Dido-Klasse

Dido-Klasse
Naval Ensign of the United Kingdom.svg
HMS Dido (37).jpg
Übersicht
Typ: Leichter Kreuzer
Klasse: Dido-Klasse
Unterklassen: Dido
Bellona
Einheiten: gebaut: sechzehn
Verluste: fünf
Technische Daten
Wasserverdrängung Standard 5.700 ts bis 5.900 ts
maximal 6.900 ts bis 7.600 ts
Länge über alles: 156 m
Breite 15,4 m
Tiefgang Dido-Klasse: 4,3 m
Bellona-Klasse: 4,6 m
Antriebsanlage 4 Admiralty Dampfkessel (3-Trommel-Typ)
4 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
62.000 PS (46.000 KW) auf 4 Schrauben
Geschwindigkeit 32,25 kn (60 km/h)
Fahrbereich 1500 sm bei 30 kn
4240 sm bei 16 kn
Bewaffnung
(Dido-Klasse)
10 x 13,3-cm L/50-Geschütze (5*2)
8 x 2-Pfünder-Flak (2*4)
8 x 12,7-mm-MGs (2*4)
6 x Torpedorohre Ø 53,3 cm (2*3)
Bewaffnung
(Bellona-Klasse)
8 x 13,3-cm L/50-Geschütze (4*2)
12 x 2-Pfünder-Flak (3*4)
12 x 2-cm-Flugabwehrkanonen (6*2)
6 x Torpedorohre Ø 53,3 cm (2*3)
Panzerung Magazine: 50 mm
Gürtel: 75 mm
Deck: 25 mm
Schotten: 25 mm
Besatzung Dido-Klasse: 480
Bellona-Klasse: 530

Die Dido-Klasse war eine Klasse britischer Leichter Kreuzer während des Zweiten Weltkriegs und umfasste zusammen mit der nahezu baugleichen Bellona-Klasse sechzehn Schiffe. Die Konstruktion wurde durch die Leichten Kreuzer der Arethusa-Klasse beeinflusst. Das erste Baulos von drei Schiffen wurde 1940 in Auftrag gegeben, das zweite (sechs Schiffe) und dritte (zwei Schiffe) in den Jahren 1941 und 1942. Die Schiffe der Bellona-Klasse wurden 1943-1944 auf Kiel gelegt.

Inhaltsverzeichnis

Bewaffnung

Dido-Gruppe

Ursprünglich sollten die Schiffe mit zehn 133-mm-Geschützen in Zwillingstürmen ausgestattet werden, aber ein Engpass aufgrund von Fertigungsproblemen führte dazu, das das erste Baulos nur mit vier Zwillingstürmen bestückt wurde. Der fünfte Zwillingsturm wurde später nur bei der HMS Dido nachgerüstet. Anstelle des fünften Turms erhielt das erste Baulos ein einzelnes 102-mm-Geschütz. Als Hauptwaffe für die Flugabwehr wurden zwei "Pom-Pom"-Vierlingslafetten montiert.

Das zweite Baulos besaß die volle Ausstattung mit fünf Zwillingstürmen. Dafür fiel das 102-mm-Geschütz weg.

Bei den beiden Schiffen des dritten Bauloses (HMS Scylla und HMS Carybdis) wurde die Bewaffnung wegen des bestehenden Engpasses bei den 133-mm-Geschützen grundlegend abgeändert. Sie erhielten stattdessen vier Doppellafetten mit 113-mm-Geschützen hinter Schutzschilden, die sich für die Flugabwehraufgaben der Dido-Klasse als besser geeignet erwiesen. Daneben erhielten sie das einzelne 102-mm-Geschütz, das für Nachtgefechte zum Verschießen von Leuchtgranaten eingerichtet war, und eine dritte "Pom-Pom"-Vierlingslafette.

Bellona-Gruppe

Die Schiffe der Bellona-Klasse unterschieden sich nur geringfügig von ihren Vorgängern. Sie trugen vier Zwillingstürme mit 133-mm-Geschützen und eine verstärkte Flugabwehr-Bewaffnung. Diese bestand aus drei "Pom-Pom"-Vierlingslafetten und sechs 20-mm-Zwillingslafetten. Der Brückenaufbau besaß ein Deck weniger als die Dido-Klasse und gestattete durch die verringerte Topplastigkeit die umfassende Radarsteuerung der 133-mm-Türme und der "Pom-Poms".

Modifikationen

Dido-Gruppe

Die Bonaventure wurde auf Grund von Lieferengpässen mit nur vier 13,3-cm Zwillingstürmen fertiggestellt und erhielt stattdessen ein 10,2-cm-Geschütz für Leuchtgranaten auf der X-Position. Sie wurde noch vor Oktober 1940 mit Radar ausgestattet, blieb aber sonst unverändert.

Die Naiad wurde mit fünf Zwillingstürmen fertiggestellt. Im September 1941 wurde ihre Flugabwehrbewaffnung um fünf 20-mm-Oerlikon-Kanonen erweitert und ein Radar vom Typ 279 nachgerüstet.

Die Hermione wurde ebenfalls mit fünf Zwillingstürmen fertiggestellt. Zwischen Oktober und November 1941 wurden die 12,7-mm-MGs entfernt und stattdessen fünf 20-mm-Oerlikon-Kanonen eingebaut.

Die Sirius erhielt von Anfang an fünf Geschütztürme und fünf 20-mm-Oerlikon-Kanonen. Mitte des Jahres 1943 wurde sie mit zwei zusätzlichen 20-mm-Oerlikons ausgestattet. Eine davon wurde Ende 1943 in Massawa an Land gebracht und stattdessen zwei 40-mm-Bofors-Geschütze montiert. In den Ausrüstungslisten vom April 1944 wird sie dennoch mit sieben 20-mm-Kanonen als leichte Flugabwehrbewaffnung geführt. Im April 1945 sind dann offiziell zwei der 20-mm- durch 40-mm-Kanonen ersetzt.

Bellona-Gruppe

Soweit bekannt wurden an der Spartan keinerlei Änderungen vorgenommen.

Die Bellona erhielt im April 1944 vier zusätzliche 20-mm-Oerlikon-Kanonen in Einzellafettierung, weitere acht 20-mm Geschütze desselben Baumusters wurden im April 1945 montiert.

Die Royalist wurde unmittelbar nach Fertigstellung zum Flaggschiff eines Geleitflugzeugträger-Verbands umgebaut. Dazu wurde sie zusätzlich mit zwei 20 mm Zwillingskanonen und vier 20 mm-Geschützen auf Einzellafetten ausgestattet. Sie war das einzige Schiff der Klasse, das nach dem Krieg grundlegend modernisiert wurde.

Black Prince and Diadem erhielten in den Anfangsmonaten 1945 acht zusätzliche 20-mm-Geschütze auf Einzellafette sowie zwei Doppellafetten mit 20-mm-Kanonen.

Literatur

Colledge, J. J. and Warlow, Ben (2006) [1969]. Ships of the Royal Navy: the complete record of all fighting ships of the Royal Navy (Rev. ed.). London: Chatham. ISBN 9781861762818. OCLC 67375475.

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