Eckertal

Eckertal

Eckertal ist ein etwa 160 Einwohner zählender Ortsteil von Bad Harzburg. Nächste Nachbarortschaft ist Stapelburg in Sachsen-Anhalt. Die Ortslage ist im Norden und Westen durch den Schimmerwald und im Osten durch die Ecker begrenzt. In den Zeiten der deutschen Teilung war Eckertal ein beliebtes Ausflugsziel, auf bundesdeutscher Seite befand sich ein Aussichtsturm, von dem aus die innerdeutsche Grenze überblickt werden konnte. Etwa vier Kilometer südlich des Ortes liegt die Eckertalsperre. Auch diese war damals ein beliebtes Ausflugsziel. Die Staumauer der Talsperre ist begehbar und war zu Zeiten der deutschen Teilung durch eine Mauer auf der Staumauer als Grenze gesichert.

Geschichte

1936 errichtete die Wehrmacht unmittelbar nordwestlich an den Ort angrenzend eine Luftmunitionsanstalt (Muna). Am 10. April 1945 wurde diese durch Selbstsprengung vollständig zerstört. Die gewaltige Druckwelle zerstörte noch im sieben Kilometer entfernten Bahnhof von Bad Harzburg die Fensterscheiben. Auf dem 240 ha großen Gelände befinden sich über 120 Bunker, sowie eine große Anzahl von Sprengtrichtern mit einem Durchmesser von bis zu 60 m.[1] Noch Heute (2009) ist bei Eckertal der niedersächsische Kampfmittelbeseitigungsdienst im Einsatz.
Als am 9. November 1989 in Berlin die Mauer geöffnet wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis dies auch an der innerdeutschen Grenze geschah. Am 11. November 1989 gegen 16:30 Uhr wurde zwischen Eckertal und Stapelburg die Grenze geöffnet. Historisch gesehen war dies der erste neue Grenzübergang zwischen der DDR und der BRD. Heute erinnert dort ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland“ an dieses Ereignis.

Anmerkungen

  1. Thamm, W.: Feuerwerker im Einsatz. Die Kampfmittelbeseitigung in der BRD 1945 - 1993, 2. erw. Aufl., Osnabrück 1997, S. 182.
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