Elementenpsychologie

Elementenpsychologie

Elementenpsychologie ist der Name für eine Richtung der Psychologie, die versucht, komplexes psychisches Geschehen auf eine begrenzte Zahl von kleineren leichter bestimmbaren Einheiten zurückzuführen.

Sie verfährt daher methodisch ähnlich wie bestimmte Naturwissenschaften, die durch Analyse zu immer kleineren Strukturen und Bestandteilen bzw. Elementen gelangt, siehe chemische und physikalische Elemente. Das Konzept der Elementenpsychologie wurde in der psychologischen Topik, Psychodynamik, Psychophysik, in der Experimentalpsychologie von Wilhelm Wundt mit seinem Werk Physiologische Psychologie (1874) ebenso wie in der Psychoanalyse von Sigmund Freud vertreten. - In der Geistesgeschichte gibt es viele Parallelen einer Elementenlehre. Solche sind vor allem die Vier-Elemente-Lehre und die Fünf-Elemente-Lehre. Häufiger ist in den Geisteswissenschaften in synthetischer Absicht von Monismus oder Monopluralismus die Rede. Hier wird versucht, die Vielfalt der Erscheinungen auf ein einziges Prinzip oder auf eine kleine Anzahl von Elementen zurückzuführen.

Die Elementarpsychologen bezogen sich auf die sog. angelsächsischen Assoziationspsychologen. Zu diesen zählten: John Locke (1632-1704), David Hartley (1705-1757), David Hume (1711-1776), James Mill (1773-1836), Thomas Brown (1778-1820) und John Stuart Mill (1806-1873).

Gegen die analytische Methodik der Elementenpsychologie wurden von der Gestaltpsychologie und der geisteswissenschaftlichen Psychologie Einwände erhoben. Mit Goethe ist diese Kritik an dem Herstellen immer kleinerer Einheiten im „Fehlen des geistigen Bands“ erhoben worden. Als Reaktion auf diese elementaristische Richtung gab es auch eine mehr holistische Richtung der Elementenpsychologie, die Gestaltpsychologie. Es wird daher zwischen Holisten (Gestaltpsychologie) und Elementaristen unterschieden. Als Vertreter der Elementenpsychologie können Wilhelm Wundt (1832-1920) und Edward Bradford Titchener (1867-1927) angesehen werden.

Literatur

Siehe auch


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