- George Rigaud
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George Rigaud (eigentlich Pedro Jorge Rigato Delissetche, * 11. August 1905 in Buenos Aires; † 17. Januar 1984 in Leganes) war ein argentinischer Schauspieler in meist europäisch produzierten Filmen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rigaud, Sohn von nach Argentinien ausgewanderter Eltern italienischer und baskischer Herkunft, zog mit seinen Eltern 1914 nach Frankreich. Beim französischen Kino seit Anbruch des Tonfilmzeitalters aktiv, fand er rasch Arbeit. Ab seinem Filmdebüt 1931 sah man ihn überwiegend als gutaussehenden Liebhaber und Charmeur in Romanzen und Edelschnulzen mit historischem Hintergrund, seltener in Abenteuergeschichten. Er trat in den frühen 30er Jahren in einigen französischen Sprachversionen früher Ufa-Tonfilme auf, war 1932 als Partner von Annabella in René Clairs Quatorze Juillet zu sehen und spielte in den Max-Ophüls-Filmen Liebelei (1934), Divine (1935) und Sans lendemain (1939). Daneben war er Komödiendarsteller in Filmen von Marcel L’Herbier, Jean de Baroncelli, Robert Siodmak und Victor Tourjansky.
Infolge des Einmarsches der Wehrmacht in Frankreich wich Rigaud 1940 nach Italien aus, wo er kurzzeitig vor der Kamera stand. 1941 kehrte er nach Buenos Aires zurück und wirkte dort, nur unterbrochen von einem dreijährigen, wenig ergiebigen Aufenthalt (1945 bis 1948) in Hollywood, die kommenden 17 Jahre in argentinischen Filmen mit. Nach seiner Rückkehr nach Europa 1958 verkörperte er vor allem in Nebenrollen in spanischen und in zahlreichen italienischen Genrefilmen reifere Herren meist gutbürgerlicher Herkunft, deren äußeres, gepflegtes Erscheinungsbild sich manchmal als Fassade entpuppte. So war er oft als General, Rancher, Großgrundbesitzer, Politiker, Bankdirektor oder Priester zu sehen. 1981 spielte er seine letzte von fast 200 Film- und Fernsehrollen.[1]
Rigaud starb bei einem Autounfall nahe Madrid nachdem ihn ein Motorradfahrer angefahren hatte. [2] Während seiner Karriere wurde sein Name meist dem Produktionsland angepasst; so wird er auch als Giorgio Rigato, Georges Rigaud, Jorge Rigaud oder Jorge Regaud geführt.
Filmografie (Auswahl)
- 1932: Fantômas
- 1932: 14. Juli – Das tanzende Paris (Quatorze Juillet)
- 1934: Liebelei
- 1936: U-Boot in Gefahr (Nitchevo)
- 1937: Eifersucht, Mordprozeß Andrejew (Nuits de feu)
- 1938: Die 10. soll es sein (Accord final)
- 1939: Ohne ein Morgen (Sans lendemain)
- 1940: Abbandono
- 1947: Vierzehn Jahre Sing-Sing (I walk alone)
- 1959: Rififi bei den Frauen (Du Rififi chez les femmes)
- 1961: Der Koloß von Rhodos (Il colosso di Rodi)
- 1963: Der Mord, der zweimal geschah (Constance aux enfers)
- 1963: Gesetz der Bravados (Brandy, el sheriff de Losatumba)
- 1964: Die schwarze Tulpe (La tulipe noire)
- 1965: Eine Bahre für den Sheriff (Una bara per lo sceriffo)
- 1965: Finger on the Trigger
- 1965: Die Hölle von Manitoba
- 1967: Top Job (Ad ogni costo)
- 1968: Django spricht kein Vaterunser (Quel caldo maledetto giorno di fuoco)
- 1969: Friß oder stirb (Vivi o preferibilmente morti)
- 1971: Ben und Charlie (Amico, stammi lontano almeno un palmo)
- 1971: Ein Halleluja für Spirito Santo (Uomo avvisato mezzo ammazzato… Parola di Spirito Santo)
- 1972: Das Geheimnis der blutigen Lilie (Perché quelle strane gocce di sangue sul corpo di Jennifer?)
- 1972: Horror-Expreß (Pánico en el Transiberiano)
- 1973: Auch die Engel essen Bohnen (Anche gli angeli mangiano fagioli)
- 1975: Labyrinth des Schreckens (Gatti rossi in un labirinto di vetro)
- 1981: Maravillas
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, Band 6, S. 536 f. Berlin (2001) ISBN 3-89602-340-3
Weblinks
- George Rigaud in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- George Rigaud in der Datenbank von Find A Grave
- Biografie (französisch)
Einzelnachweise
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