- Edgar Ungeheuer
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Edgar Ungeheuer (* 6. Januar 1920 in Rimbach; † 16. Oktober 1992 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Chirurg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 6. Januar 1920 erblickte Edgar Ungeheuer in Rimbach im Odenwald das Licht der Welt. Als Sohn eines Landarztes wuchs er in Weinheim auf. Dort absolvierte er das Realgymnasium an der Bergstraße. 1938, nach dem Abitur wurde er zur Wehrmacht eingezogen, wenig später aber wieder zum Studium entlassen. Er studierte unter anderem in Halle, Straßburg und Heidelberg. 1944 beendete er sein Studium mit Staatsexamen und Promotion in Heidelberg. Danach nimmt er die chirurgische Fachausbildung in der Chirurgischen Klinik Heidelberg bei Prof. Bauer. Im Jahr 1947 wechselt Ungeheuer an die Chirurgische Universitätsklinik Frankfurt am Main. 1953 erhält er dann die Lehrbefähigung für das Fach Chirurgie. Ab 1958 war er außerplanmäßiger Professor. Fünf Jahre später, also 1963 wurde er ärztlicher Direktor der Chirurgischen Klinik Nordwest in Frankfurt am Main.
Ungeheuer wurde unter anderem bekannt durch seine Operationen am offenen Herzen mit der Herz-Lungen-Maschine, als einer der ersten deutschen Ärzte. Sein Bestreben lag vor allem darin, Anschluss an die Innovationen der amerikanischen Chirurgie zu haben. Erwähnenswert sind auch seine Verdienste in der Unfall-, Gefäß und Bauchchirurgie. Er veröffentlichte in großer Zahl seine chirurgischen Erfahrungen und erhielt in Folge dessen zahlreiche Auszeichnungen.
Am 16. Oktober 1992 verstarb Ungeheuer im Alter von 72 Jahren an Krebs in Frankfurt. Postum wurde er mit der Paracelsus-Medaille 1994 von der deutschen Ärzteschaft gewürdigt.
Ungeheuer wurde 1964 in den Deutschen Orden aufgenommen, 1965 wurde er als Komtur in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.
Auszeichnungen
- 1964 sowjetische Visneskij-Medaille
- 1969 Ernst-von-Bergmann-Plakette
- 1980 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt
- 1981 Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 1990 Großes Bundesverdienstkreuz
- 1994 Paracelsus-Medaille (postum)
Literatur
Weblinks
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