloss. 1963 erhielt er seine Promotion am Institut für Ausländische Landwirtschaft der TU Berlin.
1955 bis 1959 baute Dequin im Auftrag des ehemaligen Finanzministers Scheich Abdullah Suleiman al-Hamdan einen landwirtschaftlichen Versuchsbetrieb bei Djiddah, Saudi Arabien, auf. Daneben betrieb er Feldforschungen. 1960 bis 1971 war er Leiter von Projekten der ländlichen Regionalentwicklung für die GTZ (früher GAWI) in Jemen, Malawi und Indonesien. Danach war er bis 1987 als Experte im Weltbankprogramm der FAO in Rom tätig.
1954 heiratete Dequin Gertrud Lehmann, mit der er drei Kinder bekam.
Werke
- Die Landwirtschaft Saudisch-Arabiens und ihre Entwicklungsmöglichkeiten, Frankfurt 1963 (Dissertation)
- Eine Wasserkultstätte am Staudamm von Marib in Jemen, in: Orient, Band Nr.5, S.164, Hamburg 1968
- Agricultural Development in Malawi, München 1969
- The Challenge of Saudi Arabia, Hamburg 1976
- Arabische Republik Jemen, Hamburg 1976
- Indonesien - zehn Jahre danach, Hamburg 1978
- Meine Jahre in Arabien 1955-1988, Westerhorn 1988
- Hermann Balk, der erste Preuße, Westerhorn 1995
- Quellen zur Geschichte der Herren von Dequede auf Badingen und Deetz in der Altmark, Badingen 2008.
Weblinks
- Literatur von und über Horst Dequin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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