- Friß oder stirb
-
Filmdaten Deutscher Titel Friß oder stirb Originaltitel Vivi o preferibilmente morti Produktionsland Italien, Spanien Originalsprache Italienisch Erscheinungsjahr 1969 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Duccio Tessari Drehbuch Duccio Tessaribr />Giorgio Salvioni Musik Gianni Ferrio Kamera Manuel Rojas Besetzung - Giuliano Gemma: Monty Mulligan
- Nino Benvenuti: Ted Mulligan
- Sydne Rome: Rossella Scott
- Antonio Casas: Barnes
- Cris Huerta: James „Bad Jim“ Williams
- George Rigaud: Mr. Scott
- Julio Peña: Doktor
- Dan van Husen: Cowboy im Zug
- Luis Barboo: Cowboy im Zug
- José Canalejas: Cowboy im Zug
Friß oder stirb (Originaltitel: Vivi o preferibilmente morti) ist eine Italowestern-Komödie von Duccio Tessari aus dem Jahr 1969.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die beiden ungleichen Brüder, der überschuldete Spieler und Draufgänger Monty und der Farmer Ted, mögen sich nicht besonders und sind sich bislang erfolgreich aus dem Weg gegangen, bis der Tod ihres reichen Onkels sie zusammenführt. Um in den Genuss der Erbschaft zu kommen, müssen die beiden jedoch eine Bedingung erfüllen: sechs Monate friedlich miteinander auskommen. Das Zusammenleben der beiden gestaltet sich jedoch alles andere als friedlich. Kaum ist Monty auf Teds Farm eingetroffen, wird diese von Pferdedieben unter der Führung des ruchlosen Banditen Jim überfallen. Dabei geht die Farm in Flammen auf. Die beiden Brüder, nunmehr mittellos, versuchen sich bis zum Erhalt der Erbschaft mit Gaunereien über Wasser zu halten. Doch sowohl die Entführung einer verwöhnten Bankierstochter als auch Überfälle auf eine Postkutsche und einen Geldtransport scheitern und enden jedes Mal in wüsten Prügeleien. Ein Gutes haben die Misserfolge jedoch: Sie schweißen die Streithähne Monty und Ted zusammen.
Kritiken
„Eine flott inszenierte, mit gepfefferten Dialogen aufgepulverte Western-Groteske, in der sich Giuliano Gemma und Nino Benvenuti als Komikerkanonen entpuppen.“
– Hermine Fürstweger in Film-Echo[1]
„Dies ist ein komplett anderer Film als Tessaris vorherige Western, eine im modernen Western angesiedelte Komödie, die die späteren Terence Hill & Bud Spencer-Komödien schon vorwegnimmt. Auch hier gibt es zahlreiche auf lustig getrimmte Faustkämpfe und andere witzige Aktionen. Giuliano Gemma und Nino Benvenuti sind hervorragend und lassen ein Feuerwerk an komischen Einfällen abbrennen. […] Überraschend, wie gut der Regisseur den Übergang vom klassischen harten Italo-Western zur Western-Persilflage gefunden hat.“
– Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr, München 2006, S.214
„Der dritte „Western“ des Italieners Duccio Tessari gehört in vieler Hinsicht zu den bemerkenswerten Ausnahmen seiner Gattung. Es ist sicher mehr Geld reingesteckt worden als in viele andere Italo-Western, und es ist auch mehr dabei herausgekommen, nämlich ein sehr sorgfälig gemachter Film, dem man es ansieht, daß der Regisseur mit Liebe, Mühe und gutem Material gearbeitet hat. […] Die Episodenform, in der die komischen Abenteuer erzählt werden, bringt gelegentliche Flauten und Durststecken, doch dann folgen immer wieder schöne Momente; die Gags sind zum Teil recht originell, und der simple Klamauk steigert sich zu gekonnt inszenierten Slapstick-Szenen. Die Schlägereien laufen fast balletreif ab und parodieren den blutrünstigen Ernst des italienischen Western. Trotz der deutschen Synchronisation, die unentwegt die Sprüche Al Mundys aus der gleichnamigen Fernsehserie nachplappern lässt, ist Tessaris Western-Komödie ein Film, bei dem der Zuschauer einmal nicht um sein Vergnügen betrogen wird.“
– Günther Pflaum in Film Dienst, FD 16 781
Hintergrund
Der Film ist unter verschiedenen Titeln erschienen. Aus Vermarktungszwecken lief er in den USA unter dem Titel Sundance Cassidy and Butch the Kid im Kino, obwohl er nichts mit der ebenfalls 1969 erschienenen und ungleich erfolgreicheren Westernkomödie Butch Cassidy and the Sundance Kid (mit Robert Redford und Paul Newman) zu tun hat. Auch in Deutschland erschien der Film unter dem Titel Sundance Cassidy und Butch The Kid auf DVD. Frühere Titel waren unter anderem Halleluja für 2 Galgenvögel, Halleluja für zwei Pistolen und Eine verrückte Erbschaft.
Die Rolle des Ted übernahm der italienische Profiboxer Nino Benvenuti, der 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom die Goldmedaille gewann und 1967 WBA- und WBC-Weltmeister im Halbmittelgewicht wurde.
Weblinks
- Friß oder stirb in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ In: Joe Hembus: Das Westernlexikon, München 1995
Kategorien:- Italienischer Film
- Spanischer Film
- Filmtitel 1969
- Italowestern
Wikimedia Foundation.