- Ellen-Key-Oberschule
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Die Ellen-Key-Oberschule (vormals: Polytechnische Oberschule „Oleg Koschewoi“) ist ein Gebäude im Berliner Ortsteil Friedrichshain in der Rüdersdorfer Straße 20.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Konzeption
Der Komplex wurde von 1953 bis 1954 errichtet und von dem Architekten Anton Gerber im Stil der Architektur der nationalen Traditionen gestaltet. Das Gebäude besteht aus einer neoklassizistischen Dreiflügelanlage mit einem Vorplatz. Der Mittelteil des Gebäudes ist viergeschossig und durch offene Säulenhallen mit den zweigeschossigen Flügeln verbunden. Der Eingang ist repräsentativ gestaltet mit einem Portalbalkon, der auf Säulen und Pfeilern ruht. Der Komplex stellt ein herausragendes Beispiel der Baukultur in der Frühzeit der DDR dar und steht heute unter Denkmalschutz.
Geschichte
Die Schule wurde ursprünglich nach Oleg Koschewoi, einer Romanfigur von Alexander Alexandrowitsch Fadejew benannt. Koschewoi ist in dem Roman Die junge Garde (Молодая гвардия) ein junger Partisan, der mit einigen Freunden einen Aufstand gegen die Wehrmacht 1942 in der Stadt Krasnodon leitet. Nach der Wende, am 8. Mai 1998, wurde die Schule nach Ellen Key, einer schwedischen Reformpädagogin, umbenannt.
Der Architekt Anton Gerber wurde von Hermann Henselmann aus West-Berlin angeworben. Da in der DDR ein Mangel an Architekten und Ingenieuren bestand, wurden auch Architekten, die an Bauwerken aus der Zeit des Nationalsozialismus mitgewirkt hatten, angeworben. Gerber hatte als Architekt an Hermann Görings Carinhall mitgebaut.
Siehe auch
Literatur
- Jörg Kirchner: Architektur nationaler Tradition in der frühen DDR (1950–1955). Zwischen ideologischen Vorgaben und künstlerischer Eigenständigkeit. Hamburg 2010.
- Stalin-Allee. Die deutschen Wühler. In: Der Spiegel. vom 14. Mai 1952.
Weblinks
52.51520113.437883Koordinaten: 52° 30′ 55″ N, 13° 26′ 16″ OKategorien:- Architektur (DDR)
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Sozialistischer Klassizismus
- Schule in Berlin
- Berlin-Friedrichshain
- Baudenkmal (Berlin)
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