Edward Thomas (Schriftsteller)

Edward Thomas (Schriftsteller)

Philip Edward Thomas, Pseudonym Edward Eastaway (* 3. März 1878 in London; † 9. April 1917 bei Arras) war ein britischer Dichter, Literaturkritiker und Essayist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er studierte am Lincoln College in Oxford Geschichte, doch er verdiente seinen Lebensunterhalt vor allem als Journalist mit Buchkritiken, von denen er bis zu fünfzehn pro Woche verfasste. Lyrikrezensionen besonders neuer Autoren war einer seiner Arbeitsschwerpunkte und die ersten Veröffentlichungen von Rupert Brooke und W. H. Davies - mit denen er auch persönlich bekannt war -, Walter de la Mare, D. H. Lawrence, Ezra Pound wurden wohlmeinend von ihm besprochen.[1] Thomas ließ sich in seinen Kritiken aber nicht durch freundschaftliche oder kommerzielle Gesichtspunkte leiten, sondern vertrat seinen eigenen unabhängigen Standpunkt. So war er ebenfalls mit dem einflussreichen Kunstliebhaber Edward Marsh befreundet und gehörte mit ihm zum Preiskomitee der Poetry Review, die Brooke gegen Thomas' Stimme einen Preis für sein Gedicht The Old Vicarage Grantchester verlieh. Er rezensierte Brookes posthum veröffentlichte Sammlung '1914 & other Poems' in zwei verschiedenen Artikeln für die Zeitschriften English Review (8. Juni 1915) und Daily Chronicle (18. Juni 1915). Thomas reihte den toten Brooke dabei einerseits der vorherrschenden Stimmung der Zeit entsprechend in den Kreis der großen englischen Dichter wie Percy Bysshe Shelley, George Gordon Byron oder John Keats ein, doch klangen andererseits in seinen Artikeln auch Bedenken über den durch seinen Tod so plötzlich zu großem Ruhm gekommenen Lyriker an.

Thomas selbst hatte – von Robert Frost ermutigt – erst Ende 1914 begonnen, Gedichte zu schreiben. Veröffentlicht wurden diese Gedichte aber unter dem Pseudonym „Edward Eastaway“. Zu dieser Zeit hatte er auch persönlichen Kontakt zu den Dymock Poets und wird deshalb zu ihrer Gruppe gezählt.

Im Juli 1915 meldete sich Thomas freiwillig zum Kriegsdienst und wurde der Royal Garrison Artillery zugeordnet. Schon wenige Tage nach seiner Ankunft in Frankreich wurde er bei Arras getötet und auf dem Militärfriedhof von Agny begraben.

Quellen

  1. Harry Rickets, Strange Meetings, S.22

Literatur

  • Harry Ricketts: Strange Meetings – The Poets of the Great War, Chatto & Windus, London 2010, ISBN 978-0-701-17271-8

Weblinks


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