Dudes

Dudes
Filmdaten
Deutscher Titel Dudes – Halt mich fest, die Wüste bebt!
Originaltitel Dudes
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1987
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Penelope Spheeris
Drehbuch Randall Jahnson
Produktion Herb Jaffe,
Miguel Tejada-Flores
Musik Charles Bernstein
Kamera Robert Richardson
Schnitt Andy Horvitch
Besetzung

Dudes – Halt mich fest, die Wüste bebt! (Original: Dudes) ist ein US-amerikanischer Western-Roadmovie mit komödiantischen Elementen von Penelope Spheeris aus dem Jahr 1987.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die New Yorker Punkrocker Grant, Biscuit und Milo haben genug von ihrem langweiligen Leben und wollen mit ihrem VW Käfer nach Kalifornien reisen. Selbstverständlich bereisen sie unterwegs alle Sehenswürdigkeiten, bei denen Grant auch erstmals von Halluzinationen eines reitenden Cowboy begleitet wird. Und als alle drei Nachts ihr Lager in der Wildnis aufschlagen, werden sie von Missoulas wilder Rockerbande überfallen und beraubt, sodass sie gemeinsam in die Wildnis fliehen müssen. Allerdings wird Milo von Missoula erwischt und vor den Augen Grants und Biscuits erschossen. Weil daraufhin die Polizei mangels vorhandener Leiche nicht helfen kann, wollen Grant und Biscuit sich gemeinsam an Missoula rächen, sodass sie sich auf der Suche nach ihn machen und nach Montana reisen. In lernen Utah sie die schöne Jessie kennen und kommen durch Zufall wieder auf die Fährte Missoulas, sodass sie ihn mit wildem Schusswechsel über die Landstraße verfolgen. Doch dabei bauen sie einen Unfall, sodass Missoula flüchtet und die beiden von Jessie gepflegt werden.

Sie nimmt beide mit auf ihre Farm und versorgt sie. Am nächsten Morgen bringt sie Grant das Cowboydasein näher, indem sie ihn zeigt, wie man mit einem Revolver schießt und richtig reitet. Und während sich Grant anschließend auf einem Reitausflug wie ein richtiger Cowboy fühlen darf, schläft Biscuit länger und träumt von einem Indianerstamm, welcher von der Kavallerie überrannt und getötet wird. Da es sich bei einem der Kavalleristen um Missoula handelt, sympathisiert sich Biscuit mit den Indianern, fühlt sich fortan selbst wie einer und benimmt sich auch so.

Als Indianer und Cowboy machen sich Grant und Biscuit anschließend wiederum auf die Jagd nach Missoula und nach einem erfolglosen Besuch einer Rodeo-Show in Feckerville, Wyoming werden sie von Grants Halluzination, dem reitenden Cowboy Witherspoon, nach Cottonwood, Arizona geführt, wo sie auch sofort auf Missoula stoßen. Doch Biscuit und Grant greifen ihn nicht sofort an, sondern warten bis zur Abenddämmerung, denn Missoula und seine Männer wollen Jesse James, Mann ohne Gesetz im örtlichen Kino schauen. Also verfolgen Grant und Biscuit bewaffnet die Männer und fangen genau in der großen Showdown-Szene des Films mit Missoulas Männern eine eigene Schießerei an, welche sich allerdings zu Gunsten Missoulas entwickelt, sodass Grant und Biscuit in die Arme der Polizei flüchtet, die sie auch sofort weg gesperrt. Aber Missoula hat noch nicht genug und stürmt die Polizeistation und tötet nach und nach alle Polizisten, bevor er in den Zellentrakt kommt. Doch bevor die Situation ausweglos erscheint, taucht Jessie auf und hilft beim Ausbruch, sodass sich die beiden Jungs mit ihr erneut auf der Flucht befinden, bis sie sich auf ihre Indianer- und Cowboyfähigkeiten besinnen und zurückschlagen. Nach und nach töten sie alle von Missoulas Männern und Grant jagt den flüchtenden Missoula in eine altes Fabrikgebäude, wo er ihn anschließend tötet. Als er dieses Gebäude dann verlässt, sieht er, wie seine Halluzinationen und sein toter Freund Milo auf ihren Pferden davon reiten und verschwinden, während er selbst in den Armen von Jessie liegt.

Kritik

Trotz einiger sehr „interessanter [und] merkwürdiger“ Figuren, die einen gewissen „exzentrischen Touch“ haben, meinte Janet Maslin in der liberalen Tageszeitung New York Times, wird diese Geschichte „gelangweilter Stadtrebellen auf der Suche nach Sinn und Zweck“ durch die „szenische, weitgehend unmotivierte Handlung, die ohne Überzeugung gespielt wird“, präsentiert.[1]

„Selbst wenn man geneigt wäre, die nicht originäre Handlung zu übersehen“, schrieb das Variety-Magazin, gelinge es Dudes immer wieder „einen aus dem Sattel zu werfen“. Und auch wenn der Humor hauptsächlich aus Slapstick besteht, macht es den Film nicht besser, da die „Dialoge hoffnungslos jugendlich, die Musik unglaublich laut und die Handlung von einer bizarren Abfolge von Zufällen abhängig ist“.[2]

Das Lexikon des Internationalen Films sah in dem Film eine „wirre Mischung aus Underground, Roadmovie und Western, die amerikanische Mythen und Klischees ironisiert, sich letzten Endes aber unangemessen ernst nimmt.“

Hintergrund

Jon Cryer gab in einem Interview an, dass er, sofern er mit seinem früheren Ich sprechen könnte, ihm den Rat geben würde, auf Filme zu verzichten, die „wie Schwulenpornos klingen“, wozu er Dudes, Hot Shots! – Die Mutter aller Filme und Morgan räumt auf zählt.[3]

Spheeris selbst wurde engagiert, da sie selbst mit ihrer Trilogie The Decline of Western Civilization die Kultur des Westens mit Punkrock und Heavy Metal verband.

Veröffentlichung

Nachdem der Film seine Weltpremiere am 18. September 1987 auf dem Toronto International Film Festival hatte, lief er in Australien am 18. Februar 1988 und in den USA am 24. Juni 1988 in den Kinos an. In Deutschland erschien er am 28. August 1989 direkt auf VHS.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Janet Maslin: Dudes (1987) auf nytimes.com vom 24. Juni 1988 (englisch), abgerufen am 11. Oktober 2011
  2. Dudes auf variety.com vom 31. Dezember 1986 (englisch), abgerufen am 11. Oktober 2011
  3. 'Two and a Half Men' Star Jon Cryer Cracks Wise auf doorly.com (englisch), abgerufen am 11. Oktober 2011

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