- Dietrich Peltz
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Dietrich Peltz (* 9. Juni 1914 in Gera; † 10. August 2001 in München) war ein Offizier, zuletzt Generalmajor der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Beförderungen
- 1. Oktober 1934 Fahnenjunker-Gefreiter
- 1. Dezember 1934 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 1. Juni 1935 Fähnrich
- 1. Oktober 1935 Oberfähnrich
- 1. April 1936 Leutnant
- 1. März 1939 Oberleutnant
- 1. März 1941 Hauptmann
- 18. Juli 1942 Major
- 1. Dezember 1942 Oberstleutnant
- 17. März 1943 Oberst
- 1. November 1943 Generalmajor
Peltz trat am 4. April 1934 der Reichswehr bei und war dort bis Ende Mai 1935 Offiziersanwärter in der Kraftfahr-Abteilung 5. Von dort aus wurde er am 1. Juni 1935 zur Kriegsschule München und Dresden abkommandiert, die er bis Ende September 1935 besuchte. Am 1. Oktober 1935 trat Peltz zur im Aufbau begriffenen Luftwaffe über und absolvierte dort bis Ende März 1936 eine Flugzeugführerausbildung an der Fliegerschule in Salzwedel. Nach deren Beendigung wurde er am 1. April 1936 Staffeloffizier und Adjutant im Jagdgeschwader Immelmann, wo er zugleich bis 1937 zur Blindflugschule Wesendorf-Neuburg an der Donau abkommandiert war.
1937 wurde Peltz zum Gruppen-Adjutanten im Sturzkampfgeschwader 162 - Immelmann ernannt. Später diente er in gleicher Funktion beim Sturzkampfgeschwader 168 sowie nach dessen Eingliederung in das Sturzkampfgeschwader 76 dort bis Ende April 1939. Zum 1. Mai 1939 wurde er in diesem Geschwader im Range eines Oberleutnants zum Staffelkapitän ernannt. Mit dem Geschwader war Peltz im Polenfeldzug am Bombenangriff auf Wielun beteiligt, bei dem etwa 1200 Zivilisten starben. Anschließend focht das Geschwader im Westfeldzug. Nach der Auflösung des Geschwaders im Juli 1940, wurde Peltz im August 1940 in den Stab des Kampfgeschwaders 77 versetzt, wo er am 2. November 1940 erneut Staffelkapitän wurde. Dort war Peltz an der Luftschlacht um England beteiligt sowie ab Juni 1941 am Ostfeldzug im mittleren Abschnitt. Die Funktion eines Gruppenkommandeurs in diesem Geschwader übte er vom 13. März 1941 bis Ende September 1941 aus.
Zum 1. Oktober 1941, erfolgte seine Versetzung nach Foggia (Italien), wo er als Lehrgangsleiter für Sturzlehrgänge an der dortigen Verbandsführerschule agierte. Nach deren Beendigung im Juli 1942 führte er bis Ende dieses Monats die Bezeichnung Offizier z.b.V. Anschließend führte er von August bis Oktober 1942 als Kommandeur die Verbandsführerschule in Tours. Dem folgte von Oktober bis Ende Dezember 1942 sein Einsatz als Gruppenkommandeur im Kampfgeschwader 66. Von Januar 1943 bis zum 3. September 1943 fungierte Peltz als Inspekteur der Kampf- und Sturzkampfflieger (General der Kampfflieger), wo er zugleich vom 24. März 1943 an als Angriffsführer England agierte.
Am 4. September 1943 wurde Peltz mit der Führung des IX. Flieger-Korps beauftragt, dessen Posten er bis Mitte Oktober 1944 innehielt. In dieser Funktion führte er alle Kampffliegerverbände beim Unternehmen Steinbock. Am 15. Oktober 1944 wurde er Kommandierender General des II. Jagd-Korps der Luftwaffe sowie anschließend vom 26. Januar 1945 bis zum 8. Mai 1945 Kommandierender General des IX. Flieger-Korps.
Auszeichnungen
- Frontflugspange für Sturzkampfflieger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl 300
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen mit Brillanten
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse am 15. September 1939 bzw. 22. Mai 1940
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern [1]
- Ritterkreuz am 14. Oktober 1940
- Eichenlaub am 31. Dezember 1941 (46. Verleihung)
- Schwerter am 23. Juli 1943 (31. Verleihung)
- Nennung im Wehrmachtbericht am 26. Juli 1944
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945 Band 3: Odebrecht-Zoch, Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-2207-4, S. 21–22
Einzelnachweise
- ↑ Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 586
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