Droste zu Erwitte

Droste zu Erwitte
Wappen der Droste zu Erwitte

Droste zu Erwitte ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechtes. Es ist nicht zu verwechseln mit der Familie von Erwitte oder der Familie von Landsberg, die das Amt eines Drosten in Erwitte innehatte. Ebenfalls nicht verwandt war die Familie mit den Familien der Droste zu Hülshoff oder Droste zu Vischering. Eine Nebenlinie waren die Droste zu Füchten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie ist ursprünglich ritterbürtig und hat sich nach dem Amt des Drosten genannt. Ein Johann von Drossete wurde um 1352 genannt. Er besaß Schweckhausen im Kreis Soest. Dessen Wappen führte die Familie auch später noch. Der Sohn Johann II. nahm in einer Fehde des Hochstifts Münster mit dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg im Jahr 1402 den braunschweiger Herzog Heinrich gefangen. Einer der Nachkommen ebenfalls Johann mit Namen war als Kölner Domherr einer der Hauptkontrahenten von Kurfürst Gebhard I. von Waldburg bei dessen Versuch den Protestantismus einzuführen.

Im 16. Jahrhundert haben sie Haus Erwitte erworben und nannte sich fortan Droste zu Erwitte.

Die Familie gehörte dem nordwestdeutschen Stiftsadel an und stellte zahlreiche Domherren und andere kirchliche Würdenträger in Fulda, Münster, Paderborn und Hildesheim. Mitglieder der Familie waren auch Landdrosten im Herzogtum Westfalen. Placidus von Droste wurde 1678 Fürstabt von Fulda. Dieser kaufte für seinen Bruder Kaspar Ferdinand Dietrich den Besitz Füchten. Damit entstand eine Nebenlinie Droste zu Füchten. Kaspar Ferdinand Droste zu Füchten war Domherr in Münster und Hildesheim sowie Kammerpräsident im Hochstift Münster. Friedrich Ferdinand Droste zu Füchten war Domherr in Paderborn und Domdechant in Münster. Die Linie besaß auch Haus Amecke und erlosch Ende des 18. Jahrhunderts. Auch die Linie zu Erwitte erlosch in dieser Zeit. Der Besitz fiel über eine Erbtochter an die Freiherren von Landsberg.

Wappen

Ein durch Treppenschnitt rechtsschräg Rot über Gold (oder Gold über Rot) geteilter Schild, jede Treppe von drei auf- und absteigenden Stufen. Auf dem gekrönten Helm mit rot-goldenen Decken der Schild zwischen einer roten und einer goldenen Fasanenfeder.[1]

Personen

Einzelnachweise

  1. Wappenbuch des Westfälischen Adels

Literatur

Weblinks


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