- Eduard Kern
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Eduard Kern (* 13. Oktober 1887 in Stuttgart; † 6. März 1972 in Tübingen), war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer.
Leben
Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Ellwangen (Jagst) studierte Kern von 1905 bis 1910 Rechtswissenschaft in Tübingen und Leipzig. Während des Studiums schloss er sich der Studentenverbindung A.V. Igel Tübingen an. 1911 wurde Kern in Tübingen zum Dr. jur. promoviert. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kriegsfreiwilliger und wurde 1915 zum Leutnant der Reserve befördert. 1919 habilitierte Kern sich in München. 1920 wurde er planmäßiger a.o. Professor, 1923 ordentlicher Professor für Straf- und Prozessrecht in Freiburg im Breisgau. Von April 1934 bis März 1936 war Kern Rektor der Universität Freiburg. Von 1936 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1956 lehrte er als ordentlicher Professor an der Universität Tübingen. Von 1939 bis 1941 leistete Kern erneut Kriegsdienst, zuletzt als Hauptmann und Bataillonsführer.
Politik
Kern war 1913/14 Mitglied der Jungliberalen Vereinigung in Ellwangen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er 1919/20 der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) an. Von 1933 bis 1935 war er Mitglied des Stahlhelms. Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss Kern sich der FDP an.
Literatur
- Bernd Grün: Der Rektor als Führer? Die Universität Freiburg i. Br. von 1933 bis 1945, Freiburg/München 2010, S. 268-346. ISBN 978-3-495-49607-7
- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, Heidelberg, Synchron, 2004, S. 88. ISBN 3-935025-68-8
- Internationales Biographisches Archiv (Munzinger-Archiv) 40/1962 vom 24. September 1962
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