- Eberhard Zeidler (Mathematiker)
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Eberhard Zeidler (* 6. Oktober 1940 in Leipzig) ist ein deutscher Mathematiker, der vor allem auf dem Gebiet der nichtlinearen Funktionalanalysis gearbeitet hat.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Eberhard Zeidler begann 1959 ein Studium der Mathematik an der Universität Leipzig. 1961 wurde er wegen kritischer Äußerungen exmatrikuliert, arbeitete in der Industrie und leistete seinen Wehrdienst in der NVA. 1964 konnte er das Studium fortsetzen. 1967 wurde er bei Herbert Beckert mit der Arbeit Über eine Klasse nichtlinearer singulärer Randwertaufgaben der Funktionentheorie mit Symmetrieverhalten zum Dr. rer. nat. promoviert. 1970 wurde er habilitiert und zum Dozenten für Analysis an die Universität Leipzig berufen. Von 1974 bis 1996 war er ordentlicher Professor für Analysis.
Im Jahr 1996 wurde Eberhard Zeidler bei Gründung des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig der erste Geschäftsführende Direktor. Im Jahr 2003 gab er die Geschäftsführung ab, blieb aber weiterhin Direktor. Im Oktober 2007 wurde er emeritiert.
Eberhard Zeidler ist Mitglied der Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Stiftungsvorstandes und des Stiftungsbeirates der im Jahr 2003 gegründeten Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig/Dresden/Berlin/Stuttgart.[1]
Auszeichnungen und Ehrungen
- 2005: Internationales Symposium Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften and University of Leipzig zum 65. Geburtstag von Eberhard Zeidler[2]
- 2006: Alfried-Krupp-Wissenschaftspreis[3]
Schriften
- Über eine Klasse nichtlinearer singulärer Randwertaufgaben der Funktionentheorie mit Symmetrieverhalten. Dissertation. Universität Leipzig, Leipzig 1967.
- Zur Theorie und Praxis einer Klasse freier Randwertprobleme der ebenen Hydrodynamik. Habilitationsschrift. Universität Leipzig, Leipzig 1970. Als Festschrift Herrn Prof. Dr. phil. habil. Herbert Beckert zum 50. Geburtstag. Akademie-Verlag, Berlin 1971.
- Vorlesungen über nichtlineare Funktionalanalysis. 3 Bände. Teubner, Leipzig.
- Teil 1: Fixpunktsätze. 1976. 3. Auflage 1980.
- Teil 2: Monotone Operatoren. 1977. 3. Auflage 1981.
- Teil 3: Variationsmethoden und Optimierung. 1978. 2. Auflage 1982.
- englische Ausgabe: Nonlinear functional analysis and its applications. Springer, New York 1986–1997.
- mit Günter Grosche (Hrsg.): Teubner-Taschenbuch der Mathematik. Begründet von I. N. Bronstein und K. A. Semendjajew. Teubner, Stuttgart.
- Teil 1: 1996, ISBN 3-8154-2001-6.
- Teil 2: Ergänzende Kapitel zum Taschenbuch der Mathematik von I. N. Bronstein und K. A. Semendjajew. 2003, ISBN 3-519-21008-8.
- englische Ausgabe: Oxford user's guide to mathematics. Oxford University Press, Oxford, New York 2004, ISBN 0-19-850763-1.
- Applied functional analysis. Springer, New York 1995.
- Teil 1: Applications to mathematical physics. ISBN 0-387-94442-7.
- Teil 2: Main principles and their applications. ISBN 0-387-94422-2.
- mit Hans-Peter Gittel, Jerzy Kijowski: The relativistic dynamics of the combined particle field system in nonlinear renormalized electrodynamics. Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig, Leipzig 1997.
- Quantum field theory. Springer, Berlin.
- Teil 1: Basics in mathematics and physics. 2006, ISBN 3-540-34762-3.
- Teil 2: Quantum electrodynamics. 2008, ISBN 978-3-540-85376-3.
- Teil 3: Gauge Theory. 2011, ISBN 978-3-642-22420-1.
Weblinks
- Literatur von und über Eberhard Zeidler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eberhard Zeidler im Mathematics Genealogy Project
Einzelnachweise
- ↑ Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner Leipzig/Dresden/Berlin/Stuttgart}
- ↑ International Symposium on Mathematical Sciences in honor of Eberhard Zeidler on the occasion of his 65th birthday, Einladung (PDF-Datei; 886 kB)
- ↑ Alfried Krupp Wissenschaftspreis 2006 für Leipziger Mathematiker Eberhard Zeidler, Pressemitteilung im Informationsdienst Wissenschaft vom 13. Juni 2006
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