- Carl Clemm
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Carl Clemm (* 16. August 1836 in Gießen; † 21. Februar 1899 in Ludwigshafen) war ein deutscher Unternehmer und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Clemm studierte Chemie am Polytechnikum Karlsruhe und der Universität Gießen, an der er promovierte. Carl Clemm war Angehöriger des Weinheimer Corps Franconia Karlsruhe[1] und des Kösener Corps Hassia Gießen.[2] Anschließend war er in der Chemiefabrik seines Onkels Carl Clemm-Lennig in Mannheim tätig, ehe er dort 1861 mit Friedrich Engelhorn eine Fabrik für Anilinfarben gründete. 1865 gründete er mit seinem Bruder August Clemm, Engelhorn, Seligmann Ladenburg, Leopold Ladenburg, Friedrich Reiß und anderen die Badische Anilin- und Sodafabrik und übernahm die Direktion der anorganischen Betriebe, der Chromgrünherstellung und der Werkstätten in Ludwigshafen.
1883 verließ er zusammen mit Engelhorn die BASF und gründete ein Jahr später mit seinem Bruder Adolf Clemm und Carl und Rudolf Haas die Zellstofffabrik in Waldhof. Darüber hinaus war er an vielen weiteren Unternehmen, wie der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft, und Banken beteiligt.
Für seine Hilfe nach dem Hochwasser 1882/83 verlieh ihm Friesenheim 1884 die Ehrenbürgerwürde, die nach der Eingemeindung von der Stadt Ludwigshafen übernommen wurde.
Das Grabmal, ein Tempel im griechischen Stil aus italienischem Marmor wurde von Architekt G. A. Karch entworfen.[3]
Politik
Clemm war Vorsitzender der Nationalliberalen in Ludwigshafen und von 1885 bis 1894 Mitglied des Stadtrats. Von 1887 bis 1898 war er Abgeordneter im Reichstag.
Einzelnachweise
- ↑ Bernd-Alfred Kahe: Corps Franconia : 1839–1989; eine Chronik. 1989
- ↑ Otto Gerlach: Kösener Corps=Listen 1930. Frankfurt am Main 1930, S. 345, 37-1010
- ↑ Haas/Münkel: Wegweiser zu den Grabstätten bekannter Mannheimer Persönlichkeiten, Hrsg Stadt Mannheim, 1981
Literatur
- Wolfgang Zorn: Clemm, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 286 f.
- Gustaf Jacob: Friedrich Engelhorn: Der Gründer der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik. Mannheim 1959
- Peter Ruf: Ludwigshafener Abgeordnete im Landtag, Reichstag und Bundestag. Ludwigshafen 1993, ISBN 3-924667-20-9
- Stadtarchiv der Stadt Ludwigshafen am Rhein (Hg.): Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein: Bd. 1., Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Ludwigshafen am Rhein 2003, ISBN 3-924667-35-7
Weblinks
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