- Paul Schulte
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Paul Schulte (Der fliegende Pater; * 14. Mai 1895 in Magdeburg; † 7. Januar 1974 in Namibia) war Ordensgeistlicher der Kongregation der Oblatenmissionare und Gründer der MIVA.
Paul Schulte, der im Ersten Weltkrieg seine Leidenschaft fürs Fliegen entdeckt hatte, trat bereits mit 18 Jahren ins Noviziat der Oblaten ein. Im Geheimen macht er 1926 den Flugschein, erhält aber zunächst von Seiten der Kirche ein Flugverbot. Durch den Tod seines Freundes P. Otto Fuhrmann OMI, der als Missionar in Namibia tätig war und an einer Lungenentzündung starb, weil geeignete Transportmittel fehlten, kommt er auf die Idee eine Vereinigung zu gründen, die das Ziel hat, die Missionare in aller Welt mit Fahrzeugen auszustatten. Am 22. März 1927 gründet Paul Schulte in Köln die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, die MIVAG, deren erster Vorsitzender Konrad Adenauer wird. Am 8. Mai 1936 ist P. Paul Schulte OMI der erste Priester weltweit, der eine hl. Messe in der Luft feiert, an Bord des Luftschiffs Hindenburg. Paul Schulte, der als der fliegende Pater bekannt wurde, wirkte ab 1936 in der Eismission in Kanada. Als er der Spionage verdächtigt wird, zieht er sich in die USA zurück, wo er eine Fliegerschule gründet. Als er 1949 nach Deutschland zurückkehren kann, steht es um die MIVA nicht gut. Sie wird aufgelöst und als Diaspora-MIVA neu gegründet, nun mit dem Ziel, die Seelsorger in den deutschen Diaspora-Gebieten mit Fahrzeugen auszustatten. Die Diaspora-MIVA wird als Verkehrshilfe in den Bonifatiusverein eingegliedert. Ebenfalls 1949 wird die MIVA in Österreich gegründet, die bis heute die Missionare in aller Welt mit Fahrzeugen unterstützt. Paul Schulte starb am 7. Januar 1974 in Namibia.
Literatur
- Schulte, J.; Lembeck, H.: Der fliegende Pater Paul Schulte. Gründer der MIVA. Pattloch Verlag Aschaffenburg, 1987.
Weblinks
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