Edward Arthur Walton

Edward Arthur Walton
Edward Arthur Walton (1860–1922)
Edward Arthur Walton: A Daydream (1885)
Edward Arthur Walton: Helensburgh (1886)

Edward Arthur Walton (* 1860 in Glanderston House, Renfrewshire; † 1922 in Edinburgh) war ein schottischer Maler des Spätimpressionismus und wichtiger Vertreter der Glasgow Boys, einer Künstlergruppe aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Leben und Werk

Edward Arthur Walton, aus einer außergewöhnlich talentierten Familie stammend, studierte zunächst zwei Winter an der Kunstakademie in Düsseldorf, setzte dann seine Studien an der Glasgow School of Art fort, wo er James Guthrie kennenlernte. Nach Beendigung ihrer Ausbildung beantragten sie die Aufnahme in den Glasgow Art Club, wurden aber schroff abgewiesen. Sie verließen daraufhin Glasgow und gingen nach Paris. Dort beschäftigten sie sich gemeinsam mit Joseph Crawhall intensiv mit den französischen Realisten, vor allem mit den Werken von Jules Bastien-Lepage und eigneten sich größtenteils im Selbstunterricht entsprechende Maltechniken an.

Nach ihrer Rückkehr nach Schottland widmeten sich Walton, Guthrie und Crawhall im Sommer 1879 in Rosneath an der Küste Schottlands der Freilichtmalerei. Walton, Crawhall, James Paterson, George Henry und John Lavery trafen sich regelmäßig im Atelier von William York MacGregor und bildeten so den Kern der Glasgow Boys. 1880 malte Walton in Surrey und 1881 wieder gemeinsam mit Guthrie, Crawhall und Henry in Brig of Turk, wo sie nicht die Landschaft darstellten, sondern sich auf das Dorfleben konzentrierten. 1882 ließ sich Walton von dem Dorf Crowland in Lincolnshire, seinen Bewohnern und der umgebenden Landschaft inspirieren. Im folgenden Jahr besuchte er Guthrie, der ein Haus in Cockburnspath bezogen hatte.

Walton machte große Fortschritte in der Freilichtmalerei und im Gebrauch von Ölfarben und Aquarellfarben. 1885 schuf er in Cockburnspath mit A Daydream eines seiner bekanntesten Werke. 1886 malte er in Helensburgh eine Reihe von Aquarellen über die wohlhabende Vorstadt und ihre gut gekleideten Bewohner. In den folgenden Jahren wandte er sich vom Realisten französischer Prägung ab und orientierte sich am Stil von James McNeill Whistler. 1889 erhielt er eine erste offizielle Anerkennung und wurde zum assoziierten Mitglied der Royal Scottish Academy gewählt.

Von 1894 bis 1904 lebte er im Londoner Stadtteil Chelsea am Cheyne Walk, wo er Whistler und Lavery zu Nachbarn hatte. Walton malte jetzt häufig in Suffolk, wo er viele Sommer im Pfarrhaus von Wenhaston verbrachte. Hier malte er ländliche Szenen in Öl und Aquarell. 1904 kehrte Walton nach Schottland zurück und ließ sich in Edinburgh nieder. 1905 wurde er zum Vollmitglied der Royal Scottish Academy. 1907 reiste er mit Guthrie nach Algier und Spanien und 1913 arbeitete er in Belgien. Später entdeckte er die Landschaft um Dumfries and Galloway und besuchte sie regelmäßig. 1914 wurde er zu Präsidenten der Royal Scottish Society of Painters in Watercolour gewählt. Walton starb 1920 in Edinburgh.

Literatur

  • Fiona Macsporran: Edward Arthur Walton, 1860-1922, Foulis Archive Press 1988

Weblinks

 Commons: Edward Arthur Walton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Walton (Familienname) — Walton ist ein englischer Familienname. Bekannte Namensträger Alice Walton (* 1949), Tochter von Sam Walton (Wal Mart) Ama Walton (* 1971), deutsche Rechtsanwältin und Schauspielerin Bill Walton (* 1952), US amerikanischer Basketballspieler Brent …   Deutsch Wikipedia

  • Edward Atkinson Hornel — Bessie MacNicol: E.A. Hornel (1896) …   Deutsch Wikipedia

  • Arthur Lake (bishop) — Arthur Lake (September 1569 4 May 1626) was Bishop of Bath and Wells and a translator of the King James Version of The Bible.Arthur Lake was born in Southampton in September 1569 the son of Almeric Lake. He attended King Edward VI School,… …   Wikipedia

  • Arthur Lowe — Saltar a navegación, búsqueda Arthur Lowe Nacimiento 22 de septiembre de 1915 Hayfield, Derbyshire, Inglaterra, Reino Unido Defun …   Wikipedia Español

  • Edward "Lumpy" Stevens — (1735 at Send, Surrey – 7 September 1819 at Walton on Thames, Surrey) was an English cricketer, generally regarded as the first great bowler in the game s history. He was universally known by his nickname and was always called Lumpy in… …   Wikipedia

  • Edward Plunkett, 18th Baron of Dunsany — For the peerage, see Baron of Dunsany. The Right Honourable The Lord Dunsany Edward JMD Plunkett, Lord Dunsany (18th Baron) Born July 24, 1878(1878 07 24 …   Wikipedia

  • Arthur Sullivan — This article is about the composer. For the Australian soldier decorated with the VC, see Arthur Percy Sullivan. Arthur …   Wikipedia

  • Arthur Bliss — El Royal College of Music en Londres donde estudió Bliss. Sir Arthur Edward Drummond Bliss (Londres, 2 de agosto de 1891 Londres, 27 de marzo de 1975) fue un compositor inglés. Hijo de padre estadounidense y de madre inglesa, Bliss asistió a la… …   Wikipedia Español

  • Arthur Tubman Military Academy — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehltVorlage:Infobox Hochschule/Studenten fehltVorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Arthur Tubman Military Academy Trägerschaft staatlich Ort Igenta, Liberia Die …   Deutsch Wikipedia

  • Prix Izaak-Walton-Killam — Les Prix Izaak Walton Killam furent établis selon les dernières volontés de Dorothy J. Killam et grâce aux dons qu elle a faits au cours de sa vie, les bourses et prix Killam furent créés pour honorer la mémoire de son conjoint, Izaak Walton… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”