- Gianni Ferrio
-
Giovanni Achille Ferrio (* 16. November 1924 in Vicenza) ist ein italienischer Filmkomponist, Arrangeur und Orchesterleiter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem abgebrochenen Medizin- und seinem Musikstudium arbeitete Ferrio zunächst mit Sängern wie Teddy Reno und schrieb Lieder und Schlager sowie für Radiosendungen, bis er ab 1958 an weit über 100 Filmmusiken. Sein Stil ist vom Einsatz von E-Gitarre, Schlagzeug und leichten Blasinstrumenten geprägt. Häufig bei Filmen mit Giuliano Gemma engagiert, war er eine der ersten Adressen für Italowestern, später war er oft für Sexy Comedies tätig.
Auch für das Fernsehen arbeitete Ferrio häufig. Eine seiner letzten Arbeiten ist der Score zu Labyrinthus aus dem Jahr 2008. Einem jüngeren Publikum wurde er durch die Verwendung seiner Komposition in Kill Bill – Volume 1 bekannt.
Weitere Arbeiten finden sich auf Platten von Johnny Dorelli, Anna Moffo und vor allem Mina, mit der er bei fast allen Aufnahmen zusammenarbeitete. Mehrere Male dirigierte er das Orchester beim Sanremo-Festival.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1960: Un Dollaro di fifa
- 1963: Gli eroi del West
- 1964: Keinen Cent für Ringos Kopf (Massacro al Grande Canyon)
- 1965: Ein Loch im Dollar (wiederverwendet in Inglourious Basterds, 2008)
- 1966: Tampeko – Ein Dollar hat zwei Seiten
- 1967: Djurado
- 1967: Escondido (El Desperado)
- 1967: Die Wirtin von der Lahn
- 1967: Sein Steckbrief ist kein Heiligenbild (El hombre que mató a Billy el Niño)
- 1968: Django – Unbarmherzig wie die Sonne (Sentenza di morte)
- 1968: Ringo, such dir einen Platz zum Sterben (Joe… cercati un posto per morire!)
- 1969: Um sie war der Hauch des Todes (Los desesperados)
- 1970: Der feurige Pfeil der Rache (L'arciere di fuoco)
- 1972: Ben und Charlie
- 1973: Sing mir das Lied der Rache
- 1976: Die frechen Teens drehen ein neues Ding
- 1977: Der Mann aus Virginia (California)
- 1978: Flotte Teens jetzt ohne Jeans
- 1978: Flotte Teens und die neue Schulmieze
- 1979: Der Idiotenzwinger
- 1980: Die Schulschwänzerin
Weblinks
- Gianni Ferrio in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ferrios Website
Einzelnachweise
- ↑ Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr, München 2006, S. 519
Wikimedia Foundation.